Krampfadern: Schmerzhafter Blutstau im Bein

Geschwollene und schmerzende Beine, vor allem nach längerem Stehen oder Sitzen – das sind die ersten Anzeichen, mit denen sich Krampfadern bemerkbar machen.

Sie können auch regelrechte Wadenkrämpfe auslösen. Bei Frauen sind sie gefürchtet, weil sie am Bein deutlich hervortreten und bräunliche Verfärbungen der Haut auslösen können. Aber auch Männer sind davon betroffen. Was ist zu tun gegen dieses weit verbreitete Leiden?

Verschlissene Venenklappen

Zunächst: Was sind Krampfadern eigentlich? Venen führen Blut aus allen Regionen des Körpers zum Herzen zurück, wo es wieder mit Sauerstoff angereichert und erneut in den Körper gepumpt wird. Damit das Blut nicht der Schwerkraft gehorcht und sich in den Beinen staut, sind die Venen mit Klappen ausgerüstet, die ein Zurückfliessen verhindern. Sind diese Klappen jedoch verschlissen, dann funktioniert der Mechanismus nicht mehr, und das Blut sammelt sich in den Venen.

Besenreiser werden verödet

Regenerieren lassen sich solche Adern nicht. In den Beinen gibt es aber so viele – Fachleute geben ihre Länge bei einem Erwachsenen mit insgesamt 60 Kilometern an -, dass man problemlos auf sie verzichten und sie von einem Arzt entfernen lassen kann. Besenreiser sind kleine, Blut nicht mehr gut transportierende Venen, die meist aus rein kosmetischen Gründen beseitigt werden. Zu diesem Zweck können sie verödet werden und verschwinden dann von selbst.

Wenige kleine Schnitte genügen

Liegt eine Störung im Blutkreislauf vor – die dann eigens diagnostiziert und behandelt werden muss -, so sucht sich das Blut in den Beinen andere Wege zurück zum Herzen. Venen an der Hautoberfläche können dann überlastet und zu Krampfadern werden. Sind nur die Krampfadern zu entfernen, genügen im Spital dazu wenige kleine Schnitte.

Stützstrümpfe fördern den Blutfluss

Patienten können heute schon wenige Stunden nach dem Eingriff wieder zu laufen beginnen, was Thrombosen (Blutgerinnseln in den Venen) sowie auch der Neubildung von Krampfadern vorbeugt. Vier bis sechs Wochen lang sollte man nach einem solchen Eingriff Stützstrümpfe tragen, die den Blutfluss im Bein fördern.

Problem tiefes Venensystem

Schwieriger ist eine Operation, wenn tief in den Beinen liegende Venen nicht mehr richtig arbeiten. Solche Adern sind meist für den Blutkreislauf wichtig. Sind sie gestaut, so kann es zu Geschwüren und offenen Beinen kommen. Weil die Beinregion mit zu wenig frischem Blut versorgt wird, heilen solche Wunden nicht mehr richtig. Der Chirurg muss dann überlegen, wie er die Blutversorgung im Bein sicherstellt.

Wundheilung oft nur nach OP

Die Wundheilung kann durch eine Hautverpflanzung gefördert werden; zuvor müssen aber verhärtete Hautpartien abgetragen werden. Wer Probleme mit dem tiefen Venensystem hat, muss häufig dauerhaft Kompressionsstrümpfe tragen.

 

Oberstes Bild: © zlikovec – Shutterstock.com

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