Sonnenschutzcreme und Co: Welches Produkt wirkt am besten?

Wenn die Sonne intensiv scheint, dann ist der richtige Schutz sehr wichtig. Ein Sonnenbad ist sehr erholsam und bringt gute Laune, doch die enthaltene Strahlung verursacht Verletzungen der Haut bis hin zu Spätfolgen wie Hautkrebs. Mit der richtigen Creme oder dem geeigneten Gel erhöht sich die mögliche Dauer des Aufenthaltes in der Sonne.

Auf dem Markt werden unterschiedliche Sonnenschutzarten angeboten, beispielsweise Cremes, Gels oder Öle. Am geläufigsten ist die Sonnencreme, welche sich gut verteilen lässt. Sie ist leicht flüssig und wird auf die Haut aufgetragen. Dort verhindert sie ein Durchdringen der gefährlichen Strahlung. Allerdings wirkt sie nur über einen bestimmten Zeitraum, abhängig vom Sonnenschutzfaktor. Zudem sind die meisten Produkte nicht wasserfest, sodass nach einem Bad im Meer oder im Schwimmbad der Schutz verloren geht.

Produkte für Kinder sind vielfach anders zusammengesetzt als Mittel für Erwachsene. Dadurch lassen sie sich nicht so leicht abwaschen und sind gegen Wasser resistenter. Zudem ist der Lichtschutzfaktor höher, welcher ein Kennzeichen für den Schutz ist. Die Angaben sind für Europa genormt, amerikanische Produkte verfügen über eine veränderte Skala.



Der Lichtschutzfaktor ist eines der wichtigsten Kriterien beim Kauf der Sonnencreme. Erhältlich sind verschiedene Schutzstufen, am besten ist, eine möglichst hohe Variante auszuwählen. Die Angaben beziehen sich auf die mögliche Aufenthaltszeit in der Sonne. Lichtschutzfaktor 30 beispielsweise ermöglicht eine 30-mal so lange Verweildauer beim Sonnenbaden. Erst im Anschluss an diese Zeit sollte ein Sonnenbrand zu erwarten sein. Ausgegangen wird immer vom Eigenschutz der Haut. Daher kann keine allgemeine Aussage getroffen werden, wie lange das Sonnenbad andauern darf, dies ist vom Hauttyp abhängig.

Im Allgemeinen erleiden Menschen mit einer hellen oder blassen Haut schneller einen Sonnenbrand als Personen mit einer dunkleren Haut. Daher sollte bei ihnen der Lichtschutzfaktor entsprechend hoch gewählt werden. Diese Angaben weisen in der Praxis allerdings einige Schwachstellen auf, da es sich um theoretische Werte handelt. Es wurde beobachtet, dass nach rund zwei bis drei Stunden trotz eines hohen Lichtschutzfaktors Zellschädigungen auftreten können. Daher sind längere Aufenthalte in der direkten Sonne nicht zu empfehlen, sondern es sollte ein schattiger Platz bevorzugt werden.

Zellschädigungen verursachen keinen sichtbaren Sonnenbrand, sondern machen sich erst nach einigen Jahren vermerkbar. Sie sind verantwortlich für Krebserkrankungen und lassen die Haut optisch älter wirken. Ein weiteres Manko bei den Angaben zu dem Lichtschutzfaktor ist, dass die Berechnung ab Faktor 15 bei vielen Personen in der Praxis nicht anwendbar ist. Es wurden Sonnenbrände unterhalb dieser Zeitspanne beobachtet. Der vermutete Grund liegt in den Testverfahren, da die Hersteller hierbei die Creme sehr dick auftragen, um die Schutzwirkung zu erhöhen.

Die schädliche Wirkung der Sonne wird durch verschiedene Strahlungsarten hervorgerufen. Der Lichtschutzfaktor bezieht sich in erster Linie auf die UV-B-Strahlung, da sie als Verursacher für den Sonnenbrand gilt. Gegen Langzeitschäden sollte auch eine ausreichende Wirkung in Bezug auf die UV-A-Strahlung vorhanden sein. Laut europäischen Richtlinien muss ein Sonnenschutzprodukt daher eine ausreichende Wirkung gegen diese Strahlung aufweisen, sie beträgt mindestens ein Drittel des Lichtschutzfaktors.


Sonnenmilch weist ähnliche Eigenschaften auf wie die Sonnencreme. (Bild: Zoom Team / Shutterstock.com)
Sonnenmilch weist ähnliche Eigenschaften auf wie die Sonnencreme. (Bild: Zoom Team / Shutterstock.com)

In jedem Fall ist es wichtig, die Sonnencreme dick aufzutragen. Nur so kann sie ihre schützende Wirkung entfalten. Ein Nachcremen ist nach einem Wasserbad oder vermehrtem Schwitzen notwendig. Auch Kleidung kann die Sonnencreme abwischen und sie muss erneut aufgetragen werden. Es ist zwar möglich, die Schutzwirkung durch eine Auffrischung der Cremeschicht zu erhalten, verlängert werden kann sie allerdings nicht. So verdoppelt eine zweite Auftragung die Verweildauer in der Sonne nicht.

Experten empfehlen, nach rund zwei Dritteln der angegebenen Zeit in den Schatten zu wechseln, um die Sonnenbrandgefahr zu minimieren. Im Schatten ist ebenfalls Sonnenstrahlung vorhanden, vor allem Spiegelungen an glatten Oberflächen dürfen nicht unterschätzt werden. Wer sich nur im Schatten aufhält, der benötigt auch hier einen ausreichenden Schutz.

Neben dem Lichtschutzfaktor muss auch die Konsistenz des Sonnenschutzes beachtet werden. Zu den üblichsten Formen gehören die Creme, die Milch, das Gel und das Öl. Die Sonnencreme verfügt über eine zähflüssige Form und wird mit der Hand aufgetragen. Sie ist am bekanntesten und lässt sich auf der Haut sehr gut verteilen. Leider wird sie durch Wasser ebenso einfach wieder abgewaschen. Menschen mit normaler Haut oder Mischhaut sind mit dieser Variante gut geschützt.

Sonnenmilch weist ähnliche Eigenschaften auf wie die Sonnencreme, wäscht sich allerdings noch leichter ab. Wer an stark fettender Haut oder Akne leidet, für den ist ein Hydrogel geeignet, da dieses fettfrei zusammengesetzt ist. Nachteilig wirkt sich die verminderte Schutzwirkung aus. Fetthaltige Gele weisen eine hohe Resistenz gegen Wasser auf und werden daher gerne beim Wassersport eingesetzt.

Öle verfügen über die niedrigste Schutzwirkung, da die Stoffe schlechter in die Haut eindringen. Gleichzeitig wird eine geschlossene Oberfläche erzeugt, durch welche die Haut nicht ausreichend atmen kann. Schweiss kann nicht verdunsten und der Wärmehaushalt wird gestört.

Ein Sonnenschutz ist im Sommer unerlässlich und sollte aus Sicherheitsgründen mit einem hohen Lichtschutzfaktor ausgewählt werden. Ob man sich für eine Creme, ein Öl oder ein Gel entscheidet, ist von verschiedenen Faktoren abhängig, wie dem Hauttyp und der gewünschten Resistenz gegen Wasser. In jedem Fall verlängert das Sonnenschutzmittel den möglichen Aufenthalt in der Sonne und reduziert die Gefahr von Sonnenbrand.

 

Artikelbild: © Inga Nielsen – Shutterstock.com

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