Wellness-Trend Hamam – das türkische Dampfbad bietet Entspannung für Körper und Seele

Schon im Mittelalter waren die Hamams nicht nur Zentrum der orientalischen Körper- und Reinheitskultur, sondern oftmals auch Mittelpunkt gesellschaftlicher Treffen. Hier gab man sich nicht nur der Körperpflege hin, hier wurde auch geplaudert und vor allem entspannt – eine Mini-Auszeit für Körper und Geist.

Heute gehört ein Besuch im Hamam zu einem Städtetrip nach Istanbul so fest dazu wie die Blaue Moschee oder der Topkapi-Palast – aber auch in der Schweiz gibt es mittlerweile zahlreiche Badeanstalten, die das türkische Dampfbad in ihrem Programm führen. Doch was genau passiert im Hamam eigentlich? Wir verraten es Ihnen!

Reinigung und Peeling für die Haut

Das traditionelle Hamam ist meistens nach Geschlechtern getrennt, damit sich Männer und Frauen in Ruhe der Körperpflege hingeben können. In der Schweiz finden sich aber auch gemischte Hamams. Zu Beginn der Prozedur wird man in einen Warmluftraum geführt. Die Wärme im Raum durchströmt den Körper im Nu und bereitet ihn perfekt für die folgende Behandlung vor.

Danach geht es weiter in das Hararet oder Dampfbad. Hier werden die Durchblutung angeregt und die Hautporen geöffnet. Dadurch können die folgenden Pflegestoffe optimal aufgenommen werden.

Auf dem Nabelstein entspannen

Weiter geht es in den Mittelpunkt des Hamams, den Ovmalik-Raum. Dieser ist meist mit edlem Marmor ausgelegt und versprüht darüber orientalischen Charme. Auf dem „Nabelstein“ – eine vorgewärmte kreisrunde Marmor-Liegefläche in der Mitte des Raumes – spielt sich der Rest der Behandlung ab. Zuerst wird der Körper mit einem rauen Stofftuch kräftig abgeschrubbt. Diesen Job übernimmt der „Tellak“ oder auch Masseur. Dadurch werden abgestorbene Hautschüppchen gründlich entfernt und die Haut streichelzart. Mittlerweile gibt es übrigens die Kese-Tücher fürs Peeling auch zu kaufen, sodass man diese Wellness-Behandlung auch zu Hause geniessen kann.

Nach dem Peeling kommt der entspannende Teil: Mit einem Stoffsack aus Leinen erzeugt der Tellak feinsten Seifenschaum, indem er jenen auf den Nabelstein aufschlägt. Der daraus entstandene weiche Schaum wird nun mit geübten Griffen auf dem Körper verteilt und einmassiert. Man fühlt sich dabei fast ein wenig wie auf Wolken.

Das Braut-Hamam

In der Türkei ist es eine lieb gewonnene Tradition, dass eine werdende Braut am Tag vor der Hochzeit mit den weiblichen Mitgliedern der Familie ein sogenanntes Braut-Hamam besucht. Dies ist nicht nur ein Abschied vom Single-Dasein, sondern auch die Vorbereitung auf die Hochzeitsnacht.

Aber auch unter Freundinnen gilt ein Besuch im Hamam als beliebtes Ausflugsziel, um zum Beispiel den Geburtstag zu feiern.

 

Oberstes Bild: © Poznyakov – Shutterstock.com

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