Winterpflege für trockene Haut
VON Andrea Durst Hautpflege Allgemein
Wind und Kälte draussen – trockene Heizungsluft und heisses Badewasser drinnen: Im Winter hat es die Haut nicht leicht. Und die Folgen kennen wir nur zu gut: Sie trocknet aus, spannt, mitunter bilden sich kleine Risse oder Fältchen. Mit der richtigen Pflege kommt sie wieder ins Gleichgewicht.
Schuld an den winterlichen Hautproblemen trägt zum einen eine geringe Luftfeuchtigkeit, die sowohl bei grosser Kälte als auch in vielen beheizten Wohnräumen herrscht. Bei Temperaturen unter 8 Grad drosseln zudem die Talgdrüsen die laufende Produktion an Fett, das normalerweise einen schützenden Film auf der Haut bildet. Ebenso verringert sich in kalter Luft die Durchblutung, neue Zellen bilden sich nur langsam.
Zusätzliche Pflege ist also angezeigt, damit unsere Haut gut durch den Winter kommt. Wichtig: Bei der Auswahl der Produkte ist immer der individuelle Hauttyp zu berücksichtigen. Wer generell trockene Haut hat, greift zu fettreichen Cremes und Lotions, was bei Menschen mit fettiger Haut wiederum fatal wäre. Der Detailhandel hält für jeden Typ spezielle Pflegeserien bereit. Bei Zweifeln sind Hautärzte oder erfahrene Kosmetiker bzw. Drogisten die richtigen Ansprechpartner.
Pflege beginnt bei der Reinigung
Reinigungsmittel mit Alkohol, Peelings oder Bürsten sind jetzt tabu: Sie entziehen der Haut zusätzlich Feuchtigkeit. Gut geeignet für das Gesicht sind rückfettende Waschcremes und eine milde Reinigungsmilch.
So verlockend heisse Schaumbäder auch sind – es ist besser, auf sie zu verzichten. Der Haut bekommt lauwarmes, kurzes Duschen wesentlich besser. Auch hier sind rückfettende Duschgels eine gute Wahl; im Optimalfall enthalten die Produkte zusätzlich Argan- oder Mandelöl. Wer das Badevergnügen nicht missen möchte, nimmt ölreiche Badezusätze.
Trockene Haut hegen und pflegen
Die sensible Gesichtshaut ist für fettreiche Crememasken dankbar, die den Schutzmantel wieder aufbauen. Bei extrem trockener Haut haben sich Cremes mit Urea (Harnstoff) und Hyaluronsäure als besonders wirksam erwiesen. Diese geben nachhaltig Feuchtigkeit zurück.
Generell ist die Haut nach jedem Duschen oder Händewaschen für grosszügiges Eincremen mit fetthaltigen Produkten dankbar.
Gesicht, Hände und Lippen: Winterliche Pflegefälle
Alle nicht durch Kleidung bedeckten Körperstellen leiden in der Kälte. Davor schützen spezielle Pflegemittel:
Mangels Hornhaut und Talgdrüsen können die empfindlichen Lippen selbst keinen Schutz aufbauen. Hautberuhigende Lippenpflegestifte mit Lichtschutzfaktor halten sie geschmeidig.
Feuchtigkeitscremes für das Gesicht brauchen 30 Minuten zum Einziehen. Deshalb rechtzeitig vor dem Spaziergang auftragen, und die Ohren nicht vergessen. Bei eisigen Temperaturen wirken Kälteschutzcremes; sie enthalten reichlich Fett und bilden einen Schutzfilm. Es ist aber ratsam, sie nach dem Aufenthalt im Freien gleich wieder zu entfernen, damit die Poren atmen können.
Wer seinen Händen eine „Kur“ gönnen will, trägt eine reichhaltige Creme auf und lässt sie über Nacht einwirken. Baumwollhandschuhe schützen vor Flecken. Wenn sich an Händen oder Nägeln Risse bilden, lassen sich mit einem Ölbad gute Erfolge erzielen.
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