Wasser: Lebenselixier und Schönheitsbrunnen
VON Caroline Brunner Allgemein Ernährung
1. Wasser ist nicht gleich Wasser.
Sie müssen sich schon fast überwinden, zum Glas zu greifen? Dann haben Sie trotzdem nicht unbedingt ein grundsätzliches Problem damit, genug Wasser zu trinken. Wahrscheinlich mögen Sie einfach Ihr jetziges Wasser nicht genug, um grössere Mengen davon zu konsumieren. Weil wir daran gewohnt sind, Wasser für eine geschmacksneutrale Substanz zu halten, ist dieser Grund oft einfach nicht naheliegend genug, um darauf zu kommen.
Tatsache ist jedoch, dass der menschliche Organismus ausserordentlich sensibel auf unterschiedliche Wasserarten und –qualitäten reagiert – vielleicht deshalb, weil er selbst zu einem so grossen Teil aus Wasser besteht. Das Lebenselixier macht schliesslich zwischen 50 und 70 % des Körpers aus. Es ist unter anderem für den Transport aller Mineralien, Vitamine und Vitalstoffe in die einzelnen Zellkomplexe zuständig. Es kann also durchaus sein, dass Sie nach dem Wechsel auf eine andere Wassersorte plötzlich einen regelrechten „Heissdurst“ auf weitere Gläser verspüren (übrigens: Es gibt keine Belege dafür, dass mehr als zwei Liter am Tag auf einen nicht Sport ausübenden Organismus irgendwelche zusätzlichen positiven Effekte hätte).
Probieren Sie deshalb einfach verschiedene Mineralwassersorten aus. Stark sprudelndes Wasser führt meist dazu, dass weniger getrunken wird, stilles Wasser empfinden viele Menschen als zu eintönig, um motiviert zum Glas zu greifen. Ideal sind ganz leicht moussierende Wässer, die lebendig wirken, ohne tatsächlich zu sprudeln. Grundsätzlich ist Wasser aus Glasflaschen Kunststoffverpackungen vorzuziehen – nicht nur aus Umweltgründen, auch weil sich je nach Produktionsart Weichmacher wie Antimon (Schwermetall), Hormone und Fluoride aus dem Material lösen und in das Wasser gelangen.
2. Wasser ist ein natürlicher (Informations-)Speicher.
Wenn Sie sich eine schöne Karaffe und ein elegantes Glas neben sich stellen, werden Sie mehr Lust auf den Inhalt haben, als wenn Sie konstant eine Plastikflasche aufschrauben müssen. Viele Menschen machen auch gute Erfahrungen mit der sogenannten Wasser-Energetisierung. Dies kann durch Keramik-Pellets, die effektive Mikroorganismen beinhalten, Edelsteine oder eine selbst vorgenommene manuelle oder elektrische Verwirbelung entstehen.
Zur Herstellung des sogenannten „Edelsteinwassers“ legen Sie geschliffene oder getrommelte Edelsteine auf den Boden der Karaffe und füllen diese mit Leitungs- oder Mineralwasser auf. Das Wasser sollte einige Stunden, am besten über Nacht, auf den Edelsteinen ziehen, um deren energetische Schwingungen aufzunehmen und sich mit zusätzlichen Mineralien und Spurenelementen anzureichern. Dabei werden verschiedenen Steinen unterschiedliche Wirkungen zugeschrieben.
Wissenschaftlich nachgewiesen sind die Effekte dieser Prozesse (noch) nicht. Entscheiden Sie einfach selbst, ob Sie hier ein wenig experimentieren möchten – schön sehen Halbedelsteine in Wasser in jedem Fall aus.
3. Wasser ist ein natürlicher Schlankmacher.
Trinken Sie Wasser am besten in etwa acht bis zwölf Portionen über den Tag verteilt. So kann es zusätzlich den Metabolismus anheizen und Ihren Appetit auf natürliche Weise regulieren. Denn was viele nicht wissen: Unser Hirn kann zwischen Hunger und Durst nicht immer klar unterscheiden. Manchmal verspüren wir ein eher diffuses „Bedürfnisgefühl“, das wir kulturell bedingt durch Nahrungsaufnahme stillen. Tatsächlich aber war es Durst. Ist unser Flüssigkeitshaushalt jedoch konstant ausgeglichen, kommt es gar nicht zu dieser eigentlich überflüssigen Kalorienaufnahme.
4. Wasser beugt Kopfschmerzen vor.
Ähnliches gilt für andere Symptome wie Kopfschmerzen oder Abgeschlagenheit. Durch die Unterentwicklung unseres Durstempfindens stellen sich häufig zunächst andere Dehydrierungserscheinungen ein, die Sie vielleicht zunächst gar nicht mit einer Flüssigkeitsunterversorgung assoziieren. Trinken Sie bei beginnendem Kopfschmerz etwa einen halben Liter lauwarmes Wasser mit einem Spritzer Zitrone, statt gleich zur Tablette zu greifen. In vielen Fällen ebbt das Druckgefühl ab und Ihre Vitalität kehrt zurück.
5. Wasser macht sofort schön.
Überhaupt kann Wasser unmittelbare Wirkung zeigen, wenn es zu bestimmten Zeiten getrunken wird. So ändert sich durch die Wasseraufnahme der Turgor, also der Spannungszustand der Haut: Sie gewinnt Spannkraft. Je besser hydriert, also wassergesättigt, die Zellen sind, desto jünger und frischer sehen Sie aus. Deshalb empfiehlt sich eine ausreichende Wasseraufnahme ganz besonders vor wichtigen Verabredungen, bei denen Sie sich von der besten Seite zeigen möchten. Unterstützen können Sie dies noch durch ein Gesichtsdampfbad – allerdings sollten Sie sich danach noch ein paar Stunden Zeit bis zur Verabredung lassen.
6. Wasserrezepte wirken ausgleichend.
Ayurvedische Traditionen empfehlen verschiedenste Wasseranwendungen, abhängig von Ihrem Konstitutionstypus. In jedem Fall wird durch den regelmässigen Genuss fünf bis zehn Minuten gekochten, heissen Wassers das Agni angeregt. Hierdurch wird unter anderem Nahrung während der Mahlzeiten besser aufgenommen und verdaut.
Ihr Vata balancieren Sie aus, indem Sie zwei Liter Wasser fünf Minuten lang kochen und direkt danach drei Blatt Minze und einen halben Teelöffel Fenchelsamen hinzufügen. Abgeseit, können Sie das Wasser aus einer Thermoskanne über den Tag verteilt warm (nicht zu heiss!) trinken. Ihr Pitta beruhigen Sie stattdessen durch das Hinzufügen von einem Viertelteelöffel Fenchelsamen, zwei Rosenknospen und einer Gewürznelke. Ihr Kapha gleichen drei Basilikumblätter, zwei kleine Stücke frischen Ingwers, ein Viertelteelöffel Kreuzkümmel und ein Viertelteelöffel Fenchel aus.
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