Piercing vorgestern, gestern und heute
VON Christiane Dietering Allgemein
[vc_row][vc_column][vc_column_text]Sich piercen zu lassen ist heute so selbstverständlich geworden, dass diese Variante der Körperkunst nur noch auffällt, wenn der eingesetzte Schmuck eine besondere Grösse oder Gestaltung aufweist. Doch selbst an Tunnel und Plugs haben sich die Augen moderner Menschen schon derart gewöhnt, dass diese Ohrringe kaum noch als aussergewöhnlich wahrgenommen werden. Woher aber rührt der Brauch, Ohrläppchen oder andere Körperteile zu durchstechen, um Schmuck daran zu befestigen? Die Antwort auf diese Frage geben über 7000 Jahre alte Fundstücke, die eindrucksvoll belegen, welche Bedeutung ein unscheinbares Loch haben kann: Bei verschiedenen Volksgruppen Asiens, Australiens und Afrikas war es schon vor langer Zeit üblich, die Stammeszugehörigkeit oder das Erreichen bestimmter Lebensphasen durch ein Piercing zu kennzeichnen. Die dafür ausgewählte Körperstelle und das darin befestigte Schmuckstück fungierten als eine Art Ausweis, anhand dessen sich einzelne Personen, Angehörige und Fremde oft schon von Weitem unterscheiden liessen.
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