Beautytrends 2024: Von geospezifischen Produkten zu Refill-Stationen

Die Beauty-Trends für 2024 sind von mehr Umweltnähe und klimatischen Veränderungen geprägt.

Dramatisch und aufsehenerregend darf es trotzdem zugehen. Ein kleiner Ausblick.

Haupttrend: Geospezifische Beauty-Produkte


Je nach Klima hat auch die menschliche Haut andere Bedürfnisse. (Bild: african maestro – shutterstock.com)

Dieser Trend ist eigentlich überfällig: Beauty-Produkte, die auf die klimatischen Verhältnisse des Aufenthaltsortes angepasst sind. Wir kennen das schon von der Sonnenschutzmilch mit sehr hohen Schutzfaktor in südlichen Gefilden. Aber natürlich kann die gesamte Beauty-Pflege auf den Aufenthaltsort hin angepasst werden.

In trockenen Gebieten braucht die Haut andere Pflege als in Gebieten mit hoher Luftfeuchtigkeit. Auch hohe oder niedrige Temperaturen verlangen unterschiedliche Hautpflege. Das ist natürlich hinlänglich bekannt, im Winter braucht die Haut mehr Fette und Öle, während im Sommer kühlende, feuchtigkeitsspendende Gele meist sinnvoller sind.

Der neue Trend mit geospezifischer Kosmetik und Pflege soll dies noch mehr optimieren und damit zu schönerer und gesünderer Haut führen. Mit dieser ist nämlich nicht jeder gesegnet. Immer noch klagen viele Erwachsene über Pickel und Akne oder trockene, gereizte Hautpartien.

Gerade bei fettiger Haut kann man mit falsch ausgewählten Produkten das Problem noch verschlimmern. Auch hier spielen die klimatischen Bedingungen eine Rolle, denn die Haut muss vor allem atmen können und darf nicht zugekleistert werden.

Für das tropische Klima Asiens gibt es nun endlich Hautpflegeprodukte und Kosmetik, die bei schweisstreibenden Temperaturen nicht davonfliesst.

Auch Haare werden von verschiedenen klimatischen Bedingungen sehr strapaziert. Hitze, Salzwasser und Chlor machen spröde und brüchige Haare. Aber auch hohe Luftfeuchtigkeit ist nicht unbedingt gut, weil das vermehrte Schwitzen die Poren verstopft und zur Talgproduktion anregt. Mit entsprechenden Shampoos und Pflegeprodukten kann man für duftige, leicht frisierbare Haare sorgen.

Natürlich spielt dabei auch die Umweltverschmutzung eine Rolle. Es gibt Marken, die den Kunden bei der Auswahl ihrer Produkte helfen, indem Sie Daten über den Wohnort sammeln und dann eine individuelle Produktzusammenstellung anbieten.

Kampf dem Müllberg: Refill-Produkte und Auffüllstationen


Refill-Methoden soll es nun bald auch für Kosmetikprodukte geben. (Bild: Elizaveta Galitckaia – shutterstock.com)

Die Kosmetikindustrie wird als Lieferant von enormen Müllmengen und wenig nachhaltiger Produktion gerne übersehen. Vielleicht, weil es nur kleine Produkte sind. Aber der Verpackungsmüll ist hier ein grosses Problem geworden. Jetzt wird endlich etwas getan und einige Anbieter wollen Refill-Produkte, wie man es von Seifen und Waschmitteln her kennt, bieten.

Dazu kommen, was noch besser ist, sogenannte Auffüllstationen, wo man sein Produkt nachfüllen lassen kann. Auch Take-Back-Programme, um benutzte Verpackungen wieder abzugeben sind geplant. Konträr zu diesem Trend aber gibt es auch den Trend Reisegrösse-Produkte. Die Lieblingsprodukte werden in reisefreundlicher Grösse angeboten und zwar im mitgelieferten Zip-Beutel, um den Sicherheitscheck am Flughafen zu erleichtern. Feste Haarsphampoos und feste Seifen bleiben angesagt.

Kosmetikprodukte speziell für Akne oder sensible Haut


Dramatische Make-Ups sind ab jetzt auch bei Problemhaut sorgenfrei zu geniessen. (Bild: Sofia Zhuravetc – shutterstock.com)

Die Kosmetikindustrie hatte zwar schon immer eine breite Palette an Pflegeprodukten für Akne oder sensible Haut parat, aber wenn es ums Schminken ging, wurden die Verbraucher eigentlich alleine gelassen. Man musste selber ausprobieren, was man verträgt und was nicht.

Haut, die nicht ebenmässig glatt und gesund ist zu schminken, ist ein Leichtes. Hier können sich Visagisten und Make-Up-Künstler so richtig austoben, aber was tun, wenn die Haut ein kleines Problemfeld ist? Bislang hatte man dann vor allem nach einer guten Abdeckung gesucht, die die auffälligen Stellen kaschiert. Aber diese Produkte waren nicht unbedingt gut für die Haut und nicht selten verschlimmerten sie die Probleme.

Jetzt gibt es endlich auch Kosmetikserien, die sehr spezifisch auf Problemhaut abgestimmt sind. Lidschatten, Concealer, Puder, Lippenstift und co. spenden jetzt der Haut individuell das, was sie benötigt. Und sie berücksichtigen, dass Problemhaut atmen können muss. Dafür gibt es leichte, deckende Cremes für die Aknehaut. Das Schlagwort lautet hier „nicht-komedogen“. Dazu ist diese Kosmetik antibakteriell und talgreduzierend. Für die sensible, leicht gereizte Haut gibt es feuchtigkeitsspendende Kosmetikprodukte mit beruhigenden Essenzen.

Mehr Retinol in der Hautpflege


Retinol gilt als Wunderwaffe gegen Falten, macht die Haut aber auch sonnenempfindlich. (Bild: PeopleImages.com – Yuri A – shutterstock.com)

Retinol ist bereits ein beliebter Wirkstoff in der Hautpflege, der aus Vitamin A abgeleitet wird. Jetzt wird sein Einsatz noch mehr erweitert, denn es kann gut zur Behandlung verschiedener Hautprobleme eingesetzt werden.

Zunächst mal hat es einen Anti-Aging-Effekt. Es soll feine Fältchen und Linien im Gesicht reduzieren können und die Kollagenproduktion fördern, zudem die Zellerneuerung beschleunigen. Retinol wird zur Behandlung von Dehnungsstreifen und Narben eingesetzt.

Bei Akne wird es eingesetzt um die Talgproduktion zu regulieren, die Poren zu klären und Entzündungen zu verringern. Auch bei vielen anderen Hautproblemen und Auffälligkeiten kann Retinol eingesetzt werden. Es soll allgemein die Hauttextur glätten. Zudem soll es Altersflecken reduzieren können und einer Hyperpigmentierung entgegenwirken, da es die Melaninproduktion reguliert.

Zudem hilft Retinol der Haut, Feuchtigkeit zu speichern und sie unempfindlicher gegen äussere Reizstoffe zu machen. Trotzdem sollte man bei Produkten mit viel Retinol aufpassen, da sie auch Nebenwirkungen haben können wie Rötungen, Schuppungen und Hautreizungen allgemein. Zudem kann Retinol die Haut sonnenempfindlicher machen, da es die Melaninproduktion bremst, die bekanntermassen für ie Sonnenbräune verantwortlich ist. Experten raten, hochdosierte Retinolprodukte nur nach Beratung mit einem Dermatologen anzuwenden.

Romantic Goth im Stil von Jenna Ortega


Durch den Kulttanz von Jenna Ortega ist der Romantic Gothic Stil zum Trend geworden. (Bild: Hamara – shutterstock.com)

An diesem Trend ist sicherlich keine andere als Schauspielerin Jenna Ortega schuld, die in der Netflix-Serie als Wednesday Addams einen Kulttanz absolviert, der viral gegangen ist. Mit ihren braven mädchenhaften Zöpfen und ihrem College-School-Kleidungsstil ist sie Vorbild für den neuen Look. Ein weisser Blusenkragen, Schleifen und dunkle Kleidung als Kontrast gehören dazu. Der Make-Up Look soll ebenfalls dramatisch mit dunklen Farben gestaltet sein. Es geht um eine Mischung aus romantischen, verspielten Elementen und dunkel-dramatischen Details.

Grunge Smokey Eyes in Braun-Rot


Grunge Smokey Exyes sind in braunroten Tönen gehalten. (Bild: Julia Pavaliuk – shutterstock.com)

Smokey Eyes sind wieder in. Die Augen werden auffällig gross mit dunklem Lidschatten umrandet, was besonders helle Augen sehr leuchten lässt. Neu ist, dass man nicht nur auf Grautöne setzt, sondern jetzt auch braunen, roten und schwarzen Lidschatten vermischt. Auf dem Laufsteg wurde der Trend noch verspottet, weil er einfach an durchtanzte oder durchwachte Nächte erinnert, aber er setzt sich immer mehr durch.

Man verwendet dafür am besten gleich einen Lidschatten mit Braunton, der Rotpigmente enthält, dieser wird nach aussen hin verblendet. So entsteht eine lässige, verwischte Grunge-Optik. Die Grunge Smokey Eyes können ruhig Glanzpartikel enthalten, damit der Look glamourös wirkt.

Dazu passt ein Lippenstift mit leichtem Glanz und Wangenknochen, die man mit Bronzer betont.

Berry Lips, Wet Glow und gebleichte Augenbrauen


Beim Wet Glow Stil glänzt die Haut wie nass. (Bild: L Julia – shutterstock.com)

Folgende Trends sollen sich im Jahr 2024 ebenfalls noch mehr durchsetzen:

  • Lippenstifte, die an dunkle Beeren wie Brombeeren erinnern, passen perfekt für den Abend in Herbst und Winter. Die Farben sind lila-rot, pink-rot oder blau-violett.
  • Wet Glow: Ein Gesicht, das immer leicht feucht glänzt. Dieser Trend kommt aus Korea. Er steht für pralle, jugendliche Haut. Man sorgt mit cremigen Highlightern und öligen Seren für den Wet Look. Die Haut soll strahlen und leuchten.
  • Gebleichte Augenbrauen: Als Kontrast zu den buschigen Augenbrauen der letzten Jahre, sind sie jetzt auf einmal kaum sichtbar. Es ist ein sehr auffälliger Trend, der das Gesicht ganz anders wirken lässt, als sonst. Er steht nicht jedem, kann aber durchaus mal getestet werden.

 

Titelbild: Orawan Pattarawimonchai – shutterstock.com

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Mehr zu J. Florence Pompe

J. Florence Pompe hat Germanistik und Pädagogik studiert und ist seit 2010 hauptberufliche Texterin.
Als echter Wordpress-Fan führt sie mehrere eigene Blogs und Magazine und natürlich Kundenblogs.
Stets am Puls der Zeit und neugierig auf Trends und neue Erkenntnisse widmet sie sich vielen verschiedenen aktuellen Themen.
Ihre persönliche Leidenschaft gehört allem Kreativen: Kunst, Musik, Mode, Design.

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