5 Geheimtipps für gepflegte Hände, die mehr wollen als nur Maniküre

Die Hände schälen sich aus den Handschuhen und dürsten nach frischer Luft: Der Frühlingsanfang ist ideal, um den eigenen Händen eine Rundum-Pflegepackung zu gönnen. Aber auch im Winter, wenn die Haut der Heizungsluft ausgesetzt ist, können Hände eine Extraportion Zuwendung und Feuchtigkeit vertragen.

So eine kleine Wellness-Farm für die Hände schafft ausserdem eine wunderbare Auszeit, die ohne viel Zeit- und Kostenaufwand zu Hause realisiert werden kann.

1. Die perfekte Pflegevorbereitung: Peeling

Gerade Hände, die länger ein bisschen vernachlässigt wurden, freuen sich über eine solche Tiefenreinigung. Nach dem Abtragen abgestorbener Hautzellen sind auch alle nachfolgenden Behandlungen mit Handcremes oder Masken umso wirkungsvoller. Allerdings gilt dies nur für gesunde Haut. Wer eher zu rissiger, trockener Epidermis neigt, sollte nur ganz sanft und nicht zu häufig peelen. Fertige Handpeelings gibt es inzwischen von vielen Naturkosmetikfirmen. Genauso effektiv und zudem preiswerter sind allerdings selbst gemachte Peelings.

Mögen Sie es gründlich oder müssen tiefer sitzende Verschmutzungen loswerden, etwa nach der Gartenarbeit, dann eignet sich körniges, mineralienreiches Meersalz. Allerdings sollte es nicht zu grob sein. Drei Esslöffel werden mit einem Esslöffel Honig und zwei Esslöffeln bestem Olivenöl vermischt und intensiv in die Hände eingearbeitet. Für feinere oder dünnere Haut nehmen Sie Rohrzucker oder feiner gemahlenes Salz, dem Sie für einen zusätzlichen Feuchtigkeitskick noch ein Viertel pürierter Avocado hinzufügen können. Ganz empfindliche Haut kommt oft mit Mohnkörnern besser zurecht.

2. Tut dem ganzen Körper gut: Die Handmassage

Wenn Sie sich das erste Mal eine Handmassage gönnen, werden Sie über den ganzheitlichen Effekt erstaunt sein. Durch die verschiedensten Druckpunkte, die sich über die ganze Handinnenfläche und alle Finger verteilen und auf den gesamten Organismus rückwirken, zeigt eine Handmassage nachhaltigste Wirkung für Ihr Wohlbefinden. Da sich vor allem in den Fingern extrem viele Nervenenden befinden, aktivieren und energetisieren Sie so Ihren gesamten Organismus.

Die Handmassage lässt sich wunderbar an das Peeling anschliessen; Ihre Hände sind dann bereits erwärmt. Nutzen Sie einfach das schon vorhandene Olivenöl. Besondere Vorkenntnisse brauchen Sie hierfür beim ersten Mal nicht. Probieren Sie einfach verschiedenen kreisende Bewegungen, leichten Druck und bewusstes Verstreichen aus und spüren Sie selbst, was Ihnen am besten tut. Fokussieren Sie sich zu Beginn und am Ende auf die ganze Hand, zwischendurch auf punktuelle Bereiche wie zunächst den Handballen, dann die Handinnenfläche, dann jeden einzelnen Finger und abschliessend die Handrückseite.



3. Handyoga: Fingerübungen für kleine Auszeiten im Alltag

Handyoga besteht aus unterschiedlichsten kurzen Finger- und Handstellungen, die für einen gewissen Zeitraum gehalten werden und positive Effekte auf den gesamten Körper haben. Diese sogenannten Mudras wurden parallel zum Körperyoga vor Jahrhunderten entwickelt und sind nur im Westen weit weniger bekannt. Der Vorteil: Sie können sie überall und zu jeder Tageszeit ausüben und verschaffen sich so einen Moment der Entspannung mitten im Alltag. Gleichzeitig werden Ihre Hände flexibler, elastischer und regenerieren sich auch nach einigen Stunden Büroarbeit wieder erstaunlich schnell. Sie finden online und in guten Buchhandlungen eine Vielzahl an Mudra-Einführungen.

Zum Relaxen eignet sich etwa das Ksepana-Mudra, bei dem Sie Handflächen und Fingerinnenseiten zunächst flach gegeneinanderlegen. Dann verschränken Sie Ihre beiden kleinen Finger, Ihre Mittelfinger und Ihre Ringfinger. Die Zeigefinger bleiben aufrecht aneinander liegen. Ihre Daumen überkreuzen Sie; welcher Daumen oben liegt, ist dabei nicht wichtig. Verbleiben Sie ruhig atmend in dieser Position. Verschränken Sie dann die Finger wiederum einen nach dem anderen. Wechseln Sie so lange ab, bis Sie sich entspannt fühlen und ihre Hände wieder ganz relaxt sind.

4. Händewaschen: So wird ein Muss zum liebevollen Ritual

Gerade im Büro waschen Sie sich bis zu zehnmal am Tag die Hände – oft mit der eher preiswerten, effektiven, aber tendenziell hautunfreundlichen Seife, die Ihnen dort im Spender zur Verfügung steht. Dies kann den Austrocknungsprozess der Haut deutlich verschlimmern. Auch wenn es etwas gewöhnungsbedürftig ist: Leisten Sie sich eine rückfettende, pflegende Cremeseife mit rein natürlichen Inhaltsstoffen, etwas auf Kokosnuss- oder Arganbasis, und nutzen Sie diese stattdessen. Gewöhnen Sie sich ausserdem an, Ihre Hände nach jedem Waschen leicht einzucremen. Grundsätzlich sollten Sie Ihre Hände ein- bis zweimal am Tag mit zusätzlicher Feuchtigkeit versorgen.

5. Pflegende Handbäder und Masken: kleine Schönheitselixiere

Handbäder sind genauso entspannend und wohltuend wie heisse Fussbäder an einem kalten Wintertag. Sie brauchen nicht mehr als etwa einen Liter warmen Wassers, das mit zwei Esslöffeln Öl (perfekt sind neben Oliven- auch Mandel-, Nachtkerzen- oder Traubenkernöl), einem Esslöffel Honig und einigen Tropfen Kamillenessenz beziehungsweise frischen Kamillenblüten versetzt ist. Legen Sie Ihre Lieblingsmusik auf, tauchen Sie Ihre Hände etwa sieben Minuten ein, schliessen Sie die Augen und lassen Sie den Alltagsstress einfach abgleiten. Danach tupfen Sie die Hände trocken (nicht reiben!) und cremen Sie sie sorgfältig ein.


Pflegende Handbäder und Masken sind kleine Schönheitselixiere (Bild: © Murat Subatli – Fotolia.com )


Besonders schön nach einem Handbad: eine Handmaske. Cremen Sie Ihre Hände hierfür so reichhaltig mit einer guten Handcreme ein, dass die Haut nicht mehr durchscheint. Ziehen Sie dann Baumwollhandschuhe darüber und lassen Sie die Maske etwa 20 Minuten lang einwirken. Die dann noch nicht eingezogene Creme können Sie auf Ihren Unterarmen und vor allem Ellenbogen verstreichen.

 

Oberstes Bild: Handpflege ist entspannend und wohltuend (Bild: © yuriyzhuravov – Fotolia.com)

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Mehr zu Caroline Brunner

Caroline Brunner ist freiberufliche Online-Journalistin mit Fokus auf Arbeitspsychologie, Entrepreneurship, Kommunikation, Karriereplanung, Nachhaltigkeit und Verbraucherthemen.

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