Zurück zu mehr Glanz – Pflegetipps für trockenes Haar

Trockene Haare sind das Nummer-eins-Problem bei Frauenhaaren. Die Gründe für ausgetrocknetes, glanzloses Haar können ganz vielfältig sein; in den meisten Fällen produzieren die Talgdrüsen einfach zu wenig Fette, nicht selten werden die Haare aber auch falsch gepflegt.

Eine falsche Pflege kann die Austrocknung der Haarfasern begünstigen, wodurch sich langfristig eine Trockenheit der Haare einstellen würde, die unbedingt richtig und wirksam behandelt werden muss.

Trockenes Haar ist nicht gleich strapaziertes Haar

Häufig wird trockenes Haar auch als strapaziertes Haar bezeichnet. Dieser Umstand führt nicht selten dazu, dass Frauen Pflegeprodukte für strapazierte Haare wählen, obwohl sie eigentlich trockene Haare behandeln müssen. Der Unterschied liegt in den Zuständen der Haarwurzel. Strapazierte Haare sind durch äussere Einflüsse geschädigt, beispielsweise viel Salzwasser, Sonne, Glätteisen, Föhn oder Färben. Die Schuppenschicht, die die Haare eigentlich schützen soll, liegt dann nicht mehr eng genug an der Haarfaser, wodurch das Haar angegriffen wird und Feuchtigkeit nach aussen abgibt – obwohl es die Feuchtigkeit eher zur Regeneration nutzen sollte.

Trockene Haare hingegen erhalten zu wenig Fett von den Haarwurzeln. Dadurch können sich die Haarfasern nicht die Nährstoffe nehmen, die sie eigentlich für eine einwandfreie Funktion benötigen. Das Haar wirkt in beiden Fällen sehr spröde und porös. An den Haarenden wirkt es fisselig und spaltet sich im schlimmsten Fall. Dieser Vorgang wird im Fachjargon als „Spliss“ bezeichnet.

Das effizienteste Heilmittel bei besonders schlimmem Spliss ist nach wie vor der Besuch beim Friseur. Dieser kann die stark gesplissten Haare bis zu einem gesunden Übergang abschneiden. Damit es so weit nicht noch einmal kommt, gibt es eine Auswahl feiner und wirksamer Pflegeprodukte.


Trockene Haare sind das Nummer-eins-Problem bei Frauenhaaren (Bild: Lars Zahner / Shutterstock.com)


Shampoos mit rückfettender Wirkung

Mit den Haaren verhält es sich ähnlich wie mit der Haut. Ist sie besonders trocken, muss sie mit viel Feuchtigkeit versorgt werden. Produkte mit rückfettender Wirkung haben den Vorteil, dass sie die Feuchtigkeit wesentlich gleichmässiger und intensiver einlagern können. Die rückfettenden Eigenschaften helfen der Haut, sich eigenständig zu hydrieren und immer wieder neue Feuchtigkeit in den dafür vorgesehenen Speichern einzulagern.

Shampoos gegen trockene Haare haben eine stark geminderte Trockenwirkung. Die Schaumbilder sind wenig bis gar nicht austrocknend und machen sich diverse Ingredienzien zunutze, welche bei trockenen Haaren positive Effekte hervorrufen. Dazu zählt beispielsweise Kokosbetain, welches aus der Kokosnuss gewonnen wird. Der Stoff hat eine sanft reinigende Wirkung, ist sehr verträglich und entfernt Giftstoffe tiefenwirksam aus den Haaren. Diverse Pflanzenöle werden gern zur Regeneration der angegriffenen Haare eingesetzt, während Repair-Substanzen poröse Stellen auffüllen und ebenfalls hydrieren.

In einer Vielzahl der Shampoos gegen trockene Haare findet sich auch ein relativ hoher Silikonanteil. Silikon hat Vor- und Nachteile zugleich. Einerseits legt sich das Silikon unsichtbar über die Haarfaser, wodurch es eine zweite Schutzschicht bildet, die weitere Belastungen aus der Umwelt effizient unterbindet; andererseits raut es die Haare aber auch an und macht sie langfristig sogar noch trockener. Aus diesem Grund sollten Shampoos gegen trockene Haare auch nicht langfristig oder ausschliesslich präventiv eingesetzt werden. Das zugemischte Silikon erzeugt in den Haaren eine Suchtwirkung und führt dazu, dass bei längerer Anwendung der Shampoos immer mehr Silikon benötigt wird, um die Schutzschicht der Haarfasern zu erhalten – währenddessen trocknen die Haare aber auch immer stärker aus.



Richtige Wäsche und Styling für die Haare

Eine Haarwäsche entfernt nicht nur Schmutz und Stylingprodukte, sondern auch pflegende und schützende Fette. Daher sollten trockene Haare, sofern möglich, nicht täglich gewaschen werden. Werden die schützenden Fette entfernt, kann das Haar noch stärker austrocknen, wodurch der Zustand der Haare sich langfristig immer weiter verschlechtert. Wenn das Haar gewaschen wird, sollte das lediglich mit lau- beziehungsweise handwarmem Wasser geschehen. Heisses Wasser laugt und trocknet das Haar nur zusätzlich aus.

Nach der Haarwäsche ist das Haar wesentlich empfindlicher als vorher, da alle schützenden Fette herausgewaschen wurden. Es sollte dann sanft gekämmt werden, bei besonders strapazierten Haaren helfen Intensivkuren und Masken, die dem Haar Proteine, Feuchtigkeit und Fette zurückgeben. Geföhnt wird ebenfalls nicht mit heissen, sondern lauwarmen beziehungsweise kühlen Temperaturen, um das Austrocknen nicht zusätzlich zu begünstigen.

Wird ein Lockenstab oder Glätteisen nach der Haarwäsche benutzt, sollten die Haare im Vorfeld mit einem Hitzeschutzspray behandelt werden. Dieses lässt die heissen Temperaturen weitestgehend abperlen, indem es kurzfristig eine zusätzliche Schutzschicht über die Haarfasern legt. Bei den Stylingprodukten gilt es, darauf zu achten, dass sie ohne Alkohol produziert wurden. Alkohol trocknet, wie auch im Gesicht, nur zusätzlich aus. Schaumfestiger, Gel und Haarspray werden allesamt mit und ohne Alkohol produziert. Den aufgedruckten Inhaltsstoffen kann entnommen werden, ob Alkohol enthalten ist.

Wenn alles nichts hilft, muss der Friseur einige Zentimeter wegnehmen oder es wird zu einer preisintensiven Keratinbehandlung gegriffen. Diese wird von Stylisten beziehungsweise in Friseursalons angeboten, ist im Regelfall aber nicht unbedingt billig.

 

Oberstes Bild: Glänzende Haare sehen schön und gesund aus (Bild: Subbotina Anna / Shutterstock.com)

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