Acht natürliche Wege zu gesundem, glänzenden Haar
VON Caroline Brunner Allgemein Haarpflege
1. Sortieren Sie aus.
Bisher haben Sie sich hauptsächlich aufgrund des angenehmen Duftes, der Verpackungstexte und vielleicht auf Empfehlungen Ihrer Freundinnen für Ihre Haarpflege entschieden? Jetzt ist es Zeit für eine etwas genauere Analyse. Sortieren Sie konsequent alle Shampoos und Spülungen aus, die Sodium Lauryl Sulfate, Ammonium Laureth Sulfate, Silikone oder Wachse enthalten (die Stoffe müssen auf der Etikettierung angegeben sein). Diese können Haarverlust und Hautirritationen auslösen und den natürlichen Feuchtigkeits- und Fetthaushalt aus dem Gleichgewicht bringen. Entscheiden Sie sich in Zukunft für Produkte mit rein natürlichen Ingredienzien – meist erkennbar daran, dass Sie das Etikett zu Gänze verstehen können, ohne Inhaltsangaben erst recherchieren zu müssen.
2. Gönnen Sie Ihrem Haar eine Pause.
Das gilt besonders, wenn Sie Ihr Haar bisher täglich gewaschen haben. Es wird Sie vielleicht etwas Überwindung kosten, gibt Ihrer Kopfhaut aber die Möglichkeit, ihre Hauttalgproduktion zu normalisieren und Ihr Haar wieder mit dem körpereigenen Fett (Sebum) zu versorgen. Versuchen Sie sich bei einer Waschfrequenz von höchstens zweimal wöchentlich einzupendeln. Lassen Sie sich von der ungewohnten Übergangsphase nicht von Ihrem Ziel abbringen. Innerhalb von etwa drei Wochen werden Sie mit dichter erscheinendem, natürlich geschmeidigem Haar belohnt.
3. Achten Sie auf Waschtemperaturen.
Vermeiden Sie auf jeden Fall den Gebrauch von heissem Wasser bei der Haarwäsche. Heisses Wasser löst alle natürlichen Öle aus der Haarstruktur und hinterlässt trockene, brüchig erscheinende Strähnen, die dann künstlich wieder umhüllt werden müssen. Waschen Sie Ihre Haare nur mit lauwarmem Wasser und spülen Sie es nach der sanften Shampoonierung so kalt aus wie möglich. Dadurch wird Ihre Haarstruktur natürlich geglättet und die Hautporen schliessen sich; Schmutz und Bakterien können während der kommenden Tagen nicht mehr so schnell eindringen. Ihr Haar wird sich nach der kalten Dusche weicher anfühlen und seidig schimmern.
4. Bürsten ist nicht gleich Bürsten
Durch regelmässiges Bürsten wird die Durchblutung der Kopfhaut angeregt und so die Versorgung der Haarwurzeln mit Nährstoffen gewährleistet. Gleichzeitig entfernen gute Bürsten abgestorbene Hautpartikel und beugen Verhornung vor. Sie verteilen das Sebum von der Kopfhaut über die ganze Haarlänge bis (besonders wichtig bei langem Haar) in die Spitzen. Um diese Effekte allerdings voll auszunutzen, bedarf es einer guten Bürste und der richtigen Bürstentechnik. Ideal sind hochwertige Bürsten mit Naturborsten. Naturborsten haben eine mit Ihrem Haar identische Oberflächenstruktur und sind deshalb besonders schonend zum Haarmantel. Zusätzlich verteilen Sie das Sebum optimal.
Vor allem wenn Sie lange Haare haben, kann die Bürstentechnik einen entscheidenden Anteil an Ihrer Haargesundheit haben. Heben Sie die Haarsträhnen mit einer Hand leicht an und entfernen Sie zunächst eventuelle Knoten im unteren Drittel Ihrer Haare mit der anderen Hand. Bürsten Sie dann in langen, durchgehenden Strichen von der Kopfhaut bis hinunter zu den Spitzen. Bürsten Sie zunächst von aussen, dann vor allem im hinteren Bereich auch von innen, um Knotenbildung am Haaransatz zu vermeiden. Bürsten Sie Ihr Haar nie, wenn es ganz nass ist.
5. Prävention ist besser als Behandlung
Schützen Sie Ihr Haar unter allen Umständen vor extremen Wetterbedingungen wie langer Sonneneinstrahlung oder Schneefall und beissendem Wind. Verwöhnen Sie Ihr Haar nach einer wetterbedingten Anstrengung mit einer selbstgemachten Aloe-Vera-Maske. Hierfür mischen Sie zu gleichen Teilen Ihre Lieblingsspülung, ein natürliches Aloe-Vera-Gel und Biohonig zu einer gleichmässigen Paste. Lassen Sie die Maske mindestens 20 Minuten lang einwirken. Massieren Sie vor jedem Schwimmgang etwas natürliche Spülung in Ihr Haar und schwimmen Sie idealerweise mit Schwimmkappe, immer aber mit zusammengebundenem Haar.
6. Lassen Sie Ihr Haar von selber trocknen.
Heisse Föhnluft trocknet Ihr Haar aus und macht es brüchig, weil ihm sowohl Feuchtigkeit als auch Fett entzogen wird. Luftgetrocknetes Haar bleibt schöner. Nehmen Sie sich dafür die Zeit! Wenn Sie zum Föhn greifen, dann stellen sie ihn nicht auf die heisseste und stärkste Stufe. Halten Sie mit dem Gerät Abstand zum Haar, damit es nicht zu viel Hitze abbekommt.
7. Schenken Sie Ihrem Haar eine warme Auszeit.
Mischen Sie zu gleichen Teilen hochwertiges, organisches Olivenöl, Kokosnussöl, Arganöl und Mandelöl und erwärmen Sie es leicht im Wasserbad. Massieren Sie das Öl sorgfältig in Ihr gesamtes Haar ein. Am besten funktioniert dies, wenn Sie es kopfüber ausschütteln. Nehmen Sie sich dabei Zeit für eine entspannende Kopfhautmassage. Packen Sie Ihren Kopf in ein angewärmtes Handtuch ein und relaxen Sie eine halbe Stunde lang. Waschen Sie Ihr Haar mit sehr mildem Shampoo aus und drücken Sie die Flüssigkeit sanft in das zuvor benutzte Handtuch. Einmal wöchentlich aufgetragen, können diese warmen Öl-Masken Ihr Haar komplett regenerieren und sorgen für einen wunderbaren anhaltenden Glanz.
8. Schlafen Sie seidenweich
Dieser Tipp klingt wie der ultimative Luxus – und das zu Recht! Leisten Sie sich einen Kissenbezug aus Seide (es muss ja nicht gleich die ganze Bettwäschegarnitur sein). Vor allem, wenn Sie unter dünnem Haar leiden, das sich leicht kräuselt und häufig glanzlos erscheint, kann diese einfache Massnahme Wunder wirken. Ihr Haar wird beim Aufstehen merklich glatter sein und sich viel leichter stylen lassen, ohne dass Sie es mit extra Produkten beschweren müssen.
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