Massagekissen helfen bei Rückenschmerzen
Zu den Volkskrankheiten unseres Jahrhunderts zählen Rückenschmerzen, Verkrampfungen und eine gereizte Muskulatur. Beschwerden im Bereich der Wirbelsäule nehmen zu, immer mehr Menschen therapieren sie mit Schmerzmitteln oder nehmen eine langfristige Behandlung beim Physiotherapeuten in Anspruch.
Doch auch im eigenen Haushalt kann mittels eines nützlichen Gegenstandes Schmerzlinderung erzielt werden. Das Massagekissen knetet die Muskulatur durch, heilt mit Wärme und berücksichtigt dabei verschiedene Verfahren.
Preisgünstige Varianten
Massagekissen sind auch für wenig Geld zu haben und dennoch eine nützliche Hilfe für die Gesundheit. Sie werden in riesiger Auswahl zum Kauf angeboten. Verschiedene Modelle unterscheiden sich in ihrer Konzeption ebenso wie in ihrer Aufbereitung und der Art der Massage. Besonders beliebt sind solche Kissen, die für eine intensive Shiatsu-Massage sorgen. Shiatsu bedeutet im Japanischen „Fingerdruck“ und ist eine spezielle Art der Massage, bei der punktgenau Stellen am Rücken behandelt werden, um eine ganzheitliche Schmerzlinderung zu erreichen. Die Methode wurde erst im 20. Jahrhundert erschaffen, ist als Körpertherapie also noch relativ neu. Damals verband man in Japan gezielt manuelle, also mechanische Behandlungsmethoden mit energetischer Körperarbeit. Solch ein Kissen simuliert die Shiatsu-Massage, indem es punktuell Druck auf bestimmte Stellen am Rücken ausübt. Dadurch wird die Muskulatur gelockert, Nerven werden von Querstellungen und Reizungen befreit.
Die beliebten Massagekissen sehen wie gebräuchliche Kissen aus, nur dass bei ihnen die Vorderseite meist aus einem transparenten Netzmaterial besteht. Im Inneren befinden sich mehrere kleine Rollen, die in einer 360-Grad-Bewegung rotieren. Die Anzahl ist je nach Modell und Hersteller unterschiedlich. Anfangs entsteht besonders bei der Shiatsu-Massage ein seltsam ungewohntes Gefühl, denn Shiatsu arbeitet mit hohem Druck, der auf sehr kleine Bereiche des Körpers ausgeübt wird. Dementsprechend spürt man die Rollen und deren kreisenden Bewegungen bereits auf der unteren Stufe sehr intensiv.
Der Druck, der von den Rollen ausgeht, kann entweder über einen Schalter oder über den Druck vom Kissen zum Körper verstellt werden. Üblicherweise wird das Kissen in sitzender Haltung angewendet, damit kann die Intensität schon dadurch beeinflusst werden, dass man sich einfach etwas stärker oder schwächer gegen das Kissen und die Rücklehne presst.
Finden Sie Ihr passendes Massagekissen
Durch das breite Angebot verschiedener Massagekissen ist es nicht leicht, das richtige und zu Ihnen passende auszuwählen. Viele Hersteller vertrauen mittlerweile auf die Shiatsu-Kissen, auch deshalb, weil diese eine schnelle Linderung bei Schmerzen gewährleisten. Sie müssen aber berücksichtigen, dass die Massage intensiv und deswegen anfänglich dennoch gewöhnungsbedürftig ist. Neulinge sollten deshalb idealerweise ein Gerät heraussuchen, das verschiedene Einstellungsstufen hat. Auf diese Weise können sie sich, beginnend mit der niedrigsten Stufe, langsam mit der Massage vertraut machen, bis bei hartnäckigen Verspannungen mittels der höchsten Konfiguration die gewünschte Erleichterung eintritt.
Damit man wirklich entspannen kann, sollte das Kissen zudem nicht zu laut arbeiten. Geräusche entstehen aufgrund des ständig laufenden Motors nämlich immer. Deshalb wird für die persönliche Wellness-Session in den eigenen vier Wänden empfohlen, während der Massage Musik über Kopfhörer zu geniessen. Auf diese Weise können die Motorengeräusche ganz einfach ausgeblendet werden.
Viele Massagekissen besitzen nicht nur die rotierenden Elemente, sondern auch eine innen liegende Heizung, welche beispielsweise über Infrarotstrahlung funktioniert. So kann das Gerät während der Massage zusätzlich Wärme spenden, wodurch die Muskeln weicher werden und sich merklich entspannen. In Kombination mit der Behandlung ist das sehr günstig, denn sobald die Muskeln erwärmt sind, lösen sich Verspannungen wesentlich rascher.
Ein weiterer Vorteil eines Massagekissens ist sein flexibler Einsatz. Obwohl es vorrangig für Rücken und Nacken konzipiert ist, kann es natürlich auch für andere Körperpartien verwendet werden. So lassen sich beispielsweise die Beine massieren und wärmen. Auch die Hände können von Zeit zu Zeit eine entspannende Massage vertragen. Ob Hinterkopf, Oberschenkel, selbst die Pobacken lassen sich von einem praktischen Massagekissen ganz gern einmal verwöhnen.
Einsatz im Voraus bedenken
Damit sich der Kauf des Massagekissens wirklich lohnt, sollten Sie sich bereits im Vorfeld überlegen, wie Sie das Kissen nutzen möchten. Schon die Grösse ist von Bedeutung, denn sehr kleine Geräte können nur punktuell massieren, andere behandeln den gesamten Rücken in nur einer Massage. Ausserdem besitzen nicht alle Modelle eine integrierte Heizung. Gerade während der Wintermonate macht sich diese Wärmefunktion aber bezahlt. Wenn der Körper angenehm temperiert werden soll, richten Sie das Augenmerk auf solche Massagekissen.
Einige Kissen verfügen über einen Akku, der es ermöglicht, es sehr flexibel an verschiedenen Orten einzusetzen und sogar auf Reisen mitzunehmen. Bei Geräten ohne Akku muss bedacht werden, dass am gewünschten Ort der Entspannung innerhalb der Wohnung eine Steckdose zur Verfügung steht.
Die kleinen Geräte sind exzellente Helfer zur Schmerzlinderung und komfortabel für Wellness in den eigenen vier Wänden. Sie können dennoch eine professionelle Massage nicht ersetzen. Für Erholung und eine relaxte Muskulatur oder auch präventiv eingesetzt – sie sorgen für Entspannung. So können sie den Muskelkater nach dem Sport oder häufiger auftretende Rückenschmerzen idealerweise schon im Vorfeld eindämmen. Und sie belasten den Geldbeutel nicht zu stark.
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