Gesunde Power-Beere: Die Schweizer Erdbeere gehört auf jeden Speiseplan
VON belmedia Redaktion Ernährung Gesundheit News
Sommerglück: Von Mai bis Juli, je nach Witterung werden die süssen, roten Früchte essreif gepflückt. In unzähligen Variationen stehen dann Erdbeeren auf dem Speiseplan in den Schweizer Haushalten. Der Geschmack steht an erster Stelle und wird durch intensive Sonneneinstrahlung begünstigt.
Zu heiss darf es auch nicht werden. Geradezu ideal sind Temperaturen von 20 bis 25 Grad und ab und zu wenig Niederschlag. Einige neue Sorten können sogar bis in den Herbst hinein geerntet werden und sind wunderbar aromatisch.
Die Erdbeersorten unterscheiden sich in den verschiedenen Farben. Zumeist sind sie leuchtend dunkelrot, andere wiederum präsentieren sich hellrot.
Die Schweizer Erdbeer-Hauptsorte „Darselect“ ist sehr aromatisch und fest. Daneben gibt es noch „Clery“ und „Joly“. Um der Witterung ein Schnippchen zu schlagen, werden die Erdbeeren auf dem Feld oft unter Plastikfolien angebaut und erhalten zusätzliche Nährstoffe aus Kompost-Substraten. Damit gewährleisten die Erdbeerproduzenten, dass den Konsumenten kontinuierlich Erdbeeren zur Verfügung stehen. Auf den Geschmack haben die Plastik Tunnel weitestgehend keinen Einfluss.
Auf die Inhaltsstoffe kommt es an
Botanisch gesehen ist die Erdbeere eigentlich keine Beere, sondern gehört zur Familie der Rosengewächse und gilt als eine Scheinfrucht. Ihren Namen verdankt sie ihrem intensiven Duft und die rote Farbe kommt durch das enthaltene Anthocyane und Kaempferol.
Für alle, die auf ihre schlanke Linie achten wollen: 100 Gramm Erdbeeren enthalten nur 32 Kilokalorien. Zudem beeinflussen der hohe Gehalt an Pektin und Zellulose sowie ein Wasseranteil von 90 Prozent die Verdauung positiv.
Erdbeeren haben einen enorm hohen Vitamin-C-Gehalt, der höher liegt als bei Zitronen und Orangen. Ausserdem liefern die Erdbeeren noch zusätzliche lebenswichtige Mineralstoffe wie Zink, Kalzium, Eisen und Kalium. Die enthaltenen Polyphenole können bei der Vorbeugung von Krebs und Herz-Kreislauferkrankungen helfen. Mit einer 200 Gramm Schale Erdbeeren deckt ein Erwachsener bereits seinen gesamten Tagesbedarf.
Kurze Transportwege zum Verbraucher schützen die empfindlichen Früchte
Schweizer Erdbeeren frisch vom Feld oder auf dem Wochenmarkt gekauft, halten sich in der Regel 2 bis 3 Tage im Kühlschrank. Sollten einzelne Früchte doch unschöne Druckstellen aufweisen, lassen sie sich noch hervorragend zu einem Mousse, Cremes oder Smoothies verarbeiten.
Durch die kurzen Transportwege sticht die einheimische Schweizer Erdbeere die ausländische Konkurrenz, die teilweise von weither angeliefert wird, um Längen aus. Erdbeeren reifen nicht nach. Einheimische Erdbeeren können vollreif auf den Weg gebracht werden. Dabei darf bei längeren Wegen die Kühlkette nicht unterbrochen werden, sonst gibt es unschöne Druckstellen und Fäulnis an den Früchten. Nicht vergessen werden sollte auch der Aspekt des Umweltschutzes. Kurze Wege sind bedeutend umweltfreundlicher gegenüber langen Lieferketten.
Auf keinem Frühstückstisch darf die selbst gemachte Erdbeer-Konfitüre fehlen. Damit kommt bereits der ganze Geschmack von Sommer und Sonne auf den Tisch. Gelee, Ketchup und Chutney werden durch Erdbeeren verfeinert.
Keine Kaffeetafel ohne die sommerlich leichte Biskuit-Erdbeer-Rolle. Oder wie wäre es einmal mit einer Erdbeer-Zitronen-Torte?
Erdbeer-Zitronen-Torte selber backen
Zutaten:
- 2 Blätterteige rund in Form gebracht
- 75 g Puderzucker
- 1-2 Essl. Zitronensaft
- 125 g Johannisbeergelee
- 750 g Erdbeeren
- 5 dl Rahm
- 75 g Zucker
- 2 Beutel Rahmhalter
- abgeriebene Schale von 1 Zitrone
Zunächst wird Blätterteig auf die Grösse einer Springform zugeschnitten.
Weiter schneidet man vor dem Backen eine Rondelle von 8 Kuchenstücken und backt sie im 220 Grad heissen Backofen hellbraun
Der Puderzucker wird mit Zitronensaft zu einer dickflüssigen Glasur angerührt und die noch heissen Kuchenstücke zuerst mit 2 Esslöffeln Johannisbeergelee und dann mit der Glasur bestrichen
Zur Dekoration behält man 8 Erdbeeren zurück, halbiert die restlichen Früchte und vermischt sie mit dem restlichen Johannisbeergelee. Diese Masse wird auf dem Teigboden verteilt und darum herum der Springformrand geschlossen. Der Rahm wird mit dem Zucker und dem Rahmhalter steif geschlagen und zum Schluss Zitronenschale hinzugefügt. Von der Rahmmasse nimmt man 3 Esslöffel ab, um sie in einen Spritzbeutel zu füllen und damit den Kuchen zu garnieren.
Die übrige Masse wird auf den Erdbeeren verteilt und 1 Stunde kühl gestellt. Danach kommen die glasierten Teigstücke auf die Torte und werden mit Rahm und Erdbeeren garniert.
Schweizer Erdbeeren einmal anders geniessen
Es lohnt sich auch, Schweizer Erdbeeren einmal in Kombination mit herzhaften Gerichten zu probieren. Knackige Salate, wie z.B. Erdbeer-Gurken-Salsa oder Kopfsalat mit Erdbeer-Vinaigrette und Pfeffer harmonieren perfekt mit der Süsse der Frucht.
Mit Joghurt, Quark oder Sahne kennt jeder die Erdbeere als Creme, mit Eis oder Granita. Ein krönender Abschluss eines Festessens ist das Erdbeertiramisu.
Für alle, die die säuerliche Note bevorzugen trifft Erdbeere auf Rhabarber.
Ob mit oder ohne Alkohol – Sommerdrinks aus dem Mixer, Erdbeer-Colada. Erdbeer-Smash oder Erdbeer-Bowle lassen an einem lauen Sommerabend den Tag stilvoll ausklingen.
Schweizer Erdbeeren im Haushalt bevorraten
Durch den hohen Wasseranteil sind die Früchte sehr empfindlich und verlieren bereits innerhalb weniger Stunden an Aroma. Daher sollten sie immer schattig und kühl gelagert werden. Will man sie einfrieren, dann immer einzelne Früchte auf ein Tablett oder Blech legen und einfrieren. Gefrorene Früchte können dann unbesorgt in Gefrierbeutel umgeschichtet werden.
Schweizer Erdbeeren in Zahlen
1712 kamen die ersten Erdbeeren nach Europa. Ein französischer Seeoffizier bracht sie von Südamerika mit und weil sein Name „Fraisier“ war, wurden die Erdbeeren im französisch sprachigen Bereich ihm zu Ehren „fraise“ genannt.
Inzwischen wird ein Drittel aller Schweizer Erdbeeren auch in der Schweiz angebaut. Mit einer Anbaufläche von 520 Hektaren nahm die Inlandsproduktion bis 2016 um 25 Prozent vorzugsweise im Mittelland und in der Ostschweiz zu. Davon sind 80 Hektaren abgedeckt und 50 Hektaren stehen unter Tunnel. Die Gesamtproduktion beträgt etwa 7.350 Tonnen im Inland.
Hauptsaison und Zeit der Haupternte sind der Juni. Doch mittlerweile gibt es auch Züchtungen, die bei guter Qualität auch im Herbst noch reif werden. Die Preise liegen naturgemäss im Sommer, wenn das Angebot am grössten ist auch entsprechend niedrig. In den saisonalen Randzonen und im Herbst ist der Preis deutlich höher.
Der Verbrauch beträgt ca. 2,2 Kilogramm pro Einwohner. Damit ist die Erdbeere die drittwichtigste einheimische Tafelfrucht.
Nährstoffgehalt pro 100 g essbarer Anteil
Substanz | Anteil |
Kcal | 40 |
kJ | 170 |
Wasser | 89.9 g |
Protein | 0.7 g |
Fett | 0.5 g |
Kohlenhydrate | 7.0 g |
Nahrungsfasern | 2.2 g |
Kalium | 152 mg |
Vitamin C | 60 mg |
Eisen | 0.4 mg |
Weitere Informationen sowie viele tolle Rezeptideen sind unter www.swissfruit.ch/de/schweizer-erdbeeren zu finden.
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