Schönheit aus dem Klostergarten – klassische Heilpflanzen und ihre Wirkung

Alte Heilpflanzen liegen im Trend. Immer mehr Gewächse werden heute wieder genutzt, um hochwertige und natürlich wirksame Schönheits- und Pflegeprodukte herzustellen.

Dabei kommt den wichtigen Pflanzen und Gewürzen, die seit Jahrhunderten in Klostergärten angebaut werden, eine besondere Bedeutung zu. Klassiker wie Kamille, Rose oder Lavendel helfen, den Körper natürlich und nachhaltig zu pflegen – zum Beispiel mit Cremes, Lotionen oder Seifen.

Klassiker Kamille – beruhigend und entspannend

Den Klassiker unter den Pflanzen aus dem Klostergarten stellt die Kamille dar. Die zarten Blüten sind für ihre entzündungshemmende und abheilende Wirkung bekannt; darüber hinaus beruhigen die Stoffe der gelbweissen Blume gerötete Haut und lassen Reizungen zurückgehen. Raue Haut wird durch Zugabe von Kamille wieder streichelzart. Auch in Wund- und Heilsalben ist der Pflanzenstoff enthalten – dieal bei kleinen und oberflächlichen Verletzungen, zum Beispiel Abschürfungen. Nicht zuletzt eignet sich die Heilpflanze auch für die innere Anwendung, zum Beispiel als heilender Tee bei unterschiedlichen Erkrankungen. Leicht lässt sich auch Kosmetik aus Kräutern wie Kamille herstellen.

Belebende und pflegende Rose

Zu den besonders alten Heilpflanzen gehört die Wildrose. Das zart duftende Gewächs wird häufig als tonisierendes Spray angeboten, zum Beispiel in Kombination mit Mineralwasser. Insbesondere an heissen Sommertagen erfrischt und pflegt diese Mixtur gereizte Haut. Darüber hinaus enthält die Wildrose die Vitamine A, C und E – und unterstützt somit die Haut bei der Zellerneuerung; ferner wird durch den Vitamincocktail auch ein Anti-Aging-Effekt entfaltet. Das Besondere an Wildrosencremes: Bereits beim Eincremen entfalten sie einen angenehmen Duft, der die Sinne belebt und darüber hinaus für ein ausgeglichenes Gemüt sorgt.

Stark bei schwachen Nerven: Lavendel

Nicht nur im Duftsäckchen lassen sich die lilafarbenen Blüten des Lavendels einsetzen; diese zart duftende Pflanze, die schon seit jeher im Klostergarten angebaut wird, lässt sich besonders gut zur Beruhigung der Nerven einsetzen. Naturreine ätherische Öle mit Lavendel verströmen in der Duftlampe oder auf einem Duftstein einen angenehmen Duft und wirken beruhigend und ausgleichend. Doch auch bei diversen Hauterkrankungen lässt sich Lavendelöl hervorragend einsetzen; insbesondere kleine, punktuelle Mückenstiche können mit dem ätherischen Öl behandelt werden. Die Zubereitung hilft dabei vor allem, starken Juckreiz zu lindern.

Nicht zuletzt lohnt sich auch ein pflegendes Bad aus Lavendelblüten und Milch, das zum einen für eine zarte Haut und zum anderen durch den aromatischen Duft für einen ausgleichenden Effekt sorgt. Dabei wird Stress abgebaut, und zusammen mit dem Milchpulver wird eine regenerierende Wirkung erzielt. Und für den besonderen Anlass kann Lavendel auch als Parfüm verarbeitet werden!


Mit Pflanzen aus dem Klostergarten kann man sich optimal pflegen. (Bild: Olena Kaminetska / Shutterstock.com)
Mit Pflanzen aus dem Klostergarten kann man sich optimal pflegen. (Bild: Olena Kaminetska / Shutterstock.com)

Energiespender Nummer eins: Minze

Auch Minze darf in einem klassischen Klostergarten nicht fehlen; hierbei handelt es sich um eine Pflanze, die äusserst vielseitig anwendbar ist. Auch wer eigene Kräuter im Garten anbaut, kultiviert meist auch etwas Minze. Besonders als Tee lassen sich die würzig-aromatischen Blätter zubereiten und dann bei Beschwerden im Magen-Darm-Bereich einsetzen. Als wirksamer Beautyhelfer haben sich die Wirkstoffe der Minze vor allem bei fettiger Haut und Akne bewährt; gelartige Zubereitungen aus der Heilpflanze wirken tonisierend und klärend und sorgen für einen strahlenden, ebenmässigen Teint. Als besonders effektiv erweist sich in diesem Zusammenhang eine Komplettpflege, die aus Reinigungsgel, Gesichtswasser und Feuchtigkeitspflege besteht.

Nicht zuletzt hilft Minzöl auch bei Kopfschmerzen oder Migräne. Häufig wird das ätherische Öl in Form eines speziellen Rollers angeboten, mit dem es auf die Schläfen aufgetragen werden kann. Und: Der Duft frischer Minze erfrischt, belebt und sorgt für einen klaren Kopf; regelmässig an den Blättern oder am ätherischen Öl zu schnuppern reicht aus, um dem Körper wieder neue Energie zu verschaffen.

Wirkstoff-Bombe Eisenkraut

Nicht so bekannt wie Minze, aber dennoch mit einer ebenfalls erfrischenden und belebenden Wirkung: Die unscheinbare Pflanze aus dem Klostergarten wirkt wie ein Frische-Kick für Schönheit und Gesundheit. Neben diversen Flavonoiden sind in dem Gewächs auch ätherische Öle und Kaffeesäurederivate enthalten. Vielfach kommt Eisenkraut in Form von Seifen auf den Markt; durch das Waschen werden die Lebensgeister neu geweckt. Ideal auch zur Erfrischung im Sommer!



Bei rauen Stellen und Verletzungen hilft Ringelblume

Ähnlich der Kamille, lässt sich auch die Ringelblume als heilender Wirkstoff hervorragend bei leichteren Verletzungen oder rauen Stellen auf der Haut einsetzen. Daneben entfalten Zubereitungen aus der zarten Blume entzündungshemmende und abheilende Eigenschaften – ideal geeignet für einen zügigen Wundverschluss. Gerne wird Ringelblume auch in reichhaltigen Handcremes verarbeitet, die dann einen schützenden Effekt auf der Haut entfalten. Doch auch Anti-Aging-Fans profitieren von der Anwendung mit Ringelblume: Das enthaltene Beta-Carotin wirkt gegen schädliche Einflüsse (zum Beispiel freie Radikale) und damit effektiv der Faltenbildung entgegen.

Fazit

Wer sich regelmässig mit Gewächsen aus dem Klostergarten pflegt, gönnt Körper und Geist eine Extraportion wirksamer Inhaltsstoffe. Vielleicht schaut man sich die Gewächse sogar einmal in einem Klostergarten an! Also: einfach einmal ausprobieren und von der wohltuenden Wirkung profitieren!

 

Oberstes Bild: © Chamille White – Shutterstock.com

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Mehr zu Lara Marie Balzer

Lara Marie Balzer hat den Beruf der Pharmazeutisch-technischen Assistentin mit den Zusatzqualifikationen "Ernährungsberatung" und "Ganzheitliche Medizin/Naturheilkunde" erlernt und mit großer Freude mehrere Jahre in einer naturheilkundlich orientierten Apotheke gearbeitet, bevor sie ein Studium begann (Lehramt Chemie und Religion).

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