Freiheit den Füssen: Heute gehen wir barfuss!

Bereits vor Jahrhunderten predigte der bekannte Pfarrer Kneipp das Barfusslaufen als eine Wohltat, die zugleich eine abhärtende Wirkung hat. Heute wandeln immer mehr Naturliebhaber und Wellnessfreaks auf nackten Sohlen durch Barfussparks, auf sogenannten Barfusswegen und auf eigens dafür angelegten Pfaden in ausgesuchten Spas oder Hotelanlagen. Doch wie gesund ist Barfusslaufen wirklich?

Gerade bei Kindern hat das Barfusslaufen einen enorm positiven Einfluss auf die Fussentwicklung. Doch auch bei Erwachsenen stärkt es alle Bänder und Muskeln, die das Fussgewölbe aufrecht halten. Durch das permanente Tragen von Schuhen, die im ungünstigen Fall noch nicht einmal richtig passen, können diese Muskeln verkümmern. Als Folge entwickeln sich Fehlstellungen, wie Platt- oder Knickfüsse.

Barfusslaufen ist gut für die Gelenke

Verformungen des Fussgewölbes äussern sich nicht allein in schmerzenden Füssen. In der Folge kommt es oft zu Fehlstellungen der Unterschenkel, die sich bis in die Knie und in die Hüfte erstrecken können. Experten zufolge liesse sich durch regelmässiges Laufen auf nackten Sohlen so manche Kniegelenks- oder Hüftarthrose vermeiden. Ärzte und Patienten berichten, dass sich bereits vorhandene Schäden an Sehnen, Bändern und/oder Knorpeln durch häufiges Barfusslaufen wieder zurückgebildet haben.

Zudem können ungesunde Füsse bis in die Wirbelsäule ausstrahlen. So mancher Schweizer ist deshalb mit seinen Schuhen gleichzeitig auch seine Rückenschmerzen losgeworden.

Barfusslaufen stärkt die Abwehrkräfte

Jeder Temperaturwechsel, der auf die Haut trifft, fördert die Durchblutung. Weil an den Füssen sehr viele Temperaturrezeptoren sitzen, wird mit dem Barfussgehen im Freien das Immunsystem besonders trainiert. Niemand muss dazu durch eisiges Wasser waten oder über heisse Steine laufen. Es reicht völlig aus, wenn man über eine vom Morgentau feuchte Wiese geht.

Laufen auf nackten Sohlen hält die Füsse schön

Ohne Schuhe keine Blasen. Wer regelmässig barfuss geht, wird unempfindlicher gegen Unebenheiten oder Steine. Dann bildet sich an den Sohlen nämlich strapazierfähige Lederhaut. Nicht zu verwechseln mit hässlicher, abgestorbener Hornhaut! Wichtig ist allerdings das Laufen ohne Schuhe im freien Gelände, am besten auf unregelmässigem Untergrund.

Worauf warten?

Die Rückbesinnung auf die Natur erlebt aktuell eine Renaissance. So entstehen immer mehr Erlebnispfade, mancherorts sogar Wanderwege, die sich speziell dem Thema Barfusslaufen widmen. Die Nutzer können dort relativ sicher sein, dass keine Glasscherben oder sonstige gefährliche Gegenstände herumliegen. In sogenannten Barfussparks werden Wiesen, Waldwege, Schotter und natürliche Wasservorkommen miteinander kombiniert. Es gibt „Fühlstationen“ mit verschiedenen Materialien und Bodenbeschaffenheiten.

Also: Raus aus den Schuhen und Socken! Gehen wir auf blanken Sohlen hinaus in die Welt, um sie mit allen Sinnen zu geniessen und unserem Körper, ganz nebenbei, viel Gutes zu tun.

 

Oberstes Bild: © KieferPix – Shutterstock.com

 

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