Läusealarm: Wenn es auf dem Kopf krabbelt, piekst und juckt

Eltern mit kleinen Kindern kennen das Problem: Krabbelviecher werden aus dem Kindergarten oder der Vorschule mit nach Hause gebracht und sämtliche Familienmitglieder (inklusive der Haustiere und Kuscheltiere) sowie Kleidung und Gebrauchswäsche müssen einer gründlichen Säuberung und „Entwesung“ unterzogen werden. Doch geplagten Eltern winkt ein Hoffnungsschimmer am Horizont: Spätestens in der Primarstufe löst sich das Problem wie von Zauberhand in Wohlgefallen auf und Kopfläuse sind kein Thema mehr.

Kopfläuse mögen es sauber

In den seltensten Fällen haben Kopfläuse etwas mit mangelnder Hygiene zu tun. Vielmehr werden die blutsaugenden Krabbeltiere durch Körperkontakt beziehungsweise durch Kopf-zu-Kopf-Kontakt oder über die Kleidung (zum Beispiel Mützen) übertragen. Sie fühlen sich auch in frisch gewaschenen Haaren wohl, sodass besonders häufiges Duschen Kopfläuse nicht verhindert oder beseitigt. Die Haare werden dadurch nur sauberer.

Kopfläuse können nicht fliegen, sie springen und hüpfen auch nicht wie Flöhe, sondern laufen von einem Haar zum anderen. Dabei können die Tierchen eine beachtliche Geschwindigkeit an den Tag legen. Das Laufen auf der Kopfhaut selbst bewirkt aber nicht den Juckreiz, sondern nur die Hautreaktionen auf die Bisse äussern sich auf diese Weise. Zudem verursacht eine einzelne Laus noch keinen Juckreiz. Erst wenn sich eine ganze Läusepopulation gebildet hat, entsteht ein unerträgliches Jucken.

Massnahmen gegen Kopflausbefall

Eine vorbeugende Behandlung mit chemischen Mitteln ist unbedingt zu vermeiden! Denn die Wirkstoffe töten nur lebende Parasiten ab. Ausserdem belasten diese Mittel den Körper unnötig, können Allergien verursachen und schädigen Haarstruktur und Kopfhaut. Dagegen ist zum Schutz vor Läusebefall eine regelmässige Kontrolle der Kopfhaut und Haare erforderlich. Hierfür sind mechanische Hilfsmittel wie Laus- und Nissenkämme perfekt geeignet. Nissen sind die Eier der Kopflaus und eigentlich nicht zu übersehen.

Wenn deutliche Anzeichen für einen Kopflausbefall vorliegen, kommen Sie um eine Behandlung mit Anti-Laus-Mitteln nicht herum. Bei geringem Befall reicht gründliches Auskämmen der Haare. Auch Shampoos mit Teebaumöl sollen gegen Läuse helfen, gilt aber wissenschaftlich nicht als bestätigt. Bewiesen ist jedoch, dass diese Shampoos ausbleichende Wirkung besitzen und frisch kolorierten Haaren zuverlässig ihre Farbe entziehen.



Gut wirksame Mittel für die Haarpflege und die gleichzeitige Beseitigung von Kopfläusen erhalten Sie beim Kinderarzt oder direkt in der Apotheke. Ein Besuch beim Arzt ist aber nur notwendig, wenn die handelsüblichen Anti-Laus-Mittel nicht wirken oder sich aufgrund der Bisse Ekzeme auf der Kopfhaut gebildet haben. Im Rahmen einer Doktorarbeit entstand eine hervorragende Schweizer Webseite, die alle wichtigen Informationen über Kopfläuse und was man dagegen tun kann übersichtlich und gut verständlich zusammenfasst: www.kopflaus.ch

 

Oberstes Bild: © Jaimie Duplass – Shutterstock.com

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Mehr zu Claudia Göpel

Als gelernte Zahntechnikerin schreibe ich exzellent recherchierte Texte rund um die Themen Zahnmedizin, Allgemeinmedizin, Geriatrie und Gesundheit.
Sie profitieren mit mir als Auftragstexterin zudem von einem reichen Erfahrungsschatz in den Berufsbereichen Gastronomie, Kultur und Recht. Blog- und Fachartikel über Kinder, Tiere (Hunde, Katzen, Vögel, Fische, Reptilien, Kleinsäuger, Vogelspinnen), Pflanzen, Mode, Möbel und Denkmalschutz schreibe ich ebenfalls mit Begeisterung und reichlich Hintergrundwissen.

Zum Ausgleich verfasse ich in meiner Freizeit Kriminalstorys sowie erotische Kurzgeschichten, die unter dem Pseudonym Anastasia in zahlreichen Büchern und Erotik-Magazinen veröffentlicht sind. Ausserdem bin ich seit vielen Jahren ehrenamtlich als Klinikclown für kranke Kinder in deutschen Krankenhäusern und Hospizen aktiv.

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