Fitnesstrends für Frauen 2022
VON J. Florence Pompe Fitness Gesundheit
Was Sport und Fitness angeht, so brauchen viele von uns Abwechslung oder neue Anregung. Ein neues Sportgerät, eine neue Sportart machen wieder mehr Lust loszulegen.
Die Fitness-Industrie tut ihr Bestes um uns zu motivieren und natürlich an uns Geld zu verdienen, klar. Aber nicht alles, was angepriesen wird wie warme Semmeln macht uns auch Spass. Und Frauen sind, was Sport und Fitness angeht, nun mal anders als Männer.
Vor allem wollen sie meist keine definierten Muskeln und nicht an Masse zunehmen, sondern allgemein straffer und fitter werden oder bleiben. Für dieses Ziel probieren sie gerne Neues aus und lassen sich inspirieren.
Allgemein lieben Frauen kleine handliche Geräte, die das Training fast zwischendurch möglich machen und solche kleinen Fitness-Toys boomen gerade sehr. Stretchseile, Gummibänder, kleine Gewichte, Wackelboards – es gibt immer mehr von kleinen Fitness-Helferlein, die schön und animierend gestaltet sind und die man zuhause jederzeit nutzen kann.
Es ist also nicht nötig, schweres Gerät zuhause zu haben oder ins Fitness-Studio zu gehen. Wer will, kann sich zuhause seinen Traumbody trainieren. Wir schauen uns aktuelle Trends an.
Trend 1 Indoor-Cycling
Die Werbung bombadiert uns schon seit einiger Zeit mit dem Trend per Peloton fit zu werden. Hometrainer sind ja nun wirklich nichts Neues. Bei Peloton und ähnlichen Marken handelt es sich aber um sogenannte Spinning-Bikes, mit denen man dann noch alle möglichen anderen Übungen macht.
Dazu kommt ein digitaler Trainer via App, der einen motiviert und anleitet. Man kann sich wie wir es alle in der Werbung bereits gesehen haben, per App mit Bikern auf der ganzen Welt verbinden, seine Fortschritte teilen und Trainingsfortschritte mitteilen. Das ist sicherlich motivierender, als alleine gegen seinen eigenen Schweinehund anzutrainieren.
Allerdings bleibt die Sportart letztendlich das gute alte Radfahren. Wer das langweilig findet, wird wohl trotz der App nicht unbedingt dabei sein. Es ist halt eine Typfrage, ob man gerne im Sitzen trainiert und strampelt oder nicht oder ob man es nur zum Aufwärmen nutzen will, wie im Fitness-Studio. Wie genau das Training mit Peloton abläuft, können Sie hier lesen: Peloton Bike im Test: 20 Wochen mit dem Spinningrad | GLAMOUR
Trend 2 Virtueller Sport vor dem Spiegel
Auch dieser Trend wird ja bereits massiv beworben. Der VAHA Fitness-Spiegel ist wirklich was ganz Neues und faszinierend. Er hat was von einem magischen Zauberspiegel und erinnert an Schneewittchens Stiefmutter.
Nun dürfen sich Sportbegeisterte oder Abnehmwillige täglich vor den Ganzkörperspiegel stellen und die Fortschritte kontrollieren. Aber natürlich ist es nicht nur ein Spiegel sondern ein riesiger Bildschirm mit sehr viel Innenleben.
Es gibt einen integrierten Personal Trainer. Hinter dem genialen Konzept steckt eine Frau! Nämlich die 38-jährige Valerie Bures-Bönström. Die studierte Informatikerin und Mutter von drei Kindern launchte bereits 2005 mit Steffi Graf die Frauen-Fitnessstudio-Kette „Mrs. Sporty“.
Sie weiss, dass Frauen anders trainieren wollen als Männer und an anderen Trainingsgeräten Spass haben. Gewichttraining ist nicht so unterhaltsam für Frauen. Auch nicht der Reiz immer mehr Gewicht draufzulegen. Auch Crosstrainer und einfaches Biken im Studio sind auf Dauer langweilig.
Der Vaha-Fitness-Spiegel bringt Leben und Motivation ins Training. Vaha heisst übrignes fliessen, rinnen, strömen und kommt aus dem Indischen. Der Spiegel erstellt individuelle Trainingspläne, bietet ein 1:1 Live Personal Training, Live und On-Demand-Workouts, die man auf dem Bildschirm sehen und direkt nachmachen kann.
Das ist natürlich viel bequemer als wie bislang Fitness-Videos am TV-Gerät oder an irgendwelchen kleinen Bildschirmen ansehen zu müssen. Am Anfang schaltet sich der Personal Trainer per Video Call ein und es wird gemeinsam der eigene Fitness-Level festgelegt sowie die Trainingsziele.
Dann gibt es einen individuellen Trainingsplan für jeweils 4 Wochen.
Trend 3 Barré Workouts
Ballett ist eine Sportart, die wohl alle Frauen anspricht und eigentlich wäre es doch toll, ein paar Ballettübungen zu kennen oder? Diesem Wunsch wird dieses Jahr nachgekommen und es trainieren auch Nichtprofis an der Ballettstange.
Es gibt jetzt sogenannte Barré Workouts. Spezielle Übungen rund um die Ballettstange, kombiniert mit beispielsweise Pilates. Dieses Training macht vielen Frauen Spass, weil es ein bunter Mix aus Dehnen, Strecken und Muskeltraining ist. In Fitness-Studios wird direkt vor dem Spiegel trainiert. So kann man direkt die Haltung kontrollieren.
Es kommen auch kleine Fitnessgeräte und Hanteln dazu. Es ist ein super Training um etwas für die Haltung zu tun. Anfangs sollte man es nicht übertreiben und sich nicht überdehnen. Die Stange sollte also nicht zu hoch sein.
Trend 4 Aerial Pilates
Hier lässt man sich im wahrsten Sinne des Wortes hängen! Ja und zwar an einem reissfesten Tuch, das von der Decke hängt. Helene Fischer und Pink machen dies in ihren Shows ja regelmässig. Also kommt uns der Anblick nicht fremd vor.
Das sich so richtig „in die Seile“ hängen, tut dem Körper mega gut. Er dehnt sich und streckt sich fast passiv. Es gibt dafür natürlich anspruchsvolle Übungen, die die Muskeln ordentlich fordern. Wer so richtig gut wird, erinnert an die Artisten im Zirkus. Aber man sollte es nicht übertreiben, denn schliesslich kann man unsanft landen.
Einige Fitness-Studios bieten den Trend an und geben natürlich eine ausführliche Anleitung. Das Training erinnert ein bisschen an das Schlingentraining, das viele Männer lieben. Die Frauen werden mit den flexiblen Stoffbahnen eher etwas anfangen können, es wirkt auch tänzerischer und leichter.
Trend 5 Trailrunning: Über Stock und Stein
Die Pandemie hat vielen wieder beigebracht, wie wertvoll der Aufenthalt in der freien Natur doch ist. Trailrunning ist recht anspruchsvolles Joggen, nämlich quer durchs Gelände, wo es eben erlaubt ist. Eine gute Sache, die den ganzen Körper fordert! Und auch den Geist. Weg vom vorgezeichneten Weg, neues Terrain entdecken und erlaufen.
Natürlich kann man bei diesem Trend nicht einfach so vor sich hin joggen, sondern muss sehr aufs Gelände achtgeben. Es lauernd ja überall Stolperfallen.
Trailrunning geht auch in der Stadt, dann rennt man über Treppen, Vorsprünge, Mauern, Bänke und Anlagen. Natürlich ist dies etwas heikel, etwa, wenn man andere Passanten gefährdet und Stürze auf dem Asphalt sind auch nicht so harmlos. Trotzdem findet der Trend immer mehr Anhänger, weil einfaches Laufen auf der geraden Strecke keine richtige Herausforderung darstellt.
Anfänger joggen einfach die nächste Treppe rauf und runter, springen von Mauervorsprünge herunter und suchen sich unebenes Terrain. Allgemein ist dieses Training aber nicht besonders gelenkschonend und braucht Spezialschuhe, die abfedernd wirken.
Trend 6 Fitnessbänder und -Seile
Es gibt immer mehr kleine Fitness-Helfer, wie die Therabänder, Gummibänder, Hula Hoop Reifen oder Wackelboards. Diese sollte man nicht belächeln. Denn sie ermöglichen ein spielerisches Training ohne schwere Geräte.
Sie sind perfekt für Frauen. Mit ihnen kann man sich perfekt dehnen, stretchen, Muskeln aufbauen und fit erhalten. Den klassischen Hula Hoop Reifen gibt es jetzt auch als Modell, das nicht mehr herunterfallen kann. Es schwingt dann eine Kugel mit Seil um den Körper. All diese Kleingeräte motivieren Sportmuffel und ermöglichen mit der richtigen Anleitung ein ausgewogenes Training
Trend 7 Wackelboards
Wackelboards gibt es in anspruchsvollen Ausführungen. Profisurfer lieben sie um auf dem „Trockenen“ zu üben. Sie trainieren den ganzen Körper, den Gleichgewichtssinn und die Balance. Für ältere Personen sind sie aber nicht mehr so empfehlenswert, da man leicht stürzen kann. Hier sollte man Luftkissen und einfachere Modelle wählen und sich am besten wo festhalten.
Trend 8 Fitness Apps für Frauen
An sich nichts Neues, aber sie sind auch 2022 absolut wichtig. Per App werden Frauen motiviert, jeden Tag ihre Trainingseinheit zu absolvieren. Es gibt verschiedene vorgeschlagene Übungen, die eine kleine animierte Figur perfekt vormacht und die es nachzumachen gilt.
Solche Apps gibt es auch kostenlos und sie sind nicht schlecht. Bei einigen kann man festlegen, was die eigenen Ziele sind, welche Stellen man besonders trainieren will und wie oft. Das Training per App ist erstaunlich abwechslungsreich. Man wird auf Wunsch jeden Tag an seine Einheit erinnert und die Übungen erscheinen abwechslungsreich nacheinander auf dem Display.
So trainiert man wie mit einem Trainer. Man kann selbst den Kopf abschalten und macht einfach die Übungen nach. Man muss sich keine Übung merken! Bei einigen kann man Bonuspunkte sammeln und sich motivieren lassen. Da jeder sein Handy täglich bei sich hat, sind diese Apps eine gute Sache um täglich ans Training zu erinnern.
Titelbild: Jacob Lund – shutterstock.com