Einwirkzeit bei der Coloration
Ob goldenes Blond, leuchtendes Rot oder Kastanienbraun: Die Haare selbst zu färben, trauen sich viele zu. Doch ab und zu geschehen dabei auch kleine Pannen. Schon wenige Minuten zu kurz oder lange und schon ist das Ergebnis nicht das gewünschte.
Welche Auswirkungen hat eine zu lange beziehungsweise zu kurze Einwirkzeit auf das Haarfarbergebnis? Diese Frage stellten wir Experten.
Birgit Huber, Bereichsleiterin Schönheitspflege, IKW:
„Damit das Farbergebnis der Vorgabe auf der Verpackung entspricht, wird empfohlen, die Angaben der Gebrauchsanweisung genau zu beachten. Bei einigen Produkten kann eine zu lange Einwirkzeit ein zu dunkles Farbergebnis bewirken.
Es wird daher empfohlen, die angegebene Einwirkzeit nicht zu überschreiten. Bei Unterschreiten der angegebenen Einwirkzeit kann es zu unerwünschten Farbnuancierungen kommen – bei Blondiermitteln beispielsweise zu einem rötlichen Blond. In diesem Fall hilft eine zweite Anwendung des gleichen Produktes mit entsprechend verkürzter Einwirkzeit.“
Heinz-Jürgen Weiland, Vorstand Forschung und Entwicklung der LOGOCOS Naturkosmetik AG (LOGONA und SANTE Pflanzenhaarfarben):
„Bei Pflanzenhaarfarben ist die Einwirkzeit ganz individuell: Sie kann zwischen 15 Minuten und 2 Stunden im Haar bleiben. Sehr dunkles und dickes Haar benötigt für eine intensive Färbung länger als feines, blondes Haar.
Wir empfehlen, zunächst eine Probesträhne zu färben und geben in der Packungsbeilage Empfehlungen für die Einwirkzeit.“
Leen Valveekens, Schulungsleiterin JOICO Europe:
„Eine permanente Haarfarbe hat die Aufgabe, das natürliche Haarpigment zu färben und künstliche Pigmente anzulagern, um die gewünschte Coloration zu kreieren. Achtet man nicht auf die Einwirkzeit einer Haarfarbe, so lagern sich nicht genug Pigmente an und das Farbresultat wird anders ausfallen als gewünscht.
Lässt man die Farbe länger drauf als notwendig, so kann sich das unterschiedlich auswirken. Bei porösem und geschädigtem Haar kann das Farbresultat zum Beispiel dunkler werden als gewünscht.“
Artikel von: beautypress.de
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