Festivals: Dresscodes werden immer wichtiger

Manchmal sind Dresscodes ungeschriebene Gesetze. Nur wer öfter bei einem Event auftaucht weiss, was man dort am besten trägt. Das gilt besonders für Musikfestivals, wo man heutzutage keineswegs overdressed erscheinen darf, sondern entweder ganz leger oder sich etwas Cooles einfallen lässt.

Wer denkt, Dresscodes wären nur etwas für ältere Zeitgenossen, die nur todschick in die Oper oder ins Theater gingen, kennt sich nicht aus. Unter jungen Leuten sind Dresscodes absolut wichtig.

Wobei es ihnen oft nicht so einfach gemacht wird, dass auf Einladungen oder Tickets irgendein Hinweis kommt. Nein, man muss das alles im Grunde schon wissen – sonst kann es peinlich werden!

Wer genügend Selbstbewusstsein hat, dem kann es vermutlich egal sein, wenn er auf einer Feier oder Veranstaltung „zu gut“ oder „zu lässig“ gekleidet erscheint. Hauptsache, man fühlt sich wohl!

Wenn man aber viel Aufwand mit seinem Ouftit und Styling hatte, ist es umso unangenehmer, wenn man auffällt. Oft ist die Frage, ob es wirklich so auffällt, aber jeder kennt es: Alleine die Tatsache, dass gefühlt alle anderen einen anderen Stil tragen, hinterlässt das „Bunte Hund“-Gefühl.

Ausserdem fühlt man sich nicht zugehörig, sondern wie ein Ausserirdischer und kann das Event so kaum geniessen. Ausser man findet noch mehr unpassend Gekleidete.


Festivals erfordern durchdachte Outfits. (Bild: salarko – shutterstock.com)

Warum sind Dresscodes denn so wichtig?

Tja, an sich sind sie ja nicht wirklich wichtig, oder? Es geht jedenfalls nicht um Leben oder Tod dabei. Und darum sollte man es auch locker nehmen, wenn man mal total daneben lag mit seinem Outfit. Aber irgendwie sind sie ja schon wichtig, nicht wahr!

Dresscodes gibt es schon seit es Kleidung gibt und sie haben viele Vorteile. In der heutigen Zeit ist es doch toll, dass man sich für bestimmte Events mal so richtig schick machen darf, wo sonst Sneaker und Leggings den Alltag bestimmen. Ein Dresscode gibt ein bisschen das Motto für ein Event vor, bzw. das Motto bestimmt den Dresscode.

Jeder aber weiss schon im Vorhinein, dass man zu Hochzeiten bestimmte Kleidung trägt. Eben festlich,  aber auch leicht, nicht unbedingt Abendgarderobe, aber halt besonders schön und elegant. Ausser, das Brautpaar gibt etwas anderes vor. Sich für Hochzeiten so gar nicht schicker als sonst anzuziehen, ist ein kleiner Affront gegen das Brautpaar, das nun mal den schönsten Tag im Leben feiern will und etwas Besonderes erleben. Eine Hochzeit ist kein Alltag, und daher sollte man dort auch nicht in Alltagskleidung erscheinen.


Hüte, Sonnenbrillen, Fransen, Shorts und Bauchtaschen sind wichtige Accessoires bei Festivals. (Bild: Tim Remer – shutterstock.com)

Stilprägend für Festivals – das Coachella Festival

Musikfestivals waren schon immer auch optische Ereignisse, wo man die skurrilsten Gestalten sehen konnte. Meist zog sich die Fanschaft so an, wie ihre Idole. Auf Rock-Festivals sah man viele schwarze Kleidung, Leder, Boots und cool bedruckte Shirts, sowie wilde Haare. Bei Techno-Partys gab es wieder ganz andere Outfits zu bestaunen.

Seit 2012 ist das Coachella Festival eines der wichtigsten Events für Freunde internationaler Musikstars und ausgefallenen Stylings. Hier geht kaum jemand hin, nur um der guten Musik zu lauschen, es ist einfach ein Schaulaufen.

Das Festival findet jährlich seit 1999 statt und ist mit einem 3-Tages-Programm eines der grössten der Welt. Vor allem treten eine Woche später alle Künstler noch mal auf. Der Musikstil ist sehr gemixt, von Alternative-Rock, über Elektro, bis hin zu Hip-Hop und Latin, je nachdem, was gerade angesagt ist.

Da alle Musikfestivals immer noch einen Hauch des legendären Woodstock versprühen, nach Freiheit und 70er Jahren riechen, sind Hippie-Oufits niemals falsch. Sie werden nur immer wieder neu arrangiert. Allerdings sollte man die Euphorie, die in den USA bezüglich des Coachella-Festivals herrscht, nicht auf die Heimat übertragen, sonst ist man schnell overdressed!! Ein Musikfestival in einer deutschen Kleinstadt verlangt meist legerere Looks, als die krassen Glitzer- und Glamour-Outfits, die man in Californien trägt.





Tipps für moderne Festival-Outfits

Ein bisschen Coachella- Feeling möchte man natürlich auch hierzulande haben. Aber man darf es nicht übertreiben. Hier spricht man einfach von „Festival-Outfits“ und Tipps dazu findet man in jedem grossen Online-Shop, denn der Bedarf und die Nachfrage sind gross. So kann man sich im Shop Inspiration holen oder gleich ein komplettes Outfit bestellen.

Trotzdem kann man immer noch falsch liegen und das Outfit passt nicht zum entsprechenden Event! Hier ist es hilfreich, sich die Bands, die spielen anzuschauen und sich deren Kleidungsstil anzupassen, wenn man nicht auffallen will. Ansonsten geht natürlich immer Alltagskleidung! Schliesslich geht es um Freizeit und Vergnügen und keine Berufskleidung. Aber wer seinen kleinen Auftritt geniessen will, besorgt sich ein extra Outfit.


Zum coolen Outfit gehören oft auch aufgeklebte Glitzer-Tattoos auf der Haut (Bild: Anna Demianenko – shutterstock.com)

Rockige Stils, Hippie- und Techno-Outfits

Da bei Musikfestival immer ein Hauch von Woodstock dabei ist, sind rockige Outfits meist nicht falsch, ausser, es sind so gar keine rockigen Klänge und Gitarren-Riffs zu hören und man besucht ein Techno-Festival oder eines nur mit elektronischen Beats, dann sind andere Ouftits die bessere Wahl, schriller, bunter, glitzriger.

Für ein rockiges Outfit reicht ein Band-Shirt einer coolen, bekannten Band, das man dann geschickt kombiniert. Dazu können Frauen sogar schicke Handtaschen, auch in Rosa, kombinieren. Bei den Schuhen wirds dann wieder lässig. Die klassischen Converse Sneaker gehen immer. Ein bisschen Glitzer darf dabei sein.

Ist es nicht grade sehr heiss, kann man eine Bikerjacke dazu kombinieren. Das gute alte Holzfällerhemd ist ein Klassiker, der an die Band Nirvana erinnert und oft auf Festivals gesehen wird, immer über lässig bedruckten Shirts. Shorts aus Leder sieht man auch öfters.

Man sollte die Materialien wild kombinieren, nicht brav von oben bis unten alles passend, sondern Leder plus Satin oder groben Stoff. Häkel-Pullis plus Lederboots.

Moderne Hippie-Looks bestehen aus Fransen-Shirts und Fransen-Kleidern plus passenden Taschen. Dazu schönen Schmuck und tolle Frisuren.

Techno-Outfits passen auf viele Festivals. Hier darf es ein neonfarbener Ganzkörper-Jumpsuit sein. Glitzer-Tops, Shorts für Sie und Ihn. Heute alles gerne edel und nicht nur schrill.


Der Klassiker Holzfällerhemd ist nie falsch. (AJR_photo – shutterstock.com)

Coole Häkelwesten über Bikini-Oberteilen sieht man oft auf Festivals. (Bild: Kiselev Andrey Valerevich – shutterstock.com)

Wichtige Accessoires für Festival-Looks

Schuhe: Boots sind absolut im Trend! Sie haben auch den Vorteil, jedem Wetter zu trotzen. Bei Regen und Matsch sind nämlich die Converse Sneaker schnell dahin. Auch in der Kalifornischen Wüste, beim Coachella Festival trägt man Cowboy-Stiefel. Dazu dann oft recht wenig Stoff, aber die Boots müssen sein.

Shorts: Jeans-Shorts gerne mit Fransen gehen immer. Sie müssen lässig aussehen. Auch kurze Ethno-Hosen passen gut.

Auf den Kopf: Kopfbedeckungen sind nicht nur cool, sie schützen auch vor  der Sonneneinstrahlung. Daher kann man sich lässige Bandeau-Tücher im Piraten-Style um den Kopf binden. Aber auch Cowboy-Hüte passen auf viele Festivals. Caps, ausgefallene Hüte sind witzige und coole Accessoires.

Taschen: Ohne Tasche geht kaum jemand aufs Festival. Man braucht ja Geld, Papiere und Handy. Daher haben sich kleine Taschen und Bauchtaschen durchgesetzt. Diese gibt es in vielerlei Stilarten für Sie und Ihn.

Bei allem Überschwang für ein cooles Outfit sollte man seine Gesundheit nicht vergessen und an Wetterschutz denken. Körper und Kopf müssen vor langer Hitzeeinstrahlung genauso geschützt sein, wie vor Dauerregen, durchnässter Kleidung und Kälte.


Boots sind immer cool auf Festivals. (Bild: Kiselev Andrey Valerevich – shutterstock.com)


 

Titelbild: gpointstudio – shutterstock.com

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Mehr zu J. Florence Pompe

J. Florence Pompe hat Germanistik und Pädagogik studiert und ist seit 2010 hauptberufliche Texterin.
Als echter Wordpress-Fan führt sie mehrere eigene Blogs und Magazine und natürlich Kundenblogs.
Stets am Puls der Zeit und neugierig auf Trends und neue Erkenntnisse widmet sie sich vielen verschiedenen aktuellen Themen.
Ihre persönliche Leidenschaft gehört allem Kreativen: Kunst, Musik, Mode, Design.

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