Glutenfreie Kosmetik: Wie sinnvoll ist sie?
Natalia Muler Gesundheit Hautpflege
Das Klebereiweiss Gluten kommt in Getreidesorten wie Weizen, Roggen, Gerste, Hafer oder Dinkel vor. Es steckt jedoch nicht nur in Lebensmitteln. Glutenhaltige Inhaltsstoffe werden auch in Medikamenten und Pflegeprodukten eingesetzt. Manche Menschen kaufen daher bewusst Pflegeprodukte wie Duschgels und Shampoos ohne Gluten.
Die Frage ist: Wie sinnvoll ist glutenfreie Kosmetik? Dazu befragten wir Experten.
Sabine Kästner, Beauty- und Naturkosmetikexpertin bei Lavera:
„Gluten in Nahrungsmitteln ist nicht vergleichbar mit Gluten-Bestandteilen in der Kosmetik – die Reaktionen des menschlichen Organismus sind völlig unterschiedlich.“
Dr. Michaela Arens-Corell, Leiterin der medizinisch-wissenschaftlichen Abteilung der Sebapharma GmbH & Co KG:
„Relevant ist das nur für Menschen, die an Zöliakie, einer entzündlichen Darmerkrankung durch Gluten-Unverträglichkeit leiden. Die deutsche Zöliakiegesellschaft vertritt nach eingehender Beratung durch Fachärzte folgende Ansicht, dass „Präparate zur rein äusserlichen Anwendung (z. B. Cremes, Salben, Shampoos, Duschgel, Make-up etc.) haben keine schädigende Wirkung bei Zöliakie.“
Problematisch sind aus Sicht der Gesellschaft nur glutenhaltige Mund- und Zahnpflegemittel und solche, die durch Verschlucken in den Magen-Darm-Trakt gelangen könnten (z. B. Zahncremes, Lippenpflegeprodukte, Kinderprodukte wie Badeschaum und Bademalfarben).“
Artikel von: beautypress.de
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