Aluminiumsalze in Deos – schädlich?
Aluminiumsalze, wie sie etwa in Deodorants enthalten sind, werden verdächtigt, Krebs und Demenz zu verursachen. Allerdings sind die Studien dazu widersprüchlich.
Wie ist der Stand der Forschung? Wir fragten Experten, ob Aluminiumsalze in Deodorants schädlich sind.
Beatrice Reichenstein, Apothekerin (Med.-wiss. Dermo Kosmetik, Pierre Fabre Dermo-Kosmetik GmbH in Freiburg im Breisgau):
„Tatsächlich kann bislang niemand sagen, ob aluminiumhaltige kosmetische Produkte das Risiko für Brustkrebs erhöhen. Die Studienlage ist widersprüchlich und die meisten Untersuchungen entsprechen nicht den benötigten wissenschaftlichen Standards.
Richtig ist, dass Wissenschaftler in den vergangenen Jahren eine Zunahme von Tumorentwicklungen im oberen äusseren Quadranten beobachtet haben, jenem Teil der Brust, der besonders nah an den Achseln liegt.“
Guylaine Le Loarer (Leitung Forschung und Entwicklung der Börlind GmbH):
„Wissenschaftlich ist dies zwar nicht erwiesen, jedoch besteht wohl ein Risiko bei der Verwendung von löslichen Aluminiumsalzen, wie sie z. B. in Form von Aluminium Chlorohydrate in Antitranspirantien eingesetzt werden. Dieses jedoch auch nur bei nicht intakter Haut.“
Birgit Huber (Bereichsleiterin Schönheitspflege, IKW):
„Verbraucher können kosmetische Mittel, die Aluminiumsalze enthalten, weiterhin sicher verwenden. Nach wissenschaftlicher Bewertung der bekannten Daten durch den IKW bleibt die Aufnahme von Aluminium bei normalem täglichem Gebrauch von Antitranspirantien innerhalb der wöchentlich tolerierbaren Aufnahmemenge.“
Artikel von: beautypress.de
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