Pflaumen – violette Vitaminbomben mit Aroma

Bis Mitte Oktober haben Pflaumen Saison. Aus dem leckeren Steinobst entstehen köstliche Kuchen, Desserts oder Aufläufe. Auch als Zwetschgenwasser oder Armagnac machen die ovalen Früchte eine gute Figur. Zur Familie gehören nicht nur Pflaumen und Zwetschgen, sondern auch Mirabellen und Reineclauden.

Zwetschgen oder Pflaumen – worin liegt eigentlich der Unterschied? Die Früchte unterscheiden sich vor allem in der Form: Zwetschgen kommen eher länglich daher, während die Pflaumen eine ovale Form haben. Zudem ist das Fruchtfleisch der Pflaumen deutlich saftiger. Um den köstlichen Kuchen zu backen, ist die Zwetschge besser geeignet, denn aufgrund der festeren Konsistenz lässt sie sich einfacher verarbeiten.

In der Schweiz ist vor allem die in der Ostschweiz und im Waadtland angebaute Fellenberg-Zwetschge beliebt. Nach Angaben des Schweizer Obstverbandes enthalten die Schweizer Tafelzwetschgen neben Fruchtzucker auch Vitamine und Mineralstoffe und sind sehr bekömmlich. Sehr lecker sind die Früchte als Kompott oder Konfitüre. Ein Klassiker ist natürlich das beliebte Zwetschgen- oder Pflaumenmus, das viele Frühstückstische bereichert.

Mirabellen sind die kleinen goldgelben Geschwister der Pflaumen und Zwetschgen. Das aromatische Fruchtfleisch lässt sich besonders einfach vom Kern lösen. Legen Sie die entsteinten Mirabellen mit Kandiszucker, Zimt, Vanille und Wodka ein und lassen Sie die Mischung einige Wochen ziehen. Danach freuen Sie sich über einen köstlichen Mirabellenlikör. Wer nicht auf hochprozentigen Alkohol steht, verwendet die gelben Früchten zum Kuchenbacken oder zaubert ein schmackhaftes Dessert.

Die Nächsten im Bunde sind die Reineclauden, die in einer grünen oder grüngelblich-violetten Färbung daherkommen. Häufig werden die Früchte wegen ihres feinen Geschmacks auch als Edel-Pflaumen bezeichnet. Sie sind sehr saftig und haben ein besonderes Aroma. Zur Weiterverarbeitung sind die Reineclauden nicht gut geeignet, denn der Stein löst sich nur sehr schlecht aus dem Fruchtfleisch.

Wenn Sie die Zwetschgen nicht im eigenen Garten ernten, sollten Sie beim Einkauf darauf achten, dass die Früchte nicht mehr zu fest sind und bei Druck leicht nachgeben. Verwenden Sie das Obst nicht sofort, halten sich die Zwetschgen im Kühlschrank etwa eine Woche lang frisch. Perfekt geeignet ist das Steinobst zum Einfrieren – breiten Sie dazu einfach die entsteinten Zwetschgen auf einem Blech aus und stellen Sie das Ganze in den Tiefkühler. Bis zu ein Jahr lang bleibt das Obst in der Kühltruhe frisch.

Die Pflaumen enthalten Karotin sowie Vitamine und sind reich an Eisen, Kupfer, Zink, Kalium und Natrium – richtige Powerbomben also, die aufgrund der sekundären Pflanzenstoffe sogar vor Alterung schützen sollen. Getrocknet schmecken die Powerfrüchte nicht nur sehr lecker, sondern bringen auch einen trägen Darm wieder in Schwung!

 

Oberstes Bild: © Nitr – Shutterstock.com

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Mehr zu Andrea Hauser

Aus meinem langjährigen Hobby, dem Schreiben, ist im Jahr 2010 ein echter Job geworden - seitdem arbeite ich als selbständige Texterin. Davor war ich als gelernte Bankkauffrau im klassischen Kreditgeschäft einer Hypothekenbank tätig. Immobilien und Baufinanzierungen sowie Versicherungen zählen daher zu meinen Steckenpferden. Ich entdecke aber auch gern neue Themen abseits dieser „trockenen Materie“ und arbeite mich gern in neue Gebiete ein.

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