Zehn sanfte Massnahmen gegen Kopfweh

Kopfweh ist weit verbreitet. Zu viele Menschen haben regelmässig darunter zu leiden. Dabei sind die Arten des Kopfschmerzes so verschieden, wie die Mittel, welche dagegen helfen sollen. Bei kaum einem anderen Schmerz wird so bedenkenlos zur Tablette gegriffen, dabei gibt es durchaus Möglichkeiten, leichte bis mittlere Kopfschmerzen ohne Medikamente zu stoppen.

Wenn Sie häufig Kopfweh plagt und Sie dadurch in Ihrem Alltag stark eingeschränkt sind, sollten Sie auf jeden Fall ihren Hausarzt aufsuchen, um die Ursache abklären zu lassen. Besonders wenn stärkste Kopfschmerzen aus scheinbar heiterem Himmel auftauchen, kann es sich um einen Notfall handeln, der sofort in die Hände eines Arztes gehört!

In diesem Artikel geht es um harmlose Kopfschmerzen, die beispielsweise durch einen Wetterumschwung, zu wenig Schlaf, Alkoholgenuss, Erkältungen oder zu langer PC-Arbeit ausgelöst werden können.

Kurbeln Sie mit einem Fussbad den Blutfluss an

Vor allem bei Spannungskopfschmerz hat sich ein heisses Fussbad bestens bewährt. Kommen noch Nacken- und Schulterschmerzen hinzu, kann ein Vollbad eine Wohltat sein. Probieren Sie aus, welche Temperaturen Ihnen gut tun. Oft wird ein ansteigendes Fussbad als sehr wohltuend und lindernd empfunden. Dieses beginnt man mit 35 Grad warmem Wasser und steigert die Temperatur allmählich auf maximal 45 Grad. Ideal ist es, wenn Sie die Möglichkeit haben, anschliessend eine halbe Stunde zu ruhen.

Vielleicht vertragen Sie Kälte besser

Während manche Patienten Wärme als lindernd empfinden, können andere das Kopfweh durch einen Kälteschock ausschalten. Hierfür legen sie ein Säckli mit zerkleinerten Eiswürfeln während maximal einer Minute in den Nacken und auf die Stirn. Dies kann mit kurzen Pausen mehrfach wiederholt werden. Bei dieser Behandlung wird die Durchblutung gefördert, was den Schmerz zum Abklingen bringen kann.

Pfefferminzöl entspannt

Ebenfalls empfehlenswert bei Spannungskopfschmerz aber auch bei Wetterfühligkeit ist Pfefferminzöl, welches Sie in Apotheke und Reformhaus bekommen. Die Wirksamkeit des Minzöls wurde in verschiedenen Studien nachgewiesen. Tragen Sie das Öl mit sanft kreisenden Bewegungen auf die Schläfen auf und massieren Sie es leicht ein. Achtung: Es darf auf keinen Fall in die Augen geraten und auch nicht zu nahe an den Augen aufgetragen werden, da es zu Reizungen führen kann!

Pfefferminzöl wirkt durch seine kühlenden, entspannenden Eigenschaften.

Akupressur lindert Kopfweh

Akupressur kann jederzeit und überall angewendet werden und wirkt am besten, wenn sie schon bei den ersten Anzeichen von Kopfschmerzen damit beginnen. Die drei wichtigsten Punkte liegen etwa in der Mitte zwischen den Augenbrauen, in der Vertiefung hinter den Ohren und mittig auf dem Nasenrücken. Pressen Sie diese Punkte sanft etwa 3 Minuten lang, bzw. massieren Sie die Stelle zwischen den Augenbrauen. Dies können Sie mehrmals täglich wiederholen.


Kopfweh-Attacken können mit sanften Methoden ausgebremst werden. (Bild: michaeljung / Shutterstock.com)
Kopfweh-Attacken können mit sanften Methoden ausgebremst werden. (Bild: michaeljung / Shutterstock.com)


Entspannende Kopfmassage

Legen Sie alle Finger sanft auf die Kopfhaut und massieren Sie diese kreisend mit etwas Druck. Dieser sollte so stark sein, dass es sich für Sie angenehm anfühlt. Beginnen Sie am Haaransatz über der Stirn und lassen Sie die Finger über den ganzen Kopf bis zum Nacken wandern. Sofern das Kopfweh von Verspannung herrührt, kann auch eine Nackenmassage Wunder wirken.

Trinken Sie regelmässig und ausreichend

Wir alle wissen, wie wichtig es ist, regelmässig zu trinken und vergessen es trotzdem manchmal. Dann verdickt sich das Blut, und das Gehirn reagiert mit Kopfschmerzen. Am besten stellen Sie sich eine Flasche Mineralwasser oder einen Krug Tee in Reich- und Sichtweite. Mindestens 1.5 Liter Flüssigkeit täglich sollten es sein, besser 2.5 Liter.

Magnesium und Riboflavin

Durch ausreichende Magnesiumzufuhr werden die Muskeln entspannt. Ist ein verspannter Nacken die Ursache für das Kopfweh, sollten vorbeugend immer wieder Nüsse, grünes Gemüse und Vollkornbrot auf dem Speisezettel stehen. Riboflavin, (Vitamin B2), ist für viele eine gute Wahl bei Kopfweh und Migräne. Es kommt besonders hoch dosiert in Innereien vor. Da diese aber nicht jeder mag, empfiehlt es sich, reichlich Hefe, Champignons, Kresse, Erbsen, gelbe Peperoni und Vollkornprodukte zu essen.

Mädesüss, natürliches Aspirin

Manchmal geht es nicht anders, ein Schmerzmittel muss her. Bevor Sie jedoch zu Aspirin greifen, brühen Sie sich besser einen Tee aus Mädesüss. Der Wirkstoff Acetylsalicylsäure, dank dem Aspirin seine Bekanntheit rund um den Globus gewann, ist ein natürlicher Wirkstoff der Pflanze Mädesüss. Während Aspirin für Personen mit empfindlichem Magen nicht geeignet ist und bei übermässigem Gebrauch sogar Magenentzündungen auslösen kann, verfügt Mädesüss über Inhaltsstoffe, welche die Schleimhaut des Verdauungstraktes schützen und sogar schon vorhandene Beschwerden lindern können.

Wenn Sie öfter unter Kopfweh leiden, lohnt es sich, im Sommer beim Spazierengehen nach der Pflanze Ausschau zu halten. Sie lässt sich leicht trocknen und in dunklen Gläsern aufbewahren.

Raus an die frische Luft

Mit Migräne möchte man sich einfach nur noch zurückziehen und in Ruhe gelassen werden. Kopfweh, welches durch Stress, Bewegungsmangel oder falsche Ernährung entsteht, können Sie dagegen gut und vor allem dauerhaft in Griff kriegen. Oft hilft es, den PC abzustellen, kopflastige Arbeiten beiseite zu schieben und lärmige Räume zu verlassen, um sich einen Spaziergang in der Natur zu gönnen. Auch wenn die Zeit knapp ist: Eine Pause sollte immer drin liegen. Schliesslich fallen Sie viel länger aus, wenn Sie erst mal durch Kopfschmerzen ausser Gefecht gesetzt werden.

Tief durchatmen an frischer Luft, dies entspannt den ganzen Körper und hilft abzuschalten.

Führen Sie ein Kopfweh-Tagebuch

Ärzte empfehlen Patienten oft, ein Kopfweh-Tagebuch zu führen. Wenn Sie unter immer wieder kehrenden Kopfschmerzen leiden, ist das durchaus sinnvoll, können Sie so doch leichter den Ursachen auf die Spur kommen. Notieren Sie, wann und in welcher Stärke die Beschwerden auftreten, wie lange sie andauern, was geholfen hat und alles, was Sie für wichtig erachten. Die Mühe lohnt sich, denn so zeigt sich, in welchen Situationen sich das Kopfweh meldet und ob Sie womöglich allergisch auf ein Lebensmittel reagieren. In speziellen Kopfweh-Sprechstunden können Sie dann gemeinsam mit einem spezialisierten Arzt geeignete Massnahmen finden.

Wenn all diese Tipps nicht helfen und Sie weiterhin oft unter Kopfschmerzen leiden, vereinbaren Sie bitte bald einen Termin bei Ihrem Hausarzt. Immer wiederkehrende und anfallsweise auftretende Schmerzen müssen abgeklärt werden!

 

Oberstes Bild: © Maridav – Shutterstock.com

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