Gift fürs Kreuz

Rückenschmerzen sind zu einer Art Volkskrankheit geworden. Verantwortlich dafür sind wir oft selbst, denn vieles, was im Rücken zwickt und zwackt, ist das Resultat unseres Lebensstils und unserer unguten Gewohnheiten.

Dabei schaden wir uns nicht selten sowohl durch eine falsche Körperhaltung als auch durch bestimmten Situationen nicht angepasste Bewegungsabläufe. Wir erklären, was Sie vermeiden sollten.

Zu viel sitzen

Die meisten Menschen arbeiten im Sitzen, einige davon häufig mehr als 40 Stunden pro Woche vor dem PC. Auch ihren Feierabend verbringen sie in sitzender Position. Gesundheitliche Probleme sind damit programmiert: Bei geringer körperlicher Aktivität leidet nicht nur der Bewegungsapparat, sondern der ganze Organismus: Nicht nur der Stoffwechsel verlangsamt sich – auch das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen steigt an.

Gleichzeitig kommt es zum Abbau von wichtigen Muskeln, die der Wirbelsäule Stabilität und Halt verleihen. Untersuchungen haben gezeigt, dass Rückenleiden, Muskel- und Skeletterkrankungen den grössten Teil der krankheitsbedingten Fehltage ausmachen. Entgegen der weitverbreiteten Meinung, man solle in aufrechter Position vor dem PC sitzen, raten Experten inzwischen dazu, eine Sitzhaltung einzunehmen, in der Ober- und Unterkörper einen Winkel von 135 Grad bilden.


Bei geringer körperlicher Aktivität leidet nicht nur der Bewegungsapparat, sondern der ganze Organismus. (Bild: © Andrey_Popov – shutterstock.com)

Falsch heben

Mediziner raten Frauen dazu, nicht mehr als ein Drittel ihres Körpergewichts zu heben, bei Männern kann es je nach Konstitution etwas mehr sein. So geht man davon aus, dass die meisten erwachsenen Männer imstande sind, zwei Koffer von jeweils 30 kg kurzfristig anzuheben. Doch Fehlbelastungen der Wirbelsäule können langfristig zu Rückenschäden führen: Je stärker der Oberkörper beim Heben nach vorne geneigt ist, desto grösser ist die Belastung für Rückenmuskulatur und Bandscheiben. Je aufrechter die Wirbelsäule hingegen ist, umso weniger wird sie beim Heben und Tragen belastet. Während des Hebens sollte man die Wirbelsäule also am besten so wenig wie möglich bewegen und die Last möglichst körpernah durch Streckung der Hüft- und Kniegelenke anheben.


Je aufrechter die Wirbelsäule ist, umso weniger wird sie beim Heben und Tragen belastet. (Bild: © Andrey_Popov – shutterstock.com)

Haltungsfehler

Der Bauch steht vor, der Kopf vergräbt sich in den Schultern und beim Gehen werden die Beine schwerfällig hinterhergezogen: Eine solche Haltung und Gangart führt häufig zu Schmerzen im Bereich der Hals- und Lendenwirbelsäule. Diese lassen sich vermeiden, indem man die richtige Position einnimmt, die der natürlichen Position der Wirbelsäule entspricht: Der Kopf ist mittig, Schultern und Hüften sind parallel zueinander gestellt, der Hals verläuft gerade. Die Wirbelsäule ist langgestreckt, der Nacken offen und die Schultern sind breit und unverdreht.

Ungleichmässig belasten

Die meisten Frauen führen ihre Handtasche immer mit sich. Doch mit dem Inhalt könnten einige von ihnen vermutlich auch wochenlang in der Einöde überleben: Neben Schlüsselbund, Mobiltelefon und Geldbeutel gehören auch Make-up, Hygieneartikel, Snacks, ein Buch und viele weitere Teile zur Ausstattung. Doch gerade Modelle mit einseitigem Riemen können durch das ungleichmässige Belasten und mit einem Gewicht von bis zu drei Kilogramm langfristig zu degenerativen Veränderungen im Schulterbereich sowie Verspannungen, Kopf- und Rückenschmerzen führen. Häufig kommt es zu einer Verschiebung der Lendenwirbelsäule. Experten empfehlen Rucksäcke, die das Gewicht gleichmässig verteilen.



Vom Arzt abklären lassen

In einigen Fällen können Rückenschmerzen jedoch organische Ursachen haben. Als mögliche Auslöser kommen daher auch Nierenleiden, Harnwegserkrankungen oder eine Pankreatitis infrage. Deshalb ist es sinnvoll, Rückenschmerzen stets vom Arzt abklären zu lassen.

 

Artikel von: medicalpress.de
Artikelbild: © PathDoc – shutterstock.com

author-profile-picture-150x150

Mehr zu Samuel Nies

Als gelernter Informatikkaufmann war für mich schon schnell klar, dass die Administration von verschiedenen Systemen zu meinem Gebiet werden sollte. Um aber auch einen kreativen Anteil in meinen Arbeitsalltag zu integrieren, verschlug es mich in die Welt des Web Content Management.

website-24x24
jQuery(document).ready(function(){if(jQuery.fn.gslider) {jQuery('.g-20').gslider({groupid:20,speed:10000,repeat_impressions:'Y'});}});