Von Kopf bis Fuss ein gesundes Körpergefühl – Anleitung für eine wohltuende Kopfmassage inklusive
VON Kerstin Birke Allgemein Fusspflege
Unsere Füsse ermöglichen es uns, tagein, tagaus über Stock und Stein überall hinzulaufen. Doch statt sie zu belohnen, zwängen wir sie in zu unbequeme, enge, dafür jedoch modisch daherkommende Schuhe. Auch ansonsten behandeln wir sie zumeist recht stiefmütterlich. Dabei befinden sich an den Füssen eines Menschen mehr Sinneszellen als beispielsweise im Gesicht!
Die Füsse bewusst spüren
Eine prima Möglichkeit, gehend mit allen Sinnen zu geniessen, ist das Barfusslaufen. Dabei ist nicht allein der Gang über den heimischen Teppich gemeint, sondern das Gehen durch Wald, Feld und Flur. Ein erster guter Belag für den schuhlosen Auftritt könnte eine Wiese oder Rasen sein. Schon Kneipp wusste, dass sich morgendliches Barfussgehen durch taufrisches Gras stärkend auf das Immunsystem auswirkt und somit Erkältungskrankheiten vorbeugt.
Für intensive Erlebnisse auf nackten Sohlen bieten sich sogenannte Barfussparks an. Auf mehreren Kilometern können Besucher verschiedene Felder erkunden und dabei ihren Füssen zahlreiche Eindrücke bieten. Der Gang über Kiesel, durch Wasser, Rinde, Sand, Matsch oder, für mutige Menschen, auch über geschliffene Glasscherben verschafft den Füssen extreme Empfindungen. Infotafeln und ein Fusswaschplatz runden einen Barfusspark in aller Regel ab. Wer nicht gleich mehrere Kilometer absolvieren möchte, kann sich die Strecke nach individuellen Vorlieben selbst zusammenstellen.
Neben dem Spass am Spaziergang bietet das Laufen ohne Schuhwerk den Füssen jede Menge Entspannung. Wir laufen langsamer und bewusster als gewohnt, die Durchblutung wird angeregt, der Kreislauf angekurbelt. Muskeln, Sehnen und Bänder stärken sich beinahe nebenbei und die Füsse werden wohlig warm. Sobald sie sich kühl anfühlen, ist das ein sicherer Hinweis dafür, dass der Barfussgang unterbrochen und der Körper wieder aufgewärmt werden sollte.
Den Füssen öfter freien Lauf lassen – dem Rücken zuliebe
Wenn Sie regelmässig barfuss gehen, werden Sie merken, wie sich innerhalb kurzer Zeit Ihre Körperhaltung verbessert. Studien mit barfuss laufenden Völkern belegen, dass deren Körperspannung und -haltung wesentlich gesünder und aufrechter ist als die von Bewohnern der sogenannten modernen, westlichen Welt. Auch die Rückengesundheit ist weitaus besser, weil gesunde Füsse die Basis für einen gesunden Rücken darstellen.
Glattere Haut an nackten Füssen
Das Gefühl kennt jeder von uns vom Barfussgehen in weichem Sand am Strand. Gönnen Sie Ihren Füssen auch auf anderen Untergründen diesen Genuss! Hornhaut hat kaum mehr eine Chance, die Haut an den Füssen wird glatter. Alles fühlt sich wunderbar geschmeidig an. Darüber hinaus wandern die positiven Sinneseindrücke von den Füssen über die Waden, den Po, die Wirbelsäule, zwischen den Schulterblättern entlang bis hinauf in eine Region, die ebenfalls häufig unterschätzt wird:
Die Kopfhaut
Ihre Aufgaben sind vielfältig: Sie reguliert den Wasserhaushalt und unsere Körpertemperatur. Ein fein abgestimmtes System aus Unterhaut, Oberhaut, Lederhaut und Schweissdrüsen regelt den Flüssigkeitsaustausch und sorgt für Temperaturausgleich mit der Umgebung. Zudem schützt die Kopfhaut die empfindliche Hirnhaut und organisiert verschiedenste Sinneswahrnehmungen. Die aus ihr wachsenden Haare schützen den Kopf zusätzlich vor Kälte, Wärme oder Nässe.
Ob dicke Wintermütze oder Sonnenhut: Gut behütet kann Ihr Kopf diese Funktionen besser bewältigen. Dazu ab und zu eine wohltuende Massage, entweder beim Frisör oder daheim: ein wahrer Hochgenuss! Dabei gilt: Die Sinneswahrnehmung wird vom Kopf bis zu den Füssen hinuntergeleitet.
Anleitung für eine Wohlfühl-Kopfmassage
Am besten entspannt der Massierte im Liegen oder im Sitzen. Ausserdem empfiehlt sich ein ruhiges Ambiente, eventuell mit leiser Entspannungsmusik im Hintergrund. Zusätzlich wirkt angenehm gedämpftes Licht beruhigend.
So wird die Massage zum Genuss:
- Alle Fingerkuppen auf die Kopfhaut setzen und mit leichtem Druck kleine, kreisende Bewegungen ausführen.
- Langsam vom Haaransatz zum Hinterkopf hin vorarbeiten.
- Danach mit jeweils zwei Fingern und wenig Druck die Schläfen kreisförmig massieren.
- Anschliessend in die Haare greifen und sanft ziehen, wobei das Motto gilt: „Nur das, was der Massierte als angenehm empfindet, ist erlaubt. Es darf keinesfalls wehtun!“
- Abschliessend mit beiden Händen flach über Stirn, Schläfen, Nacken und Haare streichen. Die Massage sanft ausklingen lassen.
Eine Kopfmassage dauert zwischen acht und zehn Minuten. Für die Entspannung zwischendurch reichen zwei Minuten.
Wem reine Handarbeit zu langweilig erscheint, kann sich verschiedener Hilfsmittel bedienen. Das bekannteste ist sicherlich der Kopfkrauler, mit dessen Hilfe sich die Kopfhautnerven wunderbar stimulieren lassen. Das Gerät besteht aus einem Haltegriff, von dem leicht gebogene, stabile Drähte abgehen. Die Drahtenden sind mit Kunststoffkappen bedeckt. Der praktische Helfer wird einfach auf die Kopfhaut gesetzt und mit leicht kreisenden Bewegungen auf und ab geführt. Der Nachteil: leichtes Ziehen am Haarschopf, und Schläfen massieren kann das Gerät nicht.
Eine Kopfmassage bringt nicht nur rasche Entspannung, sie fördert auch die Konzentrationsfähigkeit und kann sogar Kopfschmerzen verschwinden lassen.
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