Solarium: Gesunde Sonne aus der Steckdose?

In den letzten Jahrzehnten hat sich das Freizeitverhalten vieler Schweizerinnen und Schweizer geändert. Dazu gehört für viele auch der regelmässige Solariumbesuch. Obwohl Ärzte vermuten, dass die künstliche UV-Strahlung das Risiko, an Hautkrebs zu erkranken, signifikant ansteigen lässt, ist das Solarium aus dem Alltag vieler Menschen nicht mehr wegzudenken.

Ob natürliche oder künstliche Sonne: Wie bei allen Genussmitteln spielt für die gesundheitliche Unbedenklichkeit die Dosis eine entscheidende Rolle. Während zu viel UV-Licht Sonnenbrand und vorzeitige Hautalterung provoziert, sorgt ein gelegentliches Sonnenbad für einen schönen Teint, Entspannung und Wohlbefinden. Wer sich vor dem Hintergrund allgemein bekannter Vor- und Nachteile für Sonnenbäder im Solarium entscheidet, sollte auf jeden Fall einige Regeln beachten.

Vorsichtsmassnahmen für das Bräunen auf der Sonnenbank

  • Selbstbedienungsstudios ohne Beratung sollten Sie besser meiden. Informieren Sie das Personal, falls Sie Medikamente, Parfüms oder andere Kosmetika benutzen, und lassen Sie sich gründlich über eventuelle Unverträglichkeiten aufklären.
  • Wenn Sie Ihren Hauttyp noch nicht kennen, sollten Sie ihn bestimmen und sich einen individuell auf Ihre Haut abgestimmten Dosierungsplan ausarbeiten lassen.
  • Überschreiten Sie keinesfalls die Höchstbestrahlungsdauer.
  • Das Personal ist verpflichtet, Ihnen eine Schutzbrille anzubieten. Bitte nutzen Sie diese.
  • Zwischen zwei Sonnenbankbesuchen sollten mindestens zwei sonnenfreie Tage liegen.

Pro Jahr sollten Sie maximal 50 UV-Bestrahlungen geniessen. Dazu zählen nicht nur die Solariumsbesuche, sondern auch alle Sonnenbäder unter freiem Himmel, egal ob am Strand oder in den Bergen. Vermeiden Sie grundsätzlich Hautrötungen oder gar Sonnenbrände.

Wann besser gar nicht ins Sonnenstudio?

Personen mit einer sehr hellen Haut (Hauttyp 1 oder 2) sollten auf die künstliche Sonne lieber ganz verzichten und ansonsten ihre Haut sorgfältig mittels Sonnencremes mit hohem Lichtschutzfaktor schützen. Auch wer sehr viele Sommersprossen, Muttermale oder auffällige Pigmentflecke hat, sollte nicht ins Solarium gehen, da sich diese Unebenheiten dort möglicherweise verschlechtern. Falls Sie gerade krank sind, in der Vergangenheit Hautkrebs hatten oder wenn in Ihrer Familie bereits Hautkrebs aufgetreten ist, sollte das Solarium, genau wie ausgedehnte Sonnenbäder unter natürlicher Sonne, grundsätzlich tabu sein.

Vorbräunen auf der Sonnenbank?

Manche Menschen gehen gern vor den Ferien mit der Meinung ins Solarium, sie könnten dort ihre Haut auf die zu erwartende Sonne vorbereiten. Das ist eine Fehleinschätzung! Die schnelle Bräune auf der Sonnenbank entsteht nämlich vor allem durch UV-A-Strahlen und bietet keinen Schutz vor Sonnenbrand. Damit Ihre Haut einen wirksamen Eigenschutz aufbauen kann, ist die allmähliche Dosissteigerung von UV-A- und UV-B-Strahlen gleichermassen notwendig. Das kann ein Solarium leider nicht leisten.

 

Oberstes Bild: © g-stockstudio – Shutterstock.com

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