Vegetarier, Pescetarier, Frutarier: Wer isst eigentlich was?

Am Wurstgrill trifft man Vegetarier eher selten, es sei denn, es liegen Tofu-Würstchen auf dem Rost. Doch auch passionierte Fleischesser machen sich immer häufiger Gedanken über die Herkunft ihrer Speisen und verzichten lieber, als zum Steak aus Massentierhaltung zu greifen. Nicht nur in der Schweiz, in ganz Europa scheint der Fleischkonsum kontinuierlich zu sinken.

Manche, die dem Fleisch längst abgeschworen haben, möchten nicht auf Fisch verzichten, andere streichen sogar bestimmte pflanzliche Kost von ihrem Speisplan. Für Leute, die mitreden möchten, haben wir die verschiedenen Ernährungsvarianten ein wenig näher beleuchtet und nachfolgend aufgelistet.

Vegetarier

Sie essen nichts von getöteten Tieren. Allerdings ist diese Aussage sehr allgemein. Es gibt nämlich mehrere Untergruppen:

  • OVO-Lacto-Vegetarier verzehren Erzeugnisse von lebendigen Tieren, wie Milchprodukte (Trinkmilch, Quark, Joghurt, Käse) und Eier.
  • OVO-Vegetarier essen Eier, aber keine Milchprodukte.
  • Lacto-Vegetarier trinken Milch und essen Milchprodukte, verzichten jedoch auf Eier.
  • PESCI-Vegetarier (Pescetarier) verzichten auf Fleisch, essen jedoch guten Gewissens Meeresfrüchte und Fisch. Daher kommt auch ihr Name. „Pesce“ ist italienisch und heisst übersetzt „Fisch“.

Weltweit soll es rund eine Milliarde Vegetarier geben. Davon leben mehr als 200 Millionen in Indien. Einer Studie von Coop Délicorn zufolge waren im Jahre 2012 lediglich zwei Prozent der Schweizer Bevölkerung Vegetarier, Tendenz steigend. Allerdings gibt es in der Schweiz sehr viele Flexitarier. Das sind Menschen, die an bestimmten Wochentagen bewusst auf Fleisch verzichten. Neuesten Studien zufolge ist der typische Schweizer Vegetarier jung, weiblich und überdurchschnittlich gebildet. Mit zunehmenden Lebensalter achten Vegetarier beim Einkauf mehr auf Herkunft und Qualität der Lebensmittel.

Veganer

Diese Personengruppe ernährt sich ausschliesslich pflanzlich. Veganer essen also auch keinen Honig oder Gelatine. Viele verzichten darüber hinaus auf Schuhe und Kleidung aus Leder, Daunenfedern und Tierwolle. Zudem lehnen sie Kosmetikprodukte mit von Tieren stammenden Inhaltsstoffen vehement ab. Um Mangelerscheinungen vorzubeugen, ergänzen manche Veganer ihre Ernährung mit bestimmten Zusatzpräparaten.

Rohkost-Veganer (Rohköstler)

Sie ernähren sich ausschliesslich von roher Pflanzenkost. Schwer verdauliche Lebensmittel, wie etwa Getreide oder Hülsenfrüchte wird vor dem Verzehr angekeimt.

Frutarier

Bei diesen Menschen landen ausschliesslich Pflanzen auf dem Teller, die bei der Ernte nicht „sterben“ müssen. Lauch, Fenchel, Karotten & Co. sind demnach tabu. Radikale Frutarier ernähren sich gar nur von Obst, das natürlicherweise vom Baum gefallen ist. Sie wollen der Natur keinen Schaden zufügen.

 

Oberstes Bild: © Subbotina Anna – Shutterstock.com

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