Nützliche Tipps gegen kalte Füsse
Manche Schweizerinnen haben Glück: Sie können abends im Bett ihre Eisfüsse am warmen Körper ihres Partners aufwärmen. Allerdings sollten kalte Füsse niemals zum Dauerzustand werden. Dann schwächen sie das Immunsystem, provozieren Blasenentzündungen, Erkältungen und Schlafstörungen. Manchmal genügen schon ein heisser Kräutertee und dicke Socken, um die Kälte aus den Füssen zu vertreiben. Falls nicht, könnte es mit einem unserer zahlreichen Tipps gelingen.
Ansteigende Fussbäder bringen die Blutzirkulation in Schwung
Stellen Sie Ihre Füsse in eine Schüssel oder in eine Wanne mit kühlem Wasser (etwa 32 °C). Nun erhöhen Sie die Wassertemperatur allmählich, bis etwa 45 °C erreicht sind. Das wärmere Wasser erweitert die Gefässe und regt den Kreislauf an. Mit der Zugabe von etwas Badezusatz mit Kamillen- oder Fichtennadel-Extrakt lässt sich die wohltuende Wirkung noch verstärken.
Ingwertee wärmt bis in die Zehenspitzen
Grund sind seine scharfen Inhaltsstoffe und die ätherischen Öle. Für eine Kanne Tee schälen Sie das daumengrosse Stück einer Ingwerwurzel und schneiden es in feine Scheiben. In eine Kanne geben. Einen halben Liter kochendes Wasser darüberschütten und etwa zehn Minuten ziehen lassen. Falls Sie es schärfer mögen, können Sie den Tee auch 20 Minuten ziehen lassen. Danach etwas Honig nach Geschmack einrühren und so warm wie möglich geniessen.
Clip-Gel-Wärmesohlen
Falls dicke Wollsocken Ihre kalten Füsse nicht ausreichend aufwärmen, ist es Zeit für Wärmesohlen. Sie funktionieren nach dem gleichen Prinzip wie die sogenannten Taschen- oder Handwärmer. Sie drücken einfach den eingearbeiteten Clip und legen die Sohlen in Ihre Hausschuhe. Jene geben nun etwa eine Stunde lang wohlige Wärme ab. Nach Gebrauch legen Sie die Gel-Sohlen für rund zehn Minuten in kochend heisses Wasser. Schon sind sie wieder einsatzbereit. Handwärmer und Wärmesohlen lassen sich bis zu 100 Mal wiederverwenden.
Hausschuhe für die Mikrowelle
Zumeist sind sie mit Körnern wie beispielsweise Dinkel gefüllt: kuschelige Hausschuhe aus Mikrofleece, die sich ganz einfach in der Mikrowelle erwärmen lassen. Wenn Sie die mitgelieferte Gebrauchsanweisung beachten, kann überhaupt nichts schiefgehen. Die herrlich warmen Schuhe anziehen und bis zu zwei Stunden lang wohlige Wärme geniessen. Das Beste: Indem Sie die Liegezeit in der Mikrowelle variieren, können Sie die Temperatur Ihrer Körnerschuhe selbst bestimmen.
Fussgymnastik gegen Eisbeine
Vor allem nach einem langen Arbeitstag sind die Füsse oft verspannt und müde. Sobald sie dann zur Ruhe kommen, kühlen sie aus. So entspannen Sie Ihre Füsse und tauen sie gleichzeitig wieder auf: Stellen Sie sich auf die Zehenspitzen und laufen Sie so circa eine Minute lang umher. Das Gleiche auf den Hacken wiederholen. Anschliessend setzen Sie sich hin und lassen Ihre Füsse abwechselnd rechts- und linksherum kreisen. Nach einer weiteren Minute legen Sie ein dünnes Tuch auf den Boden und greifen mit den Zehen danach. Wenn Sie vor der Gymnastik eine spezielle Wärmecreme von den Waden bis in die Zehenspitzen auftragen, verstärkt sich der Aufwärmeffekt immens.
Perfekt sitzende Schuhe
Verzichten Sie auf zu enge oder drückende Schuhe. Genau dort, wo der Schuh drückt, fehlt nämlich die isolierende Luftschicht. Dafür entsteht eine Kältebrücke, an der die Haut der äusseren Temperatur unmittelbar ausgesetzt ist. Übrigens: Zwei Paar dünne Socken übereinander getragen schützen Ihre Füsse besser vor Kälte als ein Paar dicker Strümpfe, weil sich zwischen den Stoffschichten ein wärmendes Luftpolster bildet.
Alkohol vermeiden
Entgegen der landläufigen Meinung, dass heisse Schokolade mit einem ordentlichen Schuss Rum oder Glühwein wärme, tritt eher das Gegenteil ein. Alkohol erweitert Ihre Blutgefässe, was möglicherweise im ersten Moment für ein wohlig warmes Gefühl sorgt. Dieses ist allerdings nur von kurzer Dauer. Denn gleichzeitig gibt Ihr Körper auch mehr Wärme ab. Ihre Körpertemperatur sinkt. Im Extremfall kann das dazu führen, dass ein Glas Punsch die natürliche Wärmeregulation Ihres Körpers ausser Kraft setzt.
Regelmässig in die Sauna
Experten empfehlen, mindestens einmal pro Woche in die Sauna zu gehen. Dadurch wird Ihre gesamte Haut auf lange Sicht thermisch anpassungsfähiger. Die Gefässe sind schneller in der Lage, sich auszudehnen oder zusammenzuziehen. Das führt auch in den Fingern und in den Zehen zu einer besseren Durchblutung.
So oft wie möglich barfuss
Bewegen Sie sich so oft wie möglich im Freien. Sport wirkt grundsätzlich durchblutungsfördernd, egal ob Walking, Radfahren, Joggen oder Schlittschuhlaufen. Je nach Jahreszeit empfiehlt sich häufiges Barfusslaufen. Pfarrer Kneipp empfahl sogar Schneetreten gegen kalte Füsse sowie für einen stabilen Kreislauf. Viele Gemeinden und Institutionen bieten inzwischen sogenannte Barfuss-Parks an, in denen das Laufen ohne Schuhe und Strümpfe sehr sicher ist. Auch zu Hause empfiehlt es sich, immer mal wieder barfuss zu gehen.
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