Beugen Sie Schulter-, Kopf- und Nackenschmerzen vor!

Ein Leiden, welches viele kennen: Der Oberkörper fühlt sich morgens schon steif an und tut bei jeder Bewegung weh. Beim Drehen des Kopfes zieht ein Schmerz den Rücken hinunter. Der Nacken spannt und brennt. Womöglich kommen im Laufe des Tages noch Kopfschmerzen hinzu, die sich bis zu einer Migräne steigern können.

In den allermeisten Fällen ist eine falsche Haltung bei den ganz alltäglichen Dingen die Ursache. Deshalb sollte diese ganz bewusst beachtet und geändert werden, denn niemand möchte wohl auf Dauer schmerzgeplagt durch den Alltag gehen oder ständig Medikamente nehmen.

Viele kleine Haltungsfehler während des Tages belasten Nacken und Schultern einseitig, und das führt auf Dauer zu einer Verkrampfung der Muskulatur. Orthopäden raten, den Kopf auf der Wirbelsäule gerade zu halten, also nicht über längere Zeit einseitig zur Seite oder nach vorn zu neigen. Halten Sie doch am besten jetzt gleich einmal kurz inne und überprüfen Sie Ihre Haltung!
Wenn Sie am PC oder allgemein am Tisch sitzen, sollten sowohl Ober- und Unterschenkel zueinander einen rechten Winkel bilden, wie auch der Oberkörper zu den Beinen. Idealerweise stehen dabei die Füsse flach auf dem Boden.

Die Tastatur stellen Sie bitte so ein, dass sich auch längeres Schreiben bequem anfühlt. Eventuell sollte am Laptop eine externe Tastatur angeschlossen werden. Sitzen Sie nie länger als eine Stunde am Computer. Stehen Sie immer wieder auf, recken und strecken Sie sich, laufen Sie umher, und wenn es nur bis zur Kaffee Maschine ist. Wer den ganzen Tag am Bildschirm arbeiten muss, tut seinem Nacken einen grossen Gefallen, wenn er sich spezielle Übungen, welche den Schulter- und Nackenbereich auch im Büro zwischendurch entlasten, raussucht oder von einem Physiotherapeuten zeigen lässt.

Auch beim Lesen eines Buches oder der Zeitung sitzen oder liegen die meisten Menschen zwar für den Moment bequem, auf Dauer jedoch recht ungünstig. Im Idealfall müssen Sie sich zum Lesen weder nach vorne noch nach unten lehnen. Es gibt Buchstützen, mithilfe derer Sie am Tisch das Buch aufstellen können. Im Bett sitzen Sie zum Lesen am besten aufrecht. Ein Keilkissen unter dem Kopf entlastet den Nacken ebenfalls. Oder legen Sie sich auf die Seite und halten das Buch vor sich, was dauerhaft aber eher unbequem sein wird.


Ein Headset hilft, Nackenverspannungen vorzubeugen. (Bild: © Samo Trebizan – shutterstock.com)

Zum Fernsehen macht man es sich meistens auf dem Sofa gemütlich. Wird eine Filmlänge oder länger der Kopf dabei verdreht, kann dies, vor allem bei bereits überanspruchten Nackenmuskeln, zu weiteren Verspannungen und Schmerzen führen. Also stellen Sie besser entweder das Fernsehgerät oder Ihr Sitzmöbel so auf, dass Sie gut sehen können, ohne den Hals „verrenken“ zu müssen.

Häufig zu beobachten und ganz schlecht ist die Angewohnheit, beim Telefonieren den Hörer zwischen Kopf und Schulter einzuklemmen. Ein längeres Gespräch oder täglich mehrere Gespräche in dieser Haltung sind die ideale Vorrausetzungen für Nackenschmerzen. Müssen Sie beruflich viel telefonieren und dabei die Hände frei haben, beispielsweise um während des Gespräches mitzuschreiben, dann sollten Sie sich unbedingt ein Headset anschaffen. Sprechen Sie gegebenenfalls Ihren Chef darauf an. Es ist schliesslich auch in seinem Sinne, wenn es Ihnen gut geht und Sie nicht ständig wegen Kopf- und Nackenschmerzen ausfallen.

Obwohl der Nacken-Schulter-Schmerz Frauen sowie auch Männer betreffen kann, klagen Frauen häufiger darunter. Das mag einerseits daran liegen, dass Männer eher Krafttraining machen und ihre Muskulatur besser trainiert ist, anderseits an typisch weiblichen Ursachen: hochhackigen Schuhen und viel zu schweren Handtaschen. Es spricht nichts dagegen, zu besonderen Gelegenheiten Schuhe mit hohen Absätzen zu tragen. Dass sie toll aussehen, ist unbestritten. Im Alltag sollten sie jedoch die Ausnahme bleiben. Beim Gehen auf hohen Schuhen verändert sich die Ausrichtung der Wirbelsäule. Dadurch werden auch die Nackenmuskeln übermässig belastet.



Ohne Handtasche geht es nicht und diese bringt manchmal ganz schön viel Gewicht auf die Waage. Der Inhalt ist nützlich und kaum etwas möchte man daheim lassen. Vor allem, wer morgens aus dem Haus und zur Arbeit geht, hat oft noch Verpflegung und ein Buch einstecken. Zusammen mit Schlüssel, Handy und dem üblichen Krimskrams kommt ein Gewicht zusammen, über welches Männer gerne staunen. Wie gut, dass im Moment Rucksäcke in Mode sind und von sportlich bis elegant die verschiedensten Modelle zur Wahl stehen.

Nicht jede Frau kann sich aber mit einem solchen anfreunden. Und wenn, dann wird er ebenfalls oft nur über eine Schulter gehängt. Das führt ebenso wie die umgehängte Tasche zu einseitiger Belastung. Um das Gewicht auszugleichen, wird automatisch eine schiefe Haltung eingenommen. Dringend ratsam ist es deshalb, den Rucksack richtig aufzusetzen, das heisst, mit beiden Gurten auf dem Rücken zu tragen. Bei der Handtasche sollte die Trageseite immer wieder wechseln. Reisegepäck gibt es inzwischen glücklicherweise fast ausschliesslich mit Rollen.

Bitte achten Sie auch beim Autofahren auf eine aufrechte Haltung. Der Kopf sollte maximal 10 Zentimeter von der Kopfstütze entfernt sein. Diese muss unbedingt richtig eingestellt werden, um im Falle eines Unfalls den Kopf gut auffangen zu können und ein Schleudertrauma zu verhindern.

 

Oberstes Bild: © InesBazdar – shutterstock.com

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