Haut und Haar verwöhnen – mit der neuen Asia-Pflege
VON Lara Marie Balzer Haarpflege Hautpflege Allgemein
Wer schon einmal in Asien war und dort vor allem einmal die Frauen genauer betrachtet hat, weiss: In diesem Land weiss man viel über die richtige Schönheitspflege. Denn: Asiatinnen sind berühmt für ihr seidiges Haar und ihren glatten, strahlenden Teint.
Dafür verwenden die meisten Frauen in Asien Schönheitsprodukte mit natürlichen Inhaltsstoffen, die vor Ort erhältlich sind. Und auch in unseren Breiten lohnt sich eine Verwöhn-Pflege mit grünem Tee, Kamelien-Öl oder seidigen Cremes aus Lotusblüten.
Klassiker aus Asien: grüner Tee
Der Klassiker unter den Pflegewirkstoffen aus Asien stellt Tee dar; vor allem grüner Tee ist gesund. Das Getränk enthält zahlreiche Antioxidantien, die von innen schützen. Aber auch zur äusserlichen Anwendung ist der Tee durchaus geeignet: Für die Herstellung einer wirksamen Kompresse wird ein Teelöffel loser Grüntee mit einer Tasse kochendem Wasser übergossen; die Flüssigkeit muss anschliessend drei Minuten ziehen, damit sich die wirksamen Inhaltsstoffe gut aus den Blättern herauslösen können. Jetzt tränkt man zwei Wattepads in der Flüssigkeit und platziert sie auf den Augenlidern, wo sie mindestens zehn Minuten belassen werden. Die kühlende Kompresse sorgt für eine sichtbar glatte Augenpartie. Und: Grüner Tee verlangsamt den natürlichen Alterungsprozess.
Für sensible Haut: zarte Cremes mit Extrakten aus der Lotusblüte
Als Pflegestoff für unterschiedliche Zubereitungen zur äusserlichen Anwendung findet auch die Lotusblüte Verwendung. Das asiatische Gewächs enthält neben dem hochwertigen Pflanzenöl auch diverse Proteine und pflegende Flavonoide; bei der Anwendung – beispielsweise als Badesalz – werden Hautreizungen effektiv gelindert, Spannungen lassen nach. Wer den Pflanzenstoff als Gesichtscreme ausprobiert, profitiert ausserdem von der Feuchtigkeit spendenden Wirkung der zarten Blüten. Nicht zuletzt sind die wirksamen Inhaltsstoffe in der Lotusblüte in der Lage, kleinere Fältchen zu lindern und die Haut insgesamt widerstandsfähiger zu machen – insbesondere gegen Umwelteinflüsse.
Orchideen: Anti-Aging-Wirkstoff aus Asien
Viele Pflanzenfreunde kultivieren das filigrane Gewächs im Wohnzimmer; doch die Orchidee wirkt nicht nur ausgesprochen dekorativ, sondern kann auch als effektiver Anti-Aging-Wirkstoff eingesetzt werden. Extrakte aus der Pflanze sind in der Lage, Nährstoffe und Wasser lange zu speichern. Diese Fähigkeit kommt auch der Haut zugute: Vor allem wenn der Extrakt aus den Wurzeln gewonnen wurde, können Anwender von der Wirkung profitieren: Die Orchidee regt den Zellstoffwechsel an, schützt die Haut und beugt altersbedingten Pigmentstörungen vor. Nicht zuletzt können bei regelmässiger Anwendung von Cremes mit dem Pflanzenstoff auch effektiv Trockenheitsfältchen gelindert werden. Die Palette von Beautyhelfern mit Orchidee präsentiert sich umfangreich und reicht von Handmasken über Hautöl bis hin zu Gesichtscreme.
Peeling mit Reis – gegen störenden Grauschleier
Fast jede Frau leidet von Zeit zu Zeit unter einem störenden Grauschleier im Gesicht. In Japan kennt man gegen diese Erscheinung eine wirksame Lösung: ein Peeling mit Reis. Die kleinen Körner, die in Japan zu den Grundnahrungsmitteln zählen, stecken voller pflegender Lipide und nährender Proteine. Wird der Reis in Duschgels, Cremes oder Peelings eingebaut, sorgen diese Artikel für eine trockene und besonders geschmeidige Haut. Erfrischende Wasch-Peelings für den Sommer werden beispielsweise aus einer Kombination von Reis und Zitronengras angeboten.
Wer das Peeling zu Hause herstellen möchte, kocht eine Menge von etwa drei Esslöffeln Reis und lässt diesen anschliessend abkühlen. Dann mischt man etwa zwei Esslöffel Sesamöl unter den Reis. Jetzt kann die Mischung als klassisches Duschpeeling verwendet werden: Hierzu wird die bereits angefeuchtete Haut mit der Zubereitung eingerieben, anschliessend abgerubbelt und zum Schluss sorgfältig mit warmem Wasser abgespült.
Asiatisches Massage-Ritual zur Straffung der Haut
Jede Creme für das Gesicht sollte, um die Wirkung zu intensivieren, mit einem speziellen Massage-Ritual in die Haut eingerieben werden. Auf diese Weise wird der straffende Effekt noch verstärkt. Am besten funktioniert es mit dieser Massage: Mit den Fingerspitzen trägt man das Öl in kleinen Kreisen von der Mitte zu den Schläfen hin auf und verreibt die Flüssigkeit sorgfältig. Anschliessend wandert man mit dem Finger über die Wangen und den Hals bis zum Dekolleté. Wichtig: Ein sanfter Druck reicht für den Massage-Effekt aus.
Kamelien-Öl für das Haar
Schon seit Jahrhunderten wird Kamelien-Öl in Asien als wertvolles Pflegemittel zur Stärkung der Haare eingesetzt. Es ist sehr reichhaltig und sorgt für eine optimale Glättung der Haaroberfläche; zusätzlich wird ein toller Glanzeffekt erzielt. Shampoos mit Kamelien-Öl haben sich auch bei Problemhaar bewährt; insbesondere bei Spliss hilft die Zubereitung, die zusätzliche Feuchtigkeit spendet. Doch auch das pure Öl kann man in die Haare einreiben; hierzu entnimmt man der Flasche einen Teelöffel voll Kamelien-Öl und reibt es anschliessend nur in die unteren Spitzen des frisch gewaschenen und bereits handtuchtrockenen Haares ein. Dieses wird anschliessend mit einem Handtuch umwickelt; man lässt die Wirkstoffe insgesamt 20 Minuten einziehen. Tipp: Am besten greift man zu einem hochwertigen Ölprodukt aus dem Bereich der Naturkosmetik.
Fazit
Egal ob für Haut oder Haare – asiatische Pflegestoffe helfen bei fast jedem Beautyproblem!
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