Zarte Lippen im rauen Winter – Tipps für die Pflege
Kälte, Wind und trockene Luft: In den rauen Wintermonaten wird die Haut besonderen Strapazen ausgesetzt. In dieser Zeit gehört eine feuchtigkeitsspendende Creme zum festen Bestandteil der Pflege. Das gilt aber nicht nur für Gesicht und Hände. Denn auch die Lippen benötigen jetzt einen Extra-Schutz.
Anders als die Haut haben die Lippen weder festigendes Keratin noch einen eigenen Fett-Wasser-Film oder Talgdrüsen. Deshalb fehlt ihnen der Hydrolipidfilm, der sie vor den äusseren Strapazen schützen könnte. Noch dazu ist die Hornschicht der Lippen besonders dünn – noch dünner als die der ohnehin schon empfindlichen Gesichtshaut. Durch fehlende Pigmente haben sie darüber hinaus auch keinen UV-Schutz, was vor allem auf der Skipiste gefährlich werden kann. In den kalten Monaten kommen die Schutzmechanismen der Lippen deshalb schnell an ihre Grenzen: Die Lippen werden spröde, rau und können einreissen.
Natürlich schützen
Ob Stift, Balsam oder Creme: Es gibt eine Vielzahl an Pflegeprodukten, welche die Lippen wieder weich und zart machen. Sie enthalten Substanzen wie Vitamin A, Vitamin E, Pantheol oder Bisabolol, die glätten, kleinste Lücken auffüllen und die Feuchtigkeitsversorgung verbessern. Sehr zu empfehlen sind dabei Lippenpflegeprodukte mit einem hohen Anteil an stark rückfettenden und pflegenden Substanzen.
Wer sehr empfindliche Lippen hat oder zu Allergien neigt, sollte dabei Produkte mit natürlichen Substanzen wählen, beispielsweise solche mit Karité-Butter oder Aprikosenkernöl. Diese sind in ihrer Zusammensetzung den hauteigenen Fetten sehr ähnlich und binden die Feuchtigkeit besonders. Auch Nachtkerzensamen-, Jojoba- oder Kokosöl bauen eine schützende Fettschicht auf. Lippen-Pflegemuffel kommen ganz nebenbei mit den vielen leckeren Aromen, von fruchtig über exotisch bis hin zu schokoladig oder zimtig auf den Geschmack.
Lippenpflege: Was man tun sollte und was lieber nicht
- Safer Sun:
Eine gesunde Dosis UV-Strahlen ist zwar hilfreich, um die Abwehr der Lippen zu stärken, doch zu viel Sonneneinwirkung schadet ihnen schnell. Nicht nur im Sommer müssen die Lippen dabei vor der Sonne geschützt werden: Je kälter die Temperaturen sind, desto stärker ist auch die UV-Strahlung. Gerade im Skiurlaub ist hier Vorsicht geboten, doch auch der ausgedehnte Winterspaziergang durch die verschneite Landschaft kann mit einem Sonnenbrand auf den Lippen enden. Es empfiehlt sich daher ein Pflegestift mit hohem Lichtschutzfaktor oder spontan auch etwas Sonnencreme, die auf die Lippen aufgetragen wird.
- Lippen lecken? Lieber nicht!
Auch wenn es schneller geht, als den Lippenpflegestift aus der Tasche hervorzukramen: Die Lippen sollten niemals mit der Zunge befeuchtet werden! Das trocknet die Lippen noch mehr aus, anschliessend fühlen sie sich darüber hinaus noch spröder und trockener an als zuvor. Ebenso darf trotz Jucken und Spannungsgefühl nie auf den Lippen nicht gekaut werden: Selbst durch kleinste Verletzungen können Schmutz und Keime in die Haut eintreten und zu Entzündungen führen.
- Massage:
Nicht nur verspannte Schultern wollen massiert werden – auch strapazierte Lippen freuen sich über eine gelegentliche sanfte Massage. Ca. einmal pro Woche können die Lippen mit einer ganz weichen Zahnbürste vorsichtig massiert werden – das regt die Durchblutung an und hat nebenbei einen Peelingeffekt, denn abgestorbene Hautzellen werden auf diese Weise von der Oberfläche entfernt.
Entgegen mancher Gerüchte wird man auch bei häufigem Gebrauch nicht abhängig von Lippenpflegeprodukten. Manche Produkte ziehen jedoch schlechter ein als andere, weshalb man das Gefühl haben kann, oft nachcremen zu müssen, da die Pflege schon wieder verschwunden ist. Ein gutes Pflegeprodukt muss jedoch nicht öfter als drei Mal täglich verwendet werden.
Und wenn sich die Lippen im „Naturzustand“ plötzlich viel rauer anfühlen, liegt das normalerweise daran, dass man sich an die durch Lippenpflegeprodukte weich und zart gewordenen Lippen gewöhnt hat. Die Lippen sind in Wirklichkeit jedoch nicht spröder und trockener als vor der Lippenpflege.
Artikel von: beautypress.de
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