Wechselbeschwerden erfolgreich und nebenwirkungsarm therapieren

Um gerade leichte und mittelmässige Wechselbeschwerden zu behandeln, raten Gynäkologen vorrangig zu pflanzlichen Präparaten wie Isoflavone. Der entscheidendste Aspekt ist die optimale Verträglichkeit, die grosse Befürwortung durch die Patientinnen und die harmlose Verwendbarkeit ebenfalls bei Brustkrebs.

Dies geht aus einer repräsentativen österreichweiten Befragung von 100 Gynäkologen hervor, die kürzlich von der Spectra Marktforschung durchgeführt wurde und deren Ergebnisse im Folgenden vorgestellt werden.


Im Durchschnitt behandeln die befragten Gynäkologen jeweils 175 Patienten im Klimakterium (Kassenärzte mehr als Wahlärzte). Rund die Hälfte der Patientinnen im Klimakterium leidet unter keinen (20 Prozent) bis leichten (33 Prozent) Beschwerden, die andere Hälfte unter mittelschweren (29 Prozent) bis massiven (18 Prozent) Beschwerden.

Pflanzliche Behandlung an zweiter Stelle

90 Prozent der befragten Gynäkologen denken beim Thema Behandlung von Wechselbeschwerden spontan an Hormonersatztherapie. Auf Platz 2 rangieren mit 62 Prozent pflanzliche Produkte. Bei der Therapiewahl steht für die Frauenärzte der Grad der Beschwerden im Vordergrund (54 %).

Auch das Beschwerdebild und die Art der Symptome (25 %), der Wunsch der Patientin (19 %) sowie der Allgemeinzustand bzw. Begleiterkrankungen der Frau (14 %) spielen für Ärzte eine wesentliche Rolle.

Laut Ansicht der Gynäkologen wünschen sich Frauen von einer Therapie ihrer Wechselbeschwerden vor allem eine gute Wirksamkeit und rasche Beschwerdefreiheit sowie eine gute Verträglichkeit. Relevant sind auch die Vermeidung von Hormonen sowie ein einfacher Anwendungsmodus.



Pflanzenpräparate aus guten Grund

Laut ärztlicher Einschätzung bevorzugen Frauen eine pflanzliche Therapie (64 %), nur ein geringer Anteil eine Hormonersatztherapie (16 %) oder andere Therapien (20 %).

53 Prozent der befragten Gynäkologen empfehlen ihren Patientinnen auch pflanzliche Präparate zur Behandlung von Wechselbeschwerden (v.a. bei geringen bis mittleren Beschwerden), weitere 28 Prozent eine Hormonersatztherapie (v.a. bei starken Beschwerden), 19 Prozent andere Therapien wie z.B. Sport, Akupunktur, Ernährungsumstellung oder Lebensstilmodifikation.

Der Grund: Nicht immer könne den Wünschen der Frauen nachgekommen werden. Relevante Kriterien für eine Behandlung mit pflanzlichen Präparaten sind geringe bis mässige Beschwerden (45 %), Patientenwunsch (21 %), wenn Hormone abgelehnt werden (17 %) oder bei Brustkrebs bzw. (erhöhtem) Brustkrebsrisiko (13 %).

Allerdings: Für 15 Prozent der befragten Frauenärzte sind Pflanzenpräparate immer erste Wahl, auch wenn die Frauen unter schweren Wechselbeschwerden leiden.

Vorteile pflanzlicher Präparate sind aus ärztlicher Sicht insbesondere die gute Verträglichkeit (44 %) sowie das gute Risikoprofil (20 %), das nicht existente Brustkrebsrisiko sowie die hohe Akzeptanz seitens der Patientinnen (jeweils 22 %). Entscheidend ist auch, dass pflanzliche Präparate frei von Hormonen sind, insbesondere bei Patientinnen, die dezidiert keine Hormone nehmen wollen.

Als Limitierungen für den Einsatz von pflanzlichen Präparaten zur Behandlung von Wechselbeschwerden werden insbesondere Zweifel an der Wirksamkeit (28 %) oder am Sicherheitsprofil (12 %) sowie die Kosten (12 %) genannt. Für 44 Prozent der befragten Ärzte existieren keinerlei Einschränkungen hinsichtlich des Einsatzes von Phytotherapeutika.

Isoflavone ist sehr verbreitet

83 Prozent der befragten Gynäkologen sind mit Isoflavonen vertraut (51 % sehr gut, 32 % gut), 69 Prozent mit Traubensilberkerze (41 % sehr gut, 28 % gut). Sechs von zehn Gynäkologen (Kassen- und Wahlärzte gleichermassen) verordnen Isoflavone bereits häufig zur Behandlung von Wechselbeschwerden, weitere 28 Prozent fallweise.

Im Vergleich dazu wird Traubensilberkerze etwas seltener verordnet (37 % häufig, 43 % fallweise) und in erster Linie von Vertragsärzten (45 % häufige Verordner). Isoflavone sowie Traubensilberkerze sind aus Sicht der Gynäkologen vor allem für Frauen mit geringen bis mässigen Beschwerden geeignet.

Darüber hinaus werden Isoflavone oft verordnet, wenn die Frauen Hormone ablehnen. Traubensilberkerze hingegen kommt oft nur dann zum Einsatz, wenn die Patientin konkret danach fragt.

Bei Isoflavonen wird Folgendes als sehr gut bewertet

Sicherheit (83 %), Therapieakzeptanz/Compliance (82 %) und Wirkung (40 %). Bei Traubensilberkerze ist dies bei 91 Prozent (Sicherheit), 82 Prozent (Compliance) bzw. 34 Prozent (Wirkung) der Fall.

83 Prozent der Gynäkologen sind darüber informiert, dass die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) die Einnahme von Isoflavonen für unbedenklich hält bzw. dass im Rahmen einer aktuellen Studie keine negativen Wirkungen auf Brustdrüse, Gebärmutter und Schilddrüse festgestellt wurden.

Pflanzliche Behandlung bei Brustkrebs

Neun von zehn befragten Gynäkologen behandeln auch Patientinnen mit Brustkrebs. Bei diesen Frauen empfehlen sie in erster Linie die Anwendung pflanzlicher Produkte (64 %). 21 Prozent der Ärzte weisen darauf hin, dass keine Hormone zum Einsatz kommen sollten.

Als Gründe für diese Therapiepräferenz wird angegeben, dass Hormontherapie bei Brustkrebs kontraindiziert ist (46 %) und durch Phytotherapie keine Rezidivgefahr und keinerlei Auswirkungen auf den Tumor zu befürchten sind (30 %).

Während Isoflavone und Traubensilberkerze somit völlig unbedenklich sind, ist bei Pollenextrakten Vorsicht geboten: 68 Prozent der befragten Gynäkologen sind darüber informiert, dass Pollenextrakte Spuren von Östrogen enthalten können und daher Präparate mit Pollenextrakten nicht für Frauen geeignet sind, die aufgrund von Vorerkrankungen wie Brustkrebs jegliche östrogenartigen Produkte vermeiden müssen.

 

Artikel von: Hennrich.PR
Artikelbild: © Andrey_Popov – Shutterstock.com

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Ich schreibe, seit ich schreiben kann, und reise, seit ich den Reisepass besitze. Momentan lebe ich im sonnigen Spanien und arbeite in der Modebranche, was auch oft mit Reisen verbunden ist, worüber ich dann gerne auf den Portalen von belmedia.ch berichte. Der christliche Glaube ist das Fundament meines Lebens; harmonisches Familienleben, Kindererziehung, gute Freundschaften und Naturverbundenheit sind meine grössten Prioritäten; Reisen und fremde Kulturen erleben meine Leidenschaft; Backen und Naturkosmetik meine Hobbys und immer 5 Minuten zu spät kommen meine Schwäche.

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