Sonnenbrand wirksam behandeln
VON Lara Marie Balzer Bräunung
Empfehlenswert sind Sonnenschutzprodukte, die einen auf den jeweiligen Hauttyp abgestimmten Lichtschutzfaktor bieten, so dass die Entstehung von Sonnenbrand bereits im Vorfeld abgewehrt werden kann. Insbesondere für empfindliche Haut hat sich eine reine Sonnencreme jedoch häufig nicht als ausreichend erwiesen; deshalb sollten bevorzugt Sonnenlotionen ausgewählt werden, die zusätzlich das Algenenzym Photolyase und Dexpanthenol enthalten. Die Enzyme sorgen für eine zügige Regeneration der Haut und verhindern auf diese Weise Sonnenbrand bereits in seiner Entstehungsphase. Kommt es dann doch zu minimalen Rötungen, unterstützt Dexpanthenol die Wundheilung.
Akutfall Sonnenbrand – Erste Hilfe mit Quark und Schwarzem Tee
Tritt trotz diverser Vorsichtsmassnahmen trotzdem einmal Sonnenbrand auf, kann die gerötete und gereizte Haut mit einfachen Hausmitteln beruhigt werden. In diesem Zusammenhang hat sich beispielsweise die Anwendung handelsüblichen Speisequarks als sinnvoll erwiesen, der – auf ein feuchtes Tuch aufgetragen und als Kompresse verwendet – eine angenehme Kühlung erzeugt. Allerdings muss darauf geachtet werden, dass die Kompresse nicht eintrocknet; ein regelmässiger Wechsel ist deshalb nötig, weil angetrocknete Quarkschichten bei der Entfernung von der Haut Schmerzen verursachen und die betroffenen Areale zusätzlich reizen können.
Wenn die Haut von der Sonne bereits so geschädigt ist, dass Blasen entstehen, sollten überhaupt keine Quarkwickel verwendet werden, da die enthaltenen Milchsäurebakterien die Haut zusätzlich reizen. In diesem Fall helfen Anwendungen mit Schwarzem Tee, der neben dem kühlenden Effekt auch eine entzündungshemmende Wirkung entfaltet. Der zubereitete Tee wird nach dem Abkühlen als Kompresse auf die betroffenen Hautareale gelegt.
Salben und Gel gegen Sonnenbrand
Neben den bewährten Hausmittel stehen zur Linderung von Sonnenbrand zahlreiche Salben und Gelzubereitungen zur Verfügung; Produkte, die den Wirkstoff Dimetindenmaleat enthalten, eignen sich besonders gut, da sie einen kühlenden Effekt aufweisen, gegen Entzündungen helfen, Feuchtigkeit spenden und einen auftretenden Juckreiz lindern. Zusätzlich stehen kühlende Schaumsprays zur Verfügung, mit denen neben dem kühlenden Effekt auch ein wundheilungsfördernder Effekt entfaltet wird. Durch die Spray-Anwendung muss die Zubereitung nicht in die Haut eingerieben werden, was für zusätzliche Schmerzlinderung sorgt.
Darüber hinaus kann die Behandlung mit klassischen After-Sun-Lotionen versucht werden; hierbei handelt es sich um eine Feuchtigkeitspflege, der häufig noch alkoholische Auszüge oder pflegende Substanzen wie Aloe Vera untergemischt sind. Allerdings gilt die Wirkung solcher Zusätze als umstritten. Darüber hinaus reagieren zahlreiche Anwender auf die Inhaltsstoffe mit allergischen Reaktionen, so dass sich die Symptome auch insgesamt verschlimmern können.
Hilfe aus der Natur – Behandlung von Sonnenbrand mit homöopathischen Zubereitungen
Auch mithilfe homöopathischer Arzneien und Einreibungen kann eine gezielte Linderung der Beschwerden auf besonders sanfte Weise erreicht werden. In diesem Zusammenhang haben sich vor allem die Wirkstoffe Arnica montana und Urtica urens als hilfreich erwiesen, die in Form eines kühlenden Gels angeboten werden und neben einer juckreizstillenden Wirkung auch eine Förderung der Wundheilung entfalten. Auch innerlich angewendet helfen homöopathische Zubereitungen: Handelt es sich um einen starken Sonnenbrand, der mit hochrotem Kopf, verschwitztem Körper und Kopfschmerzen einhergeht, eignen sich vor allem Belladonna-Globuli hervorragend, die auch bei einem Sonnenstich eingesetzt werden können. Verursacht der Sonnenbrand hingegen starke, stechende Schmerzen unter Ausbildung von Blasen auf der Haut, sollte der Betroffene auf das Einzelmittel Cantharis zurückgreifen.
Bei leichteren Beschwerden wird hingegen meist Hypericum eingesetzt; aber auch eine Kombination der unterschiedlichen homöopathischen Arzneien ist durchaus möglich, vor allem, wenn sich die Symptome überschneiden.
Hilfe bei starkem Sonnenbrand – Zubereitungen mit Cortison
Sehr stark gerötete Haut, die zusätzlich Schwellungen und starke Entzündungen zeigt, kann mit einem cortisonhaltigen Gel behandelt werden. Dieser Wirkstoff lässt Entzündungen und Rötungen zurückgehen und sorgt vor allem für eine rasche Abschwellung der Haut. Allerdings sollte bei starkem Sonnenbrand zunächst medizinischer Rat eingeholt werden; der Arzt entscheidet im Zweifelsfall, ob die Anwendung einer cortisonhaltigen Salbe angezeigt ist oder ob andere Massnahmen durchgeführt werden müssen. Keinesfalls sollte die Entscheidung, Cortison einzusetzen, vorschnell erfolgen; in vielen Fällen wird zu schnell zu solchen Zubereitungen gegriffen, obwohl bei leichteren Sonnenbränden durchaus auch die Verwendung diverser After-Sun-Produkte oder unterschiedlicher Hausmittel zu einer deutlichen Linderung der Beschwerden führt und die Rötung abklingen lässt.
Fazit
Sonnenbrand lässt sich mit unterschiedlichen Methoden behandeln; neben traditionellen Hausmitteln stehen hierfür auch klassische After-Sun-Lotionen und Gelzubereitungen mit heilenden und entzündungshemmenden Wirkstoffen zur Verfügung. Wer sanfter Medizin den Vorzug geben möchte, setzt auf homöopathische Arzneien, die sich sowohl für die äusserliche als auch für die innere Anwendung eignen. Doch egal, welche Behandlungsmethode gewählt wird: Am besten schützen sich Sonnenhungrige bereits im Vorfeld vor UV-Strahlen. Auf diese Weise können die Folgeschäden möglichst gering gehalten werden.
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