Langes Leben und gesundes Leben – wie geht das?

In unserer heutigen Gesellschaft erfreuen wir uns dank der verbesserten medizinischen Versorgung eines langen Lebens. Schliesslich beträgt die durchschnittliche Lebenserwartung in der Schweiz laut Bundesamt für Statistik bei Frauen etwa 85,2 Jahre, bei Männern immerhin 81 Jahre.

Doch lange Lebensdauer allein ist noch keine Garantie für einen erfüllten Lebensabend. Wer fit bis ins hohe Alter bleiben will, muss körperlich, geistig und sozial rege bleiben. Wie das geht, fassen wir im Folgenden zusammen.

Herzensangelegenheit

Obwohl die Lebenserwartung in den vergangenen Jahren gestiegen ist, sind Herz-Kreislauf-Erkrankungen nach wie vor die häufigste Todesursache. Sie betreffen mit 80 % der Todesfälle zunehmend ältere Menschen. Auch altersbedingte Krankheiten wie Alzheimer und Krebs nehmen immer mehr zu.

Eine der wichtigsten altersassoziierten Erscheinungen ist der Herzinfarkt. Dabei lösen sich Ablagerungen in den Wänden der Arterien und es entsteht ein Gerinnsel, das das Blutgefäss vollständig verstopfen kann. Um einen Herzinfarkt vorzubeugen, sollte man die Risikofaktoren dafür so schnell wie möglich abbauen und einen bewussten Lebensstil verfolgen.

Regelmässige körperliche Aktivität kann die Risikofaktoren für einen Herzinfarkt wie etwa Insulinsensitivität, Cholesterinwerte und Bluthochdruck, reduzieren. Ein täglicher Spaziergang von 20 Minuten senkt zudem das Schlaganfallrisiko bei Menschen zwischen 60 und 80 Jahren um 8 %.


Regelmässige körperliche Aktivität kann die Risikofaktoren für einen Herzinfarkt reduzieren. (Bild: Pressmaster – Shutterstock.com)

Die üblichen Verdächtigen

Mit dem Älterwerden verändern sich viele Abläufe im Körper. So nimmt im Alter allmählich auch die Muskelkraft nach, die Knochen werden brüchiger, Sinnesfähigkeiten wie Sehen und Hören nehmen ab und auch der Stoffwechsel verändert sich.

Oft sind es aber die Gelenke, die Probleme machen. Mehr als 80 % der 70-Jährigen leiden unter arthrotischen Gelenkveränderungen, bei denen es zum Abbau von Knorpelmasse kommt. Hier können physikalische Therapien wie Krankengymnastik oder Wärmeanwendungen, eine Ernährungsumstellung, Bewegung oder eine medikamentöse Behandlung helfen.

Mangelernährung

Häufig sind ältere Personen nur unzureichend mit Nährstoffen versorgt, weil mit den steigenden Lebensjahren der Appetit nachlässt und sich das Geschmacksempfinden verändern kann. Mediziner sprechen von einer quantitativen Mangelernährung, bei der insgesamt zu wenig gegessen wird, und einer qualitativen Mangelernährung, bei der bestimmte Nährstoffe in einer unzureichenden Menge aufgenommen werden.

Älteren Menschen fehlt es oft an Vitamin D, Folsäure und Jod. Auf ihrem Speiseplan sollten neben viel Obst und Gemüse auch reichlich Getreideprodukte stehen sowie viele ungesättigte Fettsäuren aus pflanzlichen Ölen oder Fisch stehen. Defizite lassen sich z. B. mit Nahrungsergänzungsmitteln ausgleichen. Zudem müssen Senioren auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr achten, da sie häufig aufgrund eines reduzierten Durstgefühls oder der Angst, nachts zur Toilette zu müssen, weniger trinken.



Dem Gehirn Beine machen

Das so genannte Gehirnjogging macht nicht nur Spass, sondern hält auch die geistige Leistungsfähigkeit aufrecht. Wer regelmässig geistig aktiv ist und z. B. Kreuzworträtsel oder Rechenaufgaben löst, kann Gedächtnis und Denkvermögen bis ins hohe Alter erhalten. Es fördert Konzentration und Kurzeitgedächtnis, steigert die Lern- und Merkfähigkeit, stärkt ausserdem das Selbstbewusstsein und schenkt neuen Lebensmut.

Kurze Nacht oder gute Nacht

Auch das Schlafverhalten verändert sich im Alter. So gehen ältere Menschen früher zu Bett, um sieben bis acht Stunden später, oft gegen 3 oder 4 Uhr morgens, aufzuwachen. Einer Studie zufolge leidet über die Hälfte der 65-jährigen und älteren Personen gelegentlich oder regelmässig an gestörtem Schlaf. Die meisten Beschwerden entstehen durch Ein- und Durchschlafstörungen.

Die Einhaltung der Schlafhygiene ist eine der wirkungsvollsten Massnahmen bei Schlafstörungen: Dazu zählt neben einer ruhigen Schlafumgebung auch die optimale Schlafzimmertemperatur von etwa 17 Grad. Vor dem Schlafen kann man eine Tasse Tee mit Honig zu sich nehmen. Wer zudem einen aktiven und regelmässigen Tagesablauf verfolgt, findet nachts einen erholsamen Schlaf.

 

Artikel von: medicalpress.de
Artikelbild: © kurhan – Shutterstock.com

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Ich schreibe, seit ich schreiben kann, und reise, seit ich den Reisepass besitze. Momentan lebe ich im sonnigen Spanien und arbeite in der Modebranche, was auch oft mit Reisen verbunden ist, worüber ich dann gerne auf den Portalen von belmedia.ch berichte. Der christliche Glaube ist das Fundament meines Lebens; harmonisches Familienleben, Kindererziehung, gute Freundschaften und Naturverbundenheit sind meine grössten Prioritäten; Reisen und fremde Kulturen erleben meine Leidenschaft; Backen und Naturkosmetik meine Hobbys und immer 5 Minuten zu spät kommen meine Schwäche.

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