So bleiben Haare und Kopfhaut gesund
Wer wünscht sich das nicht – volles, gesundes Haar. Denn es trägt nicht nur zu einem attraktiven Aussehen bei, sondern auch beträchtlich zum eigenen Wohlbefinden. Doch ob Kopfhaut und Haar gesund sind, ist nicht nur eine Frage der täglichen Pflege, dies hängt auch erheblich von den Vorgängen ab, die sich in unserem Organismus abspielen.
Trockenes Haar etwa kann durch ein Ungleichgewicht im Hormonhaushalt oder durch fehlende Nährstoffe bedingt sein. Und Haarausfall, Schuppen oder juckende Kopfhaut können zum Beispiel durch eine Pilzinfektion oder falsche Pflege der Haare entstehen.
Milde Haarpflege
Wie unsere Haut kann sich auch die Haarstruktur im Laufe unseres Lebens verändern. Häufig findet dies während der Pubertät oder in den Wechseljahren statt. Neigt das Haar zum Beispiel verstärkt zu Haarbruch und Glanzlosigkeit, kann dies auf eine Haarschaftstrukturveränderung hindeuten. Gesundes Haar erkennt man zuerst an seinem visuellen Erscheinungsbild: Es ist weich, glänzt und fühlt sich kräftig und gesund an. Häufige Haarwäschen, Kälte, UV-Strahlung oder die Anwendung von Stylingtools können es jedoch strapazieren.
Schnell kann das Haar durch diese externen Einflüsse trocken werden und sich strohig anfühlen. Gleichzeitig haben Betroffene eine trockene, sensible Kopfhaut. Hier sollte neben einem sanften Shampoo auch ein beruhigendes Tonikum zum Einsatz kommen. Dabei sollte man stets darauf achten, dass die Produkte milde Waschsubstanzen enthalten und nur wenige bis keine Schaumbildner, die das Haar zusätzlich austrocknen.
Ausgewogene Ernährung
Oft stecken hinter trockenem Haar aber auch andere Ursachen, wie etwa eine genetische Veranlagung. Bei trockener Kopfhaut zum Beispiel wird nicht ausreichend Talg produziert, mit dem das Haar versorgt wird. Eine wesentliche Rolle spielt jedoch auch eine ausgewogene Ernährung, die Kopfhaut und Haarwurzeln die nötigen Nährstoffe für gesundes Wachstum liefert. Zink ist als Antioxidans für Haut, Haare und Nägel von wesentlicher Bedeutung. Weizenvollkornbrot, gelbe Erbsen oder Linsen beispielsweise sind gute Lieferanten von Spurenelementen. Liegen Nährstoffdefizite vor, ist die gezielte Zufuhr über Nahrungsergänzungsmittel erforderlich.
Durchblutungsfördernde Massage der Kopfhaut
Jeder Mensch verliert täglich Haare. Bei einem Verlust von mehr als hundert Haaren pro Tag spricht man jedoch von Haarausfall. Und immer mehr Menschen sind davon betroffen. Dabei werden zwei verschiedene Arten hervorgehoben: der anlagebedingte Haarausfall, dem hormonelle, erbliche Ursachen zugrunde liegen, und der temporäre Haarausfall, der in der Regel durch Stress, Erschöpfung, Schwangerschaft, eine unausgewogene Ernährung oder Medikamente ausgelöst wird. Der schleichende anlagebedingte Haarausfall trifft neben Männern auch immer mehr Frauen.
Hier kommen oftmals hormonelle und genetische Faktoren hinzu. Viele Betroffene reagieren bei erblich bedingtem Haarausfall nicht, dabei können entsprechende Massnahmen wie etwa durchblutungsfördernde Kopfhautmassagen, Nahrungsergänzungsmittel oder angepasste Pflegeprodukte den Haarausfall verzögern. Und auch temporären Haarausfall kann man in den Griff bekommen: Neben einer angepassten Ernährung und ausreichend Bewegung, die die Durchblutung fördert, gibt es Produkte, die Kopfhaut und Haarfollikel stimulieren und das Haarwachstum anregen.
Bei kranker Kopfhaut zum Arzt
Etwa 50 Prozent aller Erwachsenen leiden einmal in ihrem Leben unter Schuppen. Obwohl die Schuppung der Haut normal ist und alle 28 Tage stattfindet, kann der Zellerneuerungsprozess aus dem Gleichgewicht geraten. Dabei wird der Abtransport beschleunigt und Schuppen werden sichtbar.
Im Winter verschlimmern sich die Beschwerden oft. Häufig tritt gleichzeitig die vermehrte Besiedlung der Kopfhaut mit dem Hefepilz Malassezia auf, was seinerseits wiederum zu verstärktem Juckreiz und Rötungen führt. Darauf reagiert das Immunsystem mit der Überproduktion der Hornzellen. Man unterscheidet zwischen trockenen und fettigen Schuppen. Die richtige Haarpflege ist hier entscheidend, bei der oftmals antimykotische Wirkstoffe wie Ketoconazol oder Zinkpyrithion eingesetzt werden.
Artikel von: medicalpress.de
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