Textilkunde: Fell und (Kunst)Pelze

Kaum ein Material in der Mode sorgt für mehr erhitzte Gemüter als Felle und Pelze, fernab von allen Diskussionen wollen wir nüchtern betrachten, wobei es sich dabei überhaupt handelt.

Felle sind die Häute von lebenden Säugetieren mit etwa 50 bis 400 einzelnen Haaren pro Quadratzentimeter, bei einer höheren Anzahl greift die Definition Pelz.

Das gesamte Fell eines Tieres besteht aus dem Oberhaar und der Unterwolle, ist es abgezogen, bezeichnet man es immer als Pelz. Das Material wird für unterschiedliche Nutzungen gebraucht, unter anderem für die Lederverarbeitung oder für Kleidungsstücke. Moderne, künstlich hergestellte Imitate werden „Kunstpelz“ oder „Webpelze“ genannt.


Künstlich hergestellte Imitate werden „Kunstpelz“ genannt. (Bild: Humbak – Shutterstock:com)

Pelze, die zugerichtet und zu veredelten Tierfellen verarbeitet worden sind, bezeichnet man als Rauchwaren (österreichisch auch Rauware). Meist werden die Tiere in speziellen Pelzzuchttierfarmen gezüchtet. Leider kommt es dennoch immer wieder vor, dass Tiere gejagt und getötet werden, um bestimmte Fell-bzw. Pelzartennamen zu erzielen (Nerzjacke oder Bisammantel). Ein grosser Teil der Bevölkerung und einige Tierschutzorganisationen lehnen Pelze aus ethischen Gründen ab. So wird das Thema immer wieder in den Medien kritisiert.



Was zeichnet einen guten Pelz aus?

Viele Faktoren bestimmen, welches Fell für welchen Zweck geeignet ist. So ist zum Beispiel das Fell der Tiere, die ganz oder auch nur zeitweilig im Wasser leben (Pinguine, Schildkröten und Robben), sehr strapazierfähig. Je kälter ihr Lebensraum, desto dichter und seidiger ist ihr Haar. In den wärmeren Gebieten überwiegt meist das Grannenhaar gegenüber dem Wollhaar. So sind Winterfelle qualitativ hochwertiger als Sommer- oder Übergangsfelle.

 

Artikel von: fashionpress.de
Artikelbild: © DuleS – Shutterstock.com

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Ich habe bildende Künste studiert und arbeite seit vielen Jahren als freiberuflicher Graphik Designer. Da für mich selbständiges Arbeiten und Eigenverantwortung sehr wichtig sind, bin sehr gerne in der Welt des Web Content Managements unterwegs.

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