Einen Kaffee bitte! Mit oder ohne Milch?

Espresso, Luzerner Kafi, Café mélange, Café Crème: Bei dieser Vielfalt bleibt kein Geniesserwunsch offen. Das aromatische Pulver ist nicht nur in der Tasse ein Bestseller. Eingebettet in Shampoos, Augen-Pflegeprodukte oder Anti-Cellulite-Cremes, ist der Wirkstoff Koffein auch für Haare und Haut sehr empfehlenswert.

In Sachen Kosmetik ist die kleine, geröstete Bohne ein wahres Multitalent. Sie strafft die Figur, bremst Vorgänge der natürlichen Hautalterung, lässt Tränensäcke verschwinden und sorgt für kräftiges Haar. Auch zahlreiche Pflegeprodukte für Männer setzen auf Koffein. Allein deshalb, weil der Powerstoff, im Gegensatz zu Pflanzenölen oder Blütenextrakten, weit weniger feminin daherkommt.

Schönheitsbooster Koffein

Koffein besitzt einen stark durchblutungsfördernden Effekt. Als Bestandteil von Cremes oder Lotions sorgt es dafür, dass die Hautzellen besser mit Nährstoffen und Sauerstoff versorgt werden. Dadurch bekommen sie ausreichend Energie für ihren Erneuerungsprozess. Unmittelbar nach dem Eincremen erstrahlt der Teint rosig-frisch. Darüber hinaus können auch andere Pflege-Substanzen ihre Wirkung bedeutend effektiver entfalten. Bei hochwertigen Anti-Aging-Rezepturen mit Goji-Beeren oder dem Coenzym Q10 verdoppelt sich dieser Effekt sogar.

Tipp: Manche Cremes beinhalten Koffein, welches aus Tee oder Guarana stammt. Die Wirkung ist indes die gleiche.

Kaffee – mehr als ein morgendlicher Muntermacher

Ob früh am Morgen, während der Mittagspause, nach einem anstrengenden Arbeitstag oder einfach zwischendurch: Eine Tasse Kaffee wirkt prima gegen kleine Hänger. In Sachen Schönheitspflege unterstützt der Wachmacher die Verstoffwechselung von Fettzellen, die sich durch das Bindegewebe an Po und Beinen (den meisten als „Cellulite“ bekannt) drücken. Zudem schwemmt Kaffee zu viel eingelagerte Zellflüssigkeit aus. Dadurch wirkt die Haut straffer. Das ist auch der Trick, auf dem die Wirkung der meisten Augencremes basiert. Tränensäcke sind nämlich Schwellungen aufgrund aufgestauter Lymphflüssigkeit. Kaffee bewirkt deren Abtransport.


Im Rahmen einer Studie an der Universität Bochum fanden Wissenschaftler heraus, dass Zeitungsleser nach dem Genuss einer Tasse Kaffee viel mehr positive Begriffe wahrnahmen als Probanden, die keinen Kaffee getrunken hatten. (Bild: legenda / Shutterstock.com)
Im Rahmen einer Studie an der Universität Bochum fanden Wissenschaftler heraus, dass Zeitungsleser nach dem Genuss einer Tasse Kaffee viel mehr positive Begriffe wahrnahmen als Probanden, die keinen Kaffee getrunken hatten. (Bild: legenda / Shutterstock.com)


Kaffee für die Seele

Im Rahmen einer Studie an der Universität Bochum fanden Wissenschaftler heraus, dass Zeitungsleser nach dem Genuss einer Tasse Kaffee viel mehr positive Begriffe wahrnahmen als Probanden, die keinen Kaffee getrunken hatten. Wissenschaftler der amerikanischen Uni Yale wiesen nach, dass Kaffeegeniesser ihre Mitmenschen warmherziger beurteilen. Insofern könnte es durchaus sinnvoll sein, erst nach der Tasse Morgenkaffee in den Spiegel zu schauen.

Leider hat getrunkener Kaffee keine nachweislich positiven Auswirkungen auf Haare oder Haut. Im Gegenteil: Wird er in exzessiven Mengen getrunken, kann es sogar passieren, dass zu viel Flüssigkeit über die Nieren ausgeschieden wird und in der Folge die Haut austrocknet. Deshalb sollten Kaffee-Vieltrinker darauf achten, auch ausreichend andere Getränke, wie Wasser, Saftschorlen oder Früchtetee zu sich zu nehmen.

Kaffee-Peeling und Haarkur zum Selbermachen

Auch wenn Ihnen frisch gebrühter Kaffee am liebsten ist, lohnt es sich, folgendes Peeling zu probieren. Sie nehmen

  • 3 Löffel Kaffeepulver,
  • 1 Löffel Milch,
  • 1 Tropfen Ingweröl,

verrühren alles zu einer Paste und massieren diese unter der Dusche mit sanft-kreisenden Bewegungen in die feuchte Haut ein. Etwa zwei Minuten einwirken lassen. Danach gründlich mit warmem Wasser abspülen. Das Kaffee-Peeling löst abgestorbene Hautschüppchen sehr schonend. Es fördert die Fettverbrennung im Unterhautgewebe und stimuliert die Zellerneuerung. Die Haut ist herrlich durchblutet, erscheint warm und rosig.

Für eine Haarspülung brühen Sie einen starken Kaffee auf, lassen ihn abkühlen und massieren den Sud ins zuvor gewaschene Haar. Den Haarschopf etwas abtropfen lassen, in ein Handtuch hüllen und 20 Minuten entspannen. Danach lauwarm ausspülen – fertig! Dunkle Haare glänzen jetzt schöner denn je.



Warum Sie Ihren Muntermacher ohne Milch geniessen sollten

Eine Grazer Studie fand heraus, dass regelmässiger Kaffeegenuss alle Körperzellen zur sogenannten Autophagie anregt. Dabei baut der Organismus beschädigte oder kranke Zellen ab und ersetzt sie durch gesunde, neue. Die Wissenschaftler ermittelten, dass innerhalb zwei bis drei Stunden nach dem Kaffeekonsum die Autophagie in sämtlichen Organen, wie Herz, Leber, Skelett, Muskulatur und Haut enorm beschleunigt stattfand. Der Grund dafür sind vermutlich die im Kaffee enthaltenen Polyphenole.

Es gibt jedoch einen Haken. Milch hemmt diese Wirkung! Um die positiven Auswirkungen der Autophagie optimal nutzen zu können, sollte der Kaffee schwarz, also ohne Zusatz tierischer Milchprodukte, getrunken werden. Dabei ist es vollkommen unerheblich, ob es sich um koffeinhaltigen oder koffeinfreien Kaffee handelt.

Schuld sind die in der Milch enthaltenen Proteine, vor allen Dingen die Aminosäure Methionin. Diese Aminosäuren unterdrücken nachweislich den positiven Effekt des Kaffees bezüglich der Zellerneuerung. Das gilt übrigens auch, wenn Sie Ihren Muntermacher zwar schwarz geniessen, jedoch einen Joghurt, ein Käsebrot oder ein anderes tierisches Milchprodukt dazu essen.

Wer braucht also schon Cappuccino, Latte Macchiato & Co., wenn schwarzer Kaffee sowieso bedeutend gesünder ist? Zudem ist er auch kalorienärmer und preiswerter. Sie schlagen also gleich zwei Fliegen mit einer Klappe!

Sie mögen schwarzen Kaffee nicht?

Kein Problem! Inzwischen gibt es zur tierischen Milch vielfältige pflanzliche Alternativen. Jeder gut sortierte Supermarkt führt Soja- und Reismilch im Sortiment. Darüber hinaus gibt es Kokos-, Mandel- und Haselnussmilch. Die drei letztgenannten Sorten geben dem Kaffee obendrein eine besondere Geschmacksnote, die eventuell Ihrem persönlichen Geschmack sehr entgegenkommt.

 

Oberstes Bild: © Ivan Kruk – Shutterstock.com

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