Superfood Olivenöl – Qualität sicher erkennen

Panschen, mixen, aufbereiten – wer hat nicht schon einmal von dem Lebensmittelskandal um Olivenöl gehört, in dessen Rahmen hochwertig deklarierte Produkte aus minderwertigen Rohstoffen hergestellt wurden? Leider ist der Endverbraucher in der Regel nicht in der Lage, einzuschätzen, ob das gerade gekaufte Olivenöl tatsächlich aus einer hochwertigen Kaltpressung stammt oder ob minderwertiges Öl mit anderen Substanzen gemischt bzw. aufbereitet wurde. Doch einige einfache Hinweise können helfen, ein wirklich hochwertiges Olivenöl zu erkennen.

Bereits das Etikett kann wertvolle Auskünfte über die Qualität des Öls liefern. Bei minderwertigen Produkten handelt es sich häufig um Mischöle verschiedener Herkunftsländer, die einen speziellen Abfüller nennen. Wenn also auf dem Etikett „abgefüllt für“ zu lesen ist, handelt es sich in der Regel um minderwertige Ware. Hersteller, die qualitativ hochwertige Öle verkaufen, nennen auf dem Etikett hingegen ihren Namen und die vollständige Adresse. Viele Hersteller verfügen darüber hinaus auch über eine gesetzlich geschützte Ursprungsbezeichnung; dies muss jedoch nicht bei jedem qualitativ hochwertigen Öl der Fall sein.

Praxistest – Geruch und Geschmack

Gute Qualität ist auch am Geruch und am Geschmack des Öls zu erkennen. Hierzu wird das Olivenöl in ein Glas gegeben; anschliessend hält man die Nase in das Glas und saugt den Geruch sorgfältig ein. Hochwertige Öle entfalten ein kräftiges Aroma und riechen nach frischem Heu, Blüten oder Artischocken. Anschliessend wird ein Schluck probiert, wobei Luft durch den Mund gezogen wird. Qualitätsöl schmeckt frisch nach frischem Heu oder Artischocke, wobei am Gaumen sowohl ein leicht bitterer Geschmack als auch eine leichte Schärfe wahrnehmbar ist. Minderwertige Öle erkennt man schnell: Sie schmecken typisch ölig, einige Produkte entfalten gar ein leicht ranziges Aroma, das sowohl am Geruch als auch am Geschmack zu erkennen ist.

Qualität kostet Geld

Nicht zuletzt spielt auch der Preis eines hochwertigen Olivenöls eine Rolle. Nur wer sich klarmacht, dass für die schonende Herstellung eines Liters Olivenöl insgesamt zwischen vier und sechs Kilogramm Oliven geerntet werden müssen und eine recht aufwendige Produktion zu hohen Herstellungskosten führt, kann nachvollziehen, dass das Endprodukt nicht als Billigware angeboten werden kann. Es ist deshalb keine Seltenheit, dass ein qualitativ hochwertiges Öl in der Schweiz gut 25 Franken pro Liter kostet – wobei der Preis kein ausschliessliches, sondern ein zusätzliches Überprüfungskriterium darstellen sollte und nicht immer die Qualität bestimmt. Der STERN-Reporter Udo Gümpel drückte es sehr treffend aus: „Einen Porsche gibt es nicht zu einem Preis eines Dacia.“

 

Oberstes Bild: © pieropoma – Shutterstock.com

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Mehr zu Lara Marie Balzer

Lara Marie Balzer hat den Beruf der Pharmazeutisch-technischen Assistentin mit den Zusatzqualifikationen "Ernährungsberatung" und "Ganzheitliche Medizin/Naturheilkunde" erlernt und mit großer Freude mehrere Jahre in einer naturheilkundlich orientierten Apotheke gearbeitet, bevor sie ein Studium begann (Lehramt Chemie und Religion).

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