Blasenentzündung adé: So beugen Sie Harnwegsinfektionen vor 

Jede zweite Frau kennt sie, im Alter auch jeder zweite Mann: Blasenentzündungen. Extrem schmerzhaft und unangenehm sind sie, das tägliche Wasserlassen wird zur Qual. Verständlich, dass die meisten Patienten die Blasenentzündung schnell wieder loswerden wollen.

Ärzte haben dazu „Wundermittel“ namens Antibiotika parat. Obwohl bekannt ist, dass Antibiotika oft das Gegenteil ihres Zieles erreichen, werden sie doch in der Regel sehr schnell verschrieben. Doch es gibt auch Alternativen. Am besten ist es natürlich, die Blasenentzündung gar nicht erst entstehen zu lassen.

Die hier gegebenen Gesundheitstipps ersetzen auf keinen Fall die Konsultation eines Arztes!

So entsteht eine Blasenentzündung

Eine Blasenentzündung wird durch Bakterien hervorgerufen, die in die Harnröhre eindringen und zur Blase hochwandern. Man spricht deshalb auch von Harnwegsinfektionen.

Grundsätzlich besteht die Möglichkeit, dass die Bakterien zunächst nur in der Harnröhre verbleiben. Dann schwillt diese zu, das Wasserlassen wird zur Qual. Gelangen die Bakterien bis in die Blase, schwillt die Blaseninnenwand an und entzündet sich. Der Patient merkt das an verstärktem Harndrang und Schmerzen beim Wasserlassen.

Je weiter die Entzündung fortschreitet, desto schlimmer werden die Schmerzen, weil die Blasenschleimhaut immer verletzlicher und empfindlicher wird. Richtig gefährlich wird es, wenn die Bakterien weiter Richtung Nierenbecken vordringen können. Die Folge ist eine Nierenbeckenentzündung; hier spricht man von oberer Harnwegsinfektion (im Gegensatz zu Harnröhren- und Blasenentzündung als untere Harnwegsinfektionen). Die grosse Gefahr ist hier, dass die Bakterien in den Blutkreislauf gelangen und so eine lebensgefährliche Sepsis auslösen.


Je weiter die Entzündung fortschreitet, desto schlimmer werden die Schmerzen. (Bild: © absolutimages – shutterstock.com)

Die Ursachen für Harnwegsinfektionen

Die unmittelbare Ursache für Harnwegsinfekte sind also Bakterien. Doch wie gelangen diese in die Harnwege? Man weiss inzwischen, dass es sich dabei hauptsächlich um Darm- oder Scheidenbakterien handelt. Diese können beim Sex übertragen werden, es gibt aber auch andere Übertragungswege.

Normalerweise werden die ungebetenen Gäste vom Immunsystem bekämpft und beseitigt. Ist die Immunabwehr jedoch geschwächt, können sich die Bakterien ausbreiten. Deshalb ist eine der wichtigsten Vorbeugemassnahmen die, das Immunsystem zu stärken.

Blasenentzündung: So beugen Sie richtig vor

1.Immunsystem stärken.

Massnahmen zur Stärkung des Immunsystems gibt es viele. Da ihre Aufzählung den Rahmen dieses Texts sprengen würde, empfehlen wir Ihnen hierzu unseren Basisartikel „Power fürs Immunsystem“. Einen oft übersehenen Punkt möchten wir jedoch gerne herausgreifen: unseren Darm.

Wussten Sie, dass Darmbakterien Teil unseres Immunsystems sind? Sie stellen einerseits essenzielle Stoffe wie Vitamin K her, andererseits verhindern sie die Ausbreitung von Pilzen und anderen schädlichen Keimen. Besonders nach oftmaligen Antibiotikabehandlungen ist die Darmflora jedoch beschädigt, da die Antibiotika auch die „guten“ Darmbakterien abtöten. Hier kann eine Darmsanierung Abhilfe schaffen. Beachten Sie auch, dass eine kaputte Darmflora die Aufnahme von immunrelevanten Mikronährstoffen wie Vitamin C erschwert. Hinweise auf eine defekte Darmflora können Symptome wie Müdigkeit, Konzentrationsstörungen, Heisshunger auf Süsses und Hautprobleme sein.


Massnahmen zur Stärkung des Immunsystems gibt es viele. (Bild: © wavebreakmedia – shutterstock.com)

2. Säure-Basen-Haushalt ins Lot bringen

Es gibt Hinweise darauf, dass ein eher basischer Urin Bakterien das Wachstum erschwert. Viele Menschen haben jedoch aufgrund ihrer Ernährung einen zu sauren Urin. Eine Entsäuerung ist ohnehin gut für die Gesundheit und auch im Hinblick auf die Vorbeugung von Harnwegsinfektionen eine gute Sache.

3. Aufpassen beim Sex

Wie erwähnt, kommen die auslösenden Bakterien vor allem aus Darm und Scheide. Die Erreger können beim Geschlechtsverkehr auch vom Mann auf die Frau oder umgekehrt übertragen werden. Hat der Mann auch nur die Vermutung einer Harnwegsinfektion, sollte er – sofern ihm vor lauter Schmerzen nicht schon die Lust vergangen ist – ein Kondom verwenden.

Frauen mit starker Neigung zu Blasenentzündungen sollten sich beobachten. Treten die Symptome eventuell nach dem Sex auf? Auch wenn der Mann selbst keine Infektion hat, können die Bakterien von der Scheide in die Harnröhre einwandern. Dann hilft es, sofort nach dem Geschlechtsverkehr auf die Toilette zu gehen und viel zu trinken, um die Bakterien sofort auszuspülen – „Wehret den Anfängen“.

Auch manche Sexualpraktiken begünstigen die Entstehung von Harnwegsinfektionen. So sollte einem Anal- kein Vaginalverkehr folgen, weil sonst Darmbakterien in die Scheide bzw. Harnröhren gelangen können. Alternativ können dazwischen Hygienemassnahmen ergriffen werden, um die Bakterien abzuspülen. Übrigens hat sich gezeigt, dass Spermizide als Verhütungsmittel das Risiko einer Blasenentzündung bei anfälligen Frauen erhöhen.

Wenn Sie diese Massnahmen umsetzen, sollte sich Ihre Anfälligkeit für Blasenentzündungen deutlich reduzieren.

4. Amalgam- und Hormonspiegel

Es sei noch berichtet, dass einige Patienten nach Entfernung ihrer Amalgamfüllungen eine deutliche Verbesserung verspürten. Bei Frauen kann auch ein zu niedriger Östrogen- oder Progesteronspiegel – besonders in den Wechseljahren – Blasenentzündungen begünstigen. Eine kontrollierte Gabe des entsprechenden Hormons, z. B. durch Vaginalgels, kann Wunder wirken.

Was ist mit der Impfung?

Seit einiger Zeit gibt es die Möglichkeit, sich gegen Harnwegsinfektionen impfen zu lassen. Alles ganz easy: ein Pieks – und nie wieder Blasenentzündung. Doch wie so oft im Leben sind die scheinbaren Abkürzungen eher Sackgassen.



Selbst wenn Sie kein Problem mit den häufig beobachteten Impfreaktionen wie stark schmerzende Arme bzw. Pobacken oder grippeähnliche Symptome haben, sollten Sie keine zu hohen Erwartungen an die Wirksamkeit der Harnwegsinfekt-Impfung haben. Einige Urologen sind inzwischen aufgrund ihrer Erfahrung der Meinung, dass die Impfung bei etwa der Hälfte der Geimpften nutzlos bleibt. In Anbetracht der Ingredienzenliste des Impfstoffs – darunter eine Quecksilberverbindung sowie hochgiftiges Phenol – ergibt sich keine klare Empfehlung für diese Impfung.

 

Artikelbild: © staras – shutterstock.com

author-profile-picture-150x150

Mehr zu Agentur belmedia GmbH

Die Agentur belmedia GmbH beliefert die Leserschaft täglich mit interessanten News, spannenden Themen und tollen Tipps aus den unterschiedlichsten Bereichen. Nahezu jedes Themengebiet deckt die Agentur belmedia mit ihren Online-Portalen ab. Wofür wir das machen? Damit Sie stets gut informiert sind – ob im beruflichen oder privaten Alltag!

website-24x24google-plus-24x24
jQuery(document).ready(function(){if(jQuery.fn.gslider) {jQuery('.g-20').gslider({groupid:20,speed:10000,repeat_impressions:'Y'});}});