Gewürz für ein gutes Bauchgefühl: Kümmel
Agentur belmedia Ernährung Gesundheit
Schon seit Jahrtausenden findet sich Kümmel (lat.: Carum carvi) in den Küchen unseres Kulturkreises. Er macht Speisen bekömmlich und entlastet Magen und Darm. Das in den Samen enthaltene Öl kann die Zusammensetzung der Darmflora positiv beeinflussen. Zudem wirken sich seine verdauungsregulierenden Eigenschaften entspannend auf unseren Organismus aus.
Das Problem: Kümmel als Gewürz scheidet die Geister. Die einen können sich ein Leben ohne Kümmel kaum vorstellen, die anderen rümpfen schon bei seinem Anblick auf dem Brot oder in einem Kohlgericht die Nase.
Wie gut, dass man die nachweislichen Vorzüge von Kümmel auch in Form eines Verdauungsschnapses zu sich nehmen kann. Und wem weder ganze Kümmelsamen noch Hochprozentiges behagen, der kann die aromatische Kümmelsaat auch in gemahlener Form verwenden.
Arzneipflanze des Jahres
Weil Kümmel so viel bewirken kann, hat ihn der Studienkreis Entwicklungsgeschichte der Arzneipflanzenkunde an der Universität Würzburg zur Arzneipflanze des Jahres 2016 ausgerufen. Die Wissenschaftler dieses interdisziplinären Gremiums verleihen die Auszeichnung seit 1999. Ziel ist, die Bedeutung der jeweiligen Pflanze in der Medizin und ihre pharmazeutische Nutzung zu betonen.
Kümmel ist eine recht anspruchslose heimische Wiesenpflanze, die krampflösende und beruhigende Eigenschaften besitzt – selbst bei Reizdarmsyndrom. Sie ist zudem reich an Ballaststoffen und Fettsäuren und wirkt antioxidativ, das heisst sie schützt vor freien Radikalen.
Auch zur äusseren feucht-warmen Anwendung ist Kümmel geeignet und zeigt sich zum Beispiel bei Kopf- und Zahnschmerzen als wirksame Arzneipflanze.
Artikel von: medicalpress.de
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