Übersäuerung und ihre Folgen
VON belmedia Redaktion Gesundheit News
Viele Menschen leiden an Übersäuerung. Müdigkeit, Erschöpfung, Gelenkschmerzen oder Hautprobleme sind nur einige der Folgen von Übersäuerung.
Wie es dazu kommt, wie man das Stoffwechselproblem erkennt und was dagegen hilft, lesen Sie hier.
Unser Körper kann eine Belastung mit Säure eine Zeitlang ausgleichen. Vor allem das Blut verfügt über Puffersysteme, die den Organismus vor Schäden durch eine Azidose schützen. Doch wenn er ständig durch eiweissreiche Ernährung, Stress und mangelnde Bewegung mit Säure überschwemmt wird, kann es zu einer Überlastung des Stoffwechsels kommen.
Der Ernährungswissenschaftler spricht von chronischer Übersäuerung oder latenter Azidose. „Sie zeigt sich nicht im Blut, sondern im Bindegewebe“, erklärt Prof. Dr. Jürgen Vormann vom Institut für Prävention und Ernährung in München. „Doch das lässt sich nicht messen.“
Sie löst auf Dauer Gesundheits-Beschwerden aus, die sich insbesondere in vier Bereichen bemerkbar machen: Müdigkeit und Erschöpfung, Muskel- und Gelenkbeschwerden, Diätkrise, Hautprobleme.
Müdigkeit und Erschöpfung
Herrscht im Körper ein Säureüberschuss vor, findet der Stoffwechsel keine idealen Bedingungen und arbeitet nicht mehr effektiv. „Die gesamte Regeneration ist beeinträchtigt“, sagt Prof. Vormann. Typische Anzeichen für eine chronische Übersäuerung sind mangelnde Belastbarkeit, Müdigkeit und Erschöpfung.
Stress fördert eine Übersäuerung, doch umgekehrt verstärkt die saure Stoffwechsellage nach Angaben des Experten auch die Stressreaktion des Körpers: „Es werden mehr Stresshormone wie Cortisol ausgeschüttet.“ Basische Mineralstoffe, etwa in Basica, neutralisieren überschüssige Säure und sorgen für einen ausgeglichenen Säure-Basen-Haushalt. Das verleiht neue Energie und macht weniger empfänglich für Stress.
Muskel- und Gelenkbeschwerden
Wenn überschüssige Säure im Bindegewebe zwischengelagert wird, kommt es laut Prof. Vormann zu einer lokalen Ansäuerung. „Sie verstärkt jede Form von Schmerzen“, ergänzt er. „Damit treten die Probleme vor allem dort auf, wo bereits eine Vorschädigung existiert.“
Typisch sind Muskel- und Gelenkbeschwerden. Dank eines Säureabbaus kann sich das Bindegewebe regenerieren, die Beweglichkeit von Muskeln und Gelenken wird unterstützt. Klinische Untersuchungen zeigten, dass eine vierwöchige Einnahme von Basica chronische Rückenschmerzen lindern kann. Zusätzlich benötigten die Patienten anschliessend weniger Schmerzmittel.
Eine Übersäuerung verstärkt auch bestehendes Rheuma. „Durch die Entzündung bildet sich Säure im Gewebe, es kommt zu Schmerzen. Wird die Säure jedoch durch basische Mineralstoffe neutralisiert, passiert dies nicht“, sagt der Experte. Deswegen rät er solchen Patienten zu einer Entsäuerung: „Sie werden ihr Rheuma dadurch zwar nicht los, aber ihre Symptome bessern sich.“
Diätkrise
„Bei Diäten oder Fastenkuren kommt der Organismus automatisch in eine übersäuerte Situation“, betont der Ernährungswissenschaftler aus München. „Wenn der Körper Fettdepots abbaut, entstehen sogenannte Ketonkörper. Das sind Säuren.“
Stehen in den Zellen nicht genügend basische Substanzen bereit, verlangsamt diese lokale Übersäuerung laut Prof. Vormann den Stoffwechsel. Der weitere Fettabbau wird blockiert. „Dann funktioniert das Abnehmen nicht mehr.“ Man spricht von Diätkrise. Ein Säureabbau fördert das Abnehmen.
„Allerdings nimmt man, wenn man nichts isst, auch keine Basen zu sich. Wer aber begleitend zur Diät oder vorher schon basische Mineralstoffe zuführt, vermeidet diese Komplikation“, schliesst er.
Hautprobleme
Eine Übersäuerung führt zudem zu einer veränderten Wasserbindung im Bindegewebe der Haut, denn die Säure verdrängt das dort eingelagerte Wasser. Die Elastizität sinkt, die Struktur ändert sich. Ausserdem wird die Haut schlechter mit Vitaminen und Spurenelementen versorgt. Das sieht man vielen Betroffenen an: Ihre Haut wirkt fahl, rau und trocken. Rötungen und Juckreiz können sich verstärken. Sogar bei Neurodermitis wird Übersäuerung als negativer Einfluss diskutiert.
„Bei der Behandlung von Hautproblemen ist es daher sinnvoll, ergänzend basische Mineralstoffe einzunehmen“, rät Prof. Vormann. Sie reduzieren überschüssige Säure und entlasten das Bindegewebe.
Er weist darauf hin, dass chronische Übersäuerung auch eine wesentliche Ursache von Cellulite, der sogenannten Orangenhaut sein kann. Sie trifft vor allem Frauen und führt zu deutlich sichtbaren Dellen im Gewebe, vor allem an den Oberschenkeln. „Eine Basenzufuhr stellt einen Grundpfeiler der Cellulite-Behandlung dar“, betont er.
Diese Lebensmittel fördern eine Übersäuerung
Manche Nahrungsmittel haben im Körper einen stark säuernden Effekt. Dies gilt vor allem für Eiweiss, also Fleisch und Wurst, Fisch, Meeresfrüchte sowie Käse. Aber auch Getreide und Backwaren bringen die Säure-Basen-Balance aus dem Lot. Und schliesslich liefern phosphathaltige Lebensmittel Phosphorsäure. Dazu zählt neben Fleisch und Wurst auch Cola.
Dagegen wirken Obst, Gemüse und Salat basisch. Übrigens: Vom Geschmack darf man sich nicht leiten lassen! Ob Zitrone, Sauerkraut oder Essig – diese Lebensmittel schmecken zwar sauer. Aufgrund ihres hohen Gehalts an basischen Mineralstoffen wirken sie einer Übersäuerung jedoch sogar entgegen.
Artikel von: medicalpress.de/ Protina Pharmazeutische GmbH
Artikelbild: © Bascia Vital