Vorsicht, (zu viel) Zucker!

Überall dran, überall drin: Zucker ist allgegenwärtiger Bestandteil unserer Nahrungsmittel. Ob in Ketchup, Vollkornbrot, Gemüsesaft oder Babybrei.

Nach dem Motto „Für Babys nur das Beste“ wurde daher jetzt ein EU-Gesetzentwurf, wonach Babykost bis zu drei Mal mehr Zucker enthalten darf als die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt, vom Europäischen Parlament abgeschmettert.

Babykost im Visier

Bereits vor einiger Zeit gerieten namhafte Hersteller von Babykost ins Visier der Verbraucherorganisation Foodwatch. Diese deckte auf, dass viele Produkte mit teilweise bis zu 25 % einen besonders hohen Zuckergehalt aufweisen und damit das Risiko für Überfütterung und Karies deutlich steigern können. Ein Gesetzentwurf der Europäischen Kommission hatte sich nun dafür ausgesprochen, den erlaubten Anteil auf bis zu 30 % zu erhöhen.


Wenn es um Babys und Kleinkinder geht, so sollte die Menge an Zucker auf ein Minimum reduziert werden. (Bild: moreimages – Shutterstock.com)

Süsse Kost

Im Vergleich dazu empfiehlt die Weltgesundheitsorganisation (WHO) einen Zuckergehalt von maximal 10 % nicht zu überschreiten und warnt vor den Auswirkungen einer höheren Verabreichung im Kindesalter. Demnach könnte ein solch hoher Gehalt in diesem frühen Lebensabschnitt zu einem Anstieg der Fettleibigkeit beitragen und die Entwicklung der Geschmackspräferenzen beeinflussen.

„Wenn es um Babys und Kleinkinder geht, so sollte die Menge an Zucker auf ein Minimum reduziert werden“, so Keith Taylor von der Fraktion EFA/Die Grünen aus Grossbritannien. Des Weiteren waren sich die Abgeordneten darüber einig, dass der Vorschlag der Kommission im Widerspruch zu den Gesundheitskomitees der Mitgliedstaaten stünde.

Falsche Ernährung sei weltweit die häufigste Ursache von Krankheit und Tod – häufiger als Tabak, Alkohol und mangelnde körperliche Aktivität –, weshalb die Höchstgrenze für Zucker deutlich unter dem empfohlenen Wert der WHO liegen sollte, glauben die Abgeordneten.

Ab dem sechsten Monat

Auch ist das Parlament der Auffassung, dass im Sinne des Vorsorgeprinzips der Einsatz neuer Technologien, wie zum Beispiel genetisch veränderte Organismen oder Nanotechnologien, deren Langzeitwirkungen noch nicht hinlänglich erforscht sind, ausdrücklich mit Altersangabe gekennzeichnet sein müsse.

Demnach sollen entsprechende Produkte angeben, ob sie für Säuglinge unter sechs Monaten geeignet sind. Die Brüsseler Behörde muss jetzt einen überarbeiteten Vorschlag vorlegen.



Gesunde Lebensmittel

Am 7.4.16 findet der Weltgesundheitstag unter dem Thema „Diabetes“ statt. Die Weltgesundheitsorganisation erinnert zu diesem Anlass an die Grundprinzipien gesunder Ernährung. Doch kaum ein Thema wird so kontrovers diskutiert wie die richtige Ernährungsweise. Der Körper des Kindes hat in dieser Hinsicht besondere Anforderungen. So sollte man berücksichtigen, dass das Verdauungssystem nach der Geburt noch nicht vollständig ausgereift ist. Die Darmflora und die biochemischen Prozesse benötigen für ihre Entwicklung etwa zwölf Monate. Bei der Auswahl an Lebensmitteln für Baby und Kleinkind sollten Eltern daher neben den Zutaten grossen Wert auf die Qualität und Herkunft der Produkte und deren Inhaltsstoffe legen.

 

Artikel von: medicalpress.de
Artikelbild: © Marcos Mesa Sam Wordley – Shutterstock.com

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Ich schreibe, seit ich schreiben kann, und reise, seit ich den Reisepass besitze. Momentan lebe ich im sonnigen Spanien und arbeite in der Modebranche, was auch oft mit Reisen verbunden ist, worüber ich dann gerne auf den Portalen von belmedia.ch berichte. Der christliche Glaube ist das Fundament meines Lebens; harmonisches Familienleben, Kindererziehung, gute Freundschaften und Naturverbundenheit sind meine grössten Prioritäten; Reisen und fremde Kulturen erleben meine Leidenschaft; Backen und Naturkosmetik meine Hobbys und immer 5 Minuten zu spät kommen meine Schwäche.

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