Was tun, wenn die Haare nach den Ferien SOS funken?

Sommer, Sonne, zart-brauner Teint. Bestens erholt sind Sie aus den Ferien zurück. Allerdings sehen Ihre Haare stumpf aus. Ganz so, als hätten sie ihre Sprungkraft am Ferienort zurückgelassen. Alles ist spröde, die Spitzen spalten sich. Schlimmstenfalls fühlt es sich an, als wären da gar keine Haare, sondern Stroh auf Ihrem Kopf.

Jetzt benötigt Ihr ausgelaugtes Haar dringend Nahrung und behutsame Pflege. Dieser Bericht beschäftigt sich mit Haarproblemen, die nach den Ferien besonders häufig vorkommen. Gleichzeitig liefert er praktikable Tipps, wie das Stroh möglichst rasch wieder zu Gold wird.

1. Gespaltene Spitzen

So passiert’s: Je nach Haarlänge ist jedes einzelne Haar bereits mehrere Jahre alt. Durch Styling, Reibung und tägliche Umwelteinflüsse ist es vorbelastet. Kommen während mehrwöchiger Ferien noch erhöhte UV-Strahlung und Hitze hinzu, kann das den Haaren den sprichwörtlichen Rest geben.

SOS-Tipp: Spitzen-Fluides oder Anti-Spliss-Seren kaschieren gespaltene Spitzen eine gewisse Zeit lang recht gut. Doch auch die teuersten Produkte vollbringen keine Wunder. Sie können die beschädigten Spitzen weder zusammenkleben noch sonst irgendwie reparieren. Wirkungsvoller ist es, den Spliss vom Coiffeur fachgerecht wegschneiden zu lassen und die Pflegeprodukte erst dann zu benutzen.

2. Glanzloses Haar

So passiert’s: Salz- und Chlorwasser in Verbindung mit direkter Sonne strapazieren die Haare extrem. Schützende Lipide gehen verloren. Die Hornschicht wird rau. Somit fühlen sich die Haare nach zwei oder drei Wochen Ferien nicht nur strohig an, sie sehen auch so aus.

SOS-Tipp: Reichlich Pflege! Kopfhaut und Haare benötigen extrem viel Feuchtigkeit. Am besten eignen sich Aufbau-Haarkuren, beispielsweise mit Hafer-Extrakt, und reichhaltige Haaröle. Bei der Auswahl bitte darauf achten, dass das jeweilige Produkt zum individuellen Haartyp passt. Im Zweifelsfall lieber beim Coiffeur nach einem geeigneten Produkt fragen oder die Kur gleich vom Experten machen lassen.

3. Lange Haare brechen verstärkt ab

So passiert’s: Im Sommer binden viele Frauen ihre Haare zum Zopf oder zwirbeln es zum Knoten, ehe sie an den Strand oder in den Pool gehen. Zusätzlich zum engen Gummi setzen Sonne und Wärme den Haaren zu, was dazu führen kann, dass sie abbrechen.

SOS-Tipp: Betroffene sollten Ihrem Haarschopf umgehend eine Intensiv-Reparatur-Haarmaske gönnen. Darüber hinaus sind festsitzende Gummis in den kommenden Wochen tabu. Das Styling am besten auf das Notwendigste reduzieren. Bürsten mit Naturborsten, beispielsweise aus Wildschweinhaaren, kämmen langes Haar sehr schonend. Sie sind deshalb Modellen aus Kunststoff oder Metall unbedingt vorzuziehen.


Die Kopfhaut juckt und spannt. (Bild: Lars Zahner / Shutterstock.com)
Die Kopfhaut juckt und spannt. (Bild: Lars Zahner / Shutterstock.com)


4. Die Kopfhaut juckt und spannt

So passiert’s: Das ungewohnte Klima am Ferienort oder ein Sonnenbrand auf der Kopfhaut könnte die Ursache sein. Möglicherweise ist die Reizung auch eine Überreaktion der Kopfhaut auf das salzhaltige Wasser.

SOS-Tipp: Strapazierte Kopfhaut benötigt ein mildes Shampoo. Ein pH-Wert von 5 ist ideal, weil er weitestgehend dem natürlichen pH-Wert der Kopfhaut entspricht. Die meisten „Sensitive-Shampoos“ besitzen diesen pH-Wert und sind deshalb beinahe uneingeschränkt empfehlenswert. Entsprechende Angaben finden sich auf dem Etikett.

5. Locken ohne Sprungkraft

So passiert’s: Lockiges ist von Natur aus trockener als glattes Haar. Sonne, Wind, Wasser, Salz und Chlor bedeuten zusätzliche Belastungen. Irgendwann hängen die Locken nur noch schlaff und müde am Kopf herunter.

SOS-Tipp: Spezielle Pflegeprodukte, wie Lockenshampoos, Styling Mousse oder Haaröle, helfen den Locken auf sanfte Art, ihre Form wiederzufinden. Auch ein Diffusor-Aufsatz am Föhn macht müde Locken munter.

6. Das Haar fühlt sich schmutzig an

So passiert’s: Wenn selbst nach gründlichem Waschen und bester Pflege das Gefühl besteht, als würde sich im Haar noch Salz oder Chlor befinden, ist das zumeist ein subjektives Empfinden. In Wirklichkeit sind die Haare extrem trocken und fühlen sich deshalb unsauber an. Durch die Einwirkung von zu viel Chlor können blondierte Haare allerdings tatsächlich grün schimmern.

SOS-Tipp: Auf die Haarfarbe abgestimmte Tiefenreiniger können eventuell helfen. Diese Produkte entfernen sämtliche Rückstände und peppen das Blond wieder auf. Nach der Anwendung benötigt das Haar sehr reichhaltige Pflege. Deshalb ist es ratsam, die Lösung dieses Problems dem Fachmann (oder der Fachfrau) zu überlassen.

7. Strähnchen verschwunden

So passiert’s: Wenn nach der Rückkehr aus den Ferien die zuvor brillanten Strähnchen kaum noch zu sehen sind, liegt das daran, dass die Naturfarbe infolge der Sonneneinstrahlung verblasst ist und sich die gefärbten Partien nicht mehr so deutlich abheben.



SOS-Tipp: Damit das strapazierte Haar nicht unnötig weiterstrapaziert wird, empfehlen Experten, die Strähnchen so zu erneuern, dass sie am Ansatz hell bleiben und zu den Spitzen hin dunkler werden. Der Vorteil: Die Farbe wird wieder abwechslungsreicher, obwohl die Längen von belastendem Blondierungsmittel verschont bleiben. Falls es ganz schnell gehen soll, zaubern auch Spezialshampoos neue Lichtreflexe ins Haar. Diese Produkte helfen übrigens auch, wenn die gesamte Koloration infolge der Sonneneinstrahlung verblasst ist. Nach dem Waschen erscheint wieder eine intensivere Farbe.

8. Nach dem Sommer sind die grauen Haare matt

So passiert’s: Ein grauer Haarschopf besteht aus einer Mischung von pigmentierten und nicht pigmentierten Haaren. Sobald die Sonne die farbigen Partien aufhellt, wirkt das Gesamtbild matt, weil der Kontrast fehlt.

SOS-Tipp: Spezialshampoos, oft als Silver-Reflex-Shampoos erhältlich, geben dem Haar die Lichtreflexe zurück, sodass es wieder verführerisch silbern schimmert.

 

Oberstes Bild: © Sunny_baby – Shutterstock.com

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