Lippenpflege in der kalten Jahreszeit: Experten-Tipps

Hand aufs Herz: In der kalten Jahreszeit wird mehr als sonst gekuschelt, geschmust und geküsst. Woran das wohl liegt? Vielleicht an der romantischen Stimmung mit Kerzen und Kamin. Umso mehr heisst es jetzt für alle Verliebten: Weiche, gepflegte Lippen, bitte! Denn wer will schon raue Kratzbürsten küssen?

Unsere Experten verraten, warum Lippen so empfindlich sind und was man bei frostiger Witterung jetzt am besten trägt, um schöne, sinnliche, kussechte Lippen zu bewahren.

Wir fragen bei Marius Dörr, Hautspezialist bei Bayer HealthCare Deutschland nach, wie und warum man sich in der kalten Jahreszeit verstärkt um die Pflege seiner Lippen kümmern sollte.

Warum ist die Haut auf den Lippen so empfindlich?

Die Lippenhaut ist eine der empfindlichsten Hautpartien unseres Körpers. Grund dafür ist unter anderem die dünne Hornschicht, die noch dünner als bei der Gesichtshaut ist. Die Hornschicht ist als äusserste Hautschicht sozusagen ein Schutzschild. Ausserdem hat die Lippenhaut keine Talgdrüsen, so dass der vor Feuchtigkeitsverlust schützende Hydrolipidfilm fehlt. Durch fehlende Pigmente besitzt sie zudem keinen natürlichen UV-Schutz.

Auf welche Inhaltsstoffe sollte man bei Pflegeprodukten setzen?

Die Lippen brauchen zur Pflege besondere Inhaltsstoffe, um den Mangel an Feuchtigkeit und Fett auszugleichen und die Barrierefunktion der Haut zu verbessern. Gute Pflegeprodukte  sollten daher beides, Feuchthaltefaktoren und Lipide, enthalten. Inhaltsstoffe wie das Hautvitamin Dexpanthenol  können die Hautschutzbarriere bei ihrem Wiederaufbau unterstützen und so die Barrierefunktion der Haut verbessern. Physiologische Lipide wie Ceramide können den Mangel an Fett ausgleichen und so die Haut vor weiterer Austrocknung bewahren. Feuchthaltefaktoren wie Glycin und Glycerin  können die Feuchtigkeitsdefizite ausgleichen und den Feuchtigkeitshaushalt der Haut verbessern.


Die Lippen brauchen zur Pflege besondere Inhaltsstoffe, um den Mangel an Feuchtigkeit und Fett auszugleichen und die Barrierefunktion der Haut zu verbessern. (Bild: © petrunjela – shutterstock.com)

Creme oder als Stift – was sind die Vor- und Nachteile?

Zur täglichen Pflege eignet sich zum Beispiel ein Lipstick oder eine Lippencreme. Wenn die Lippenhaut besonders trocken und rau und ein Auftragen vielleicht unangenehm ist, kann eine Creme aufgrund ihrer Konsistenz empfehlenswert sein.

Und für uns Frauen ist neben der richtigen Pflege um modisch immer up to date zu sein noch besonders wichtig: wie schminke ich meine Lippen richtig und mit welchen Farben? Was ist jetzt in? Dazu hat uns Make-up Artist und Gründerin von BEAUTY IS LIFE Beatrix Isabel Lied ein wenig auf die Sprünge geholfen …

Ihre Farbfavoriten fürs Frühjahr sind „kräftige Rottöne von Orange bis Pink.  Gerade bei roten Lippen muss der Mund eine gewisse Fülligkeit haben. Das erreicht man mit einem Lipliner.

Tipp: Ist der Mund zu schmal, kann die Ober- und Unterlippe um eine Linie vergrössert werden, aber Vorsicht, bei der oberen “M-Linie” oder dem Herzmund, hier zwar konturieren, aber nur wenig übermalen, sonst wirkt der Mund künstlich.

Bei der Frage, auf welche Schritte und Techniken beim Auftragen von Lippenstift und Lipgloss geachtet werden sollte, rät uns Frau Lied „erst den Lippenstift oder das Gloss zu benutzen, dann erst zu konturieren, das geht schneller. (Weil der Profi einen Lippenpinsel benutzt, wird in diesem Fall als erstes der Liner genommen.) Bei trockenen Lippen vorher eine Creme benutzen.“ Und natürlich – wie sollte es auch anders sein – empfiehlt es sich im Winter verstärkt zum Lippenstift zu greifen, da er reichhaltiger ist als das Gloss.


Wenn die Lippenhaut besonders trocken und rau und ein Auftragen vielleicht unangenehm ist, kann eine Creme aufgrund ihrer Konsistenz empfehlenswert sein. (Bild: © Robert Kneschke – shutterstock.com)

Last but not Least verrät uns auch Make-up Artist Stephan Schmied von Max Factor welche „Lippenbekenntnisse“ Frau tragen sollte: Orange- und korallfarbene Töne werden verstärkt zu sehen sein. „Was die Form angeht, setzen sich zwei verschiedene Looks durch: entweder man zeichnet die Lippenform ganz akkurat mit einem Lipliner nach und füllt das Lippenherz anschliessend mit einem Lippenstift aus oder man tupft den Lippenstift nur leicht auf– dies sorgt für einen besonders natürlichen Effekt.“

Schmied verrät seinen Trick für eine perfekte Lippenstift-Base: Foundation auf die Lippen auftupfen. „Grund: Die eigene Lippenfarbe verschwindet durch das Make-up und der Original-Farbton des Lippenstiftes kommt besser zur Geltung. Den Konturenstift in der Farbe des Lippenstifts verwenden und die Lippenkontur von den äusseren Mundwinkeln zur Lippenmitte nachzeichnen. Danach die Lippen mit Lippenstift und Pinsel ausmalen. Mit Kleenex sanft abtupfen und den Lippenstift nochmals mit dem Pinsel auftragen.



Beim Auftragen von Lipgloss ist es wichtig, dass man von der Mitte nach aussen den Gloss aufträgt. So verhindert man auch, dass zu viel Produkt auf die Lippen gelangt.“ Auch Stephan Schmied empfiehlt für die kalten Monate Lippenstift, der die Lippen besser mit Feuchtigkeit versorgt.

 

Artikel von: beautypress.de
Artikelbild: © petrunjela – shutterstock.com

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Ich schreibe, seit ich schreiben kann, und reise, seit ich den Reisepass besitze. Momentan lebe ich im sonnigen Spanien und arbeite in der Modebranche, was auch oft mit Reisen verbunden ist, worüber ich dann gerne auf den Portalen von belmedia.ch berichte. Der christliche Glaube ist das Fundament meines Lebens; harmonisches Familienleben, Kindererziehung, gute Freundschaften und Naturverbundenheit sind meine grössten Prioritäten; Reisen und fremde Kulturen erleben meine Leidenschaft; Backen und Naturkosmetik meine Hobbys und immer 5 Minuten zu spät kommen meine Schwäche.

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