Makelloser Auftritt: Tipps gegen Hornhaut, eingewachsene Nägel, Hühneraugen & Co.

Täglich leisten sie Schwerstarbeit. Trotzdem werden unsere Füsse oft vernachlässigt. Im Sommer kommen unschöne Druckstellen, schmerzhafte Hühneraugen und rissige Hornhaut ans Licht. Wir verraten, wie sorgfältige Fusspflege für einen mustergültigen Auftritt sorgt.

Es ist endlich wärmer, viele Füsse wurden bereits aus geschlossenen Schuhen in luftiges Schuhwerk entlassen. Nach der langen Zeit der Gefangenschaft bieten sie jedoch oft keinen schönen Anblick: garstige Nägel, dicke Hornhaut und manchmal sogar Hühneraugen. Allerdings sehen modische Sandalen und stylishe Flipflops nur gut aus, wenn die Füsse adrett und gepflegt sind. Mit unserem Fusspflegeprogramm sind sie schnell wieder in sommerlicher Hochform, tipptopp und vorzeigbar.

Zuerst ein Fussbad

Wir empfehlen nicht zu heisses Wasser. Um die 38 °C sind genau richtig. Ein Glas süsse Sahne mit einem viertel Glas Olivenöl vermischen und in das Fussbadewasser geben. Gut verrühren. Das macht die Haut besonders geschmeidig. Maximal 15 Minuten Badezeit reichen vollkommen aus. Ansonsten weicht die Haut zu sehr auf und verliert schlimmstenfalls ihre Schutzfunktion.

Nach dem Bad ist die Haut so weich, dass sich überschüssige Hornhaut mit einem feinen Bimsstein abrubbeln lässt. Manchmal ist auch schon ein grobes Peeling ausreichend.

Peeling-Tipp: Einfach drei Esslöffel mineralstoffreiches Salz aus dem Toten Meer mit etwas Distel-, Oliven-, Raps- oder Mandelöl vermischen. Füsse grosszügig damit einreiben. Zwei Minuten einwirken lassen und mit kreisenden Bewegungen einmassieren. Gründlich mit lauwarmem Wasser abspülen.

Was tun bei dicker Hornhaut?

Falls die Schuhe arg gedrückt oder gerieben haben, hat der betroffene Fuss versucht, sich zu schützen, indem er eine besonders dicke Hornhaut gebildet hat. Dann kommt am besten eine Spezialfeile mit Quarzauflage oder ein grober Bimsstein zum Einsatz. Bitte darauf achten, dass ausschliesslich die obere Hornhautschicht beseitigt wird. Ansonsten ist die darunter liegende Haut nicht mehr ausreichend vor äusseren Einflüssen geschützt. Keime oder Bakterien könnten eindringen.

Von sogenannten Hornhauthobeln mit scharfen Klingen warnen Podologen eindringlich. Auch wir raten auf Grund der Verletzungs- und daraus resultierenden Entzündungsgefahr grundsätzlich von der Nutzung dieser archaischen Instrumente ab.

Merke: Extrem dicke oder gar rissige Hornhaut lässt sich nur sehr schwer entfernen. Sie ist immer ein Fall für die professionelle, medizinische Fusspflege bzw. einen Podologen. Raspeln mit Metallauflage und andere scharfkantige Gegenstände sind für den Hausgebrauch nicht geeignet!



Schmerzende Hühneraugen

Sie gehören ebenfalls in die Hand eines Spezialisten. Hühneraugen entstehen, wenn Schuhwerk an immer der gleichen Stelle drückt. Das passiert aufgrund verschiedener anatomischer Fussanomalien zumeist an den kleinen Zehen oder an bestimmten Stellen an der Fusssohle. Die entstehende Verhornung wächst tief in die Haut ein. Trifft sie in tieferen Hautschichten auf einen Nerv, äussert sich das durch heftige Schmerzen. Schlimmstenfalls kann ein Hühnerauge bis zum Knochengewebe vordringen und eine Schleimbeutelentzündung verursachen.

Der medizinische Fusspfleger wird unter örtlicher Betäubung mit einem skalpellähnlichen Instrument zunächst die obere Hornschicht entfernen und danach den tiefer liegenden Hornhautkeil herausfräsen. Es gibt spezielle Pflaster, die verhindern sollen, dass sich auf die entsprechende Stelle erneut Druck aufbaut.

Ein Fall für Profis: Eingewachsene Zehennägel

Sind die Schuhe zu eng oder die Nägel falsch geschnitten, wächst der Zehennagel seitlich ins Nagelbett und verursacht eine Entzündung. Je nach Einwachstiefe kann hier zumeist eine Tamponade helfen. Dabei handelt es sich um eine Kunststoffklebespange oder eine dreiteilige Drahtspange, die unter den Nagel geschoben wird, um ihn zu fixieren. Am oberen Ende wird die Spange fest zusammengedreht. Dadurch entstehen Hebelkräfte, die den Rand des Nagels anheben und dafür sorgen, dass die Nagelplatte wieder geradeaus wächst. Nur in besonders extremen Fällen ist eine operative Versorgung des entzündeten Nagelbetts erforderlich.

Regelmässiges Eincremen schützt vor Hornhaut

Das Motto lautet: „Beim Eincremen bitte die Füsse nicht vergessen! Am besten nach jedem Baden oder Duschen.“ Wer seinen Füssen etwas besonders Gutes tun möchte, verwendet wie die Profis Cremes, die mindestens 10 % Urea enthalten. Der Harnstoff verbessert die Feuchtigkeitsaufnahmefähigkeit der Haut enorm und vermindert gleichzeitig die Bildung von Hornhaut.

Spezielle Lösungen und Pflaster mit belegter Wirksamkeit gegen Hühneraugen und übermässige Hornhaut gibt es in der Apotheke. Wir empfehlen ausserdem, bei ersten Anzeichen für Risse in der Hornhaut oder ein sich bildendes Hühnerauge einen Spezialisten aufzusuchen und von ihm eine medizinische Fusspflege durchführen zu lassen.


Richtig elegant sehen gepflegte Füsse nur mit schönen Nägeln aus. (Bild: suravid / Shutterstock.com)
Richtig elegant sehen gepflegte Füsse nur mit schönen Nägeln aus. (Bild: suravid / Shutterstock.com)


Sachgerechte Nagelpflege

Richtig elegant sehen gepflegte Füsse nur mit schönen Nägeln aus. Durch die richtige Schnitttechnik lässt sich dem Einwachsen der Fussnägel am besten vorbeugen. Dazu die Nägel fast gerade, lediglich zu den Seiten hin leicht abgerundet abschneiden. Den richtigen Schliff verleiht eine Nagelfeile. Damit die Nägel nicht splittern, bitte immer nur in eine Richtung feilen. Zum Aufweichen der Nagelhaut bietet der Handel Nagelöl oder spezielle Stifte an. Bitte gemäss Gebrauchsanweisung auftragen, entsprechend der Vorgaben einwirken lassen und anschliessend die Nagelhaut mit einem Kunststoff- oder Holzstäbchen vorsichtig zurückschieben.

Unser Tipp für den Lack: Eine erste Schicht Unterlack vermeidet hässliche Verfärbungen. Zudem hält der Nagellack besser. Alles chic? Die Füsse sind richtige Hingucker? Prima! Jetzt kann der Sommer voll durchstarten!

 

Oberstes Bild: © Ralf Maassen (DTEurope) – Shutterstock.com

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