Textilwissen: Was ist Plissee?
Plisseefalten sind bekannt von edlen Kleidern, Faltenröcken und der Mode der 20er. Plissees, benannt nach dem französischen Wort „plissé“ für „gefaltet“, sind Stoffe mit regelmässigen, schmalen Falten, verwendet werden sie für elegante Kleidung und Heimtextilien.
Stoffe in Falten zu legen war früher aufwendig und wegen des hohen Bedarfs an Stoff kostspielig, daher waren Plisseefalten an Kleidung früher ein Zeichen von Reichtum sowie hohem gesellschaftlichen Stand. Heute ist die Herstellung automatisiert und dadurch günstiger.
Unterschieden werden vier unterschiedliche Variationen von Plisseestoffen: gewebtes Plissee, Wirkplissee, Strickplissee und Plissees, die in chemisch-technische Herstellungsverfahren produziert werden. Je nach Art der Herstellung entstehen unterschiedliche Falten, beispielsweise die Liegeplisseefalten, welche in eine Richtung gepresst werden, die zweiseitig gegeneinander verlaufenden Tollplisseefalten, die zieharmonikaartig verlaufenden Stehplissees sowie das bekannte Sonnenplissee, bei denen die strahlenförmigen und rundum laufenden Stehplisseefalten vom Bund bis zum Saum breiter werden.
Plissees werden hauptsächlich für Bekleidung verwendet. Im Mittelalter fanden sie sich beispielsweise an den Stehkrägen Adeliger, heutzutage kennt man sie von Röcken, Kleidern und Fächern, jedoch gibt es sie z. B. auch an Fensterrollos.
Artikel von: fashionpress.de
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