So läufst du dem Novemberblues davon ... in nur 5 Schritten

Der Winter kommt immer näher – und gerade jetzt wird der Anreiz, rauszugehen und etwas für sich und seinen Körper zu tun, immer kleiner. Das ist schon verständlich: Es locken uns keine zirpenden Grillen und blühenden Blumen mehr nach draussen. Kurze Röcke sind weiteren Jeans gewichen und allgemein wird alles etwas gemütlicher und bequemer.

Dabei ist gerade jetzt Bewegung an der frischen Luft sehr wichtig für Körper und Geist! Nicht nur, um ohne schlechtes Gewissen der Lebkuchensaison entgegensehen zu können. Sondern auch, weil Outdooraktivitäten enorm viel für unsere Gesundheit tun.

Durch die kleinen Temperatur- und Wetter-Umschwünge, die du bei Betätigung im Freien deinem Körper zuteilwerden lässt, stärkst du dein Immunsystem. Deine Abwehrkräfte lernen, auch mal eine Veränderung auszuhalten, ohne gleich mit einer Schnupfennase oder dicken Mandeln zu reagieren. Zudem fliesst statt trockener, verbrauchter Heizungsluft jetzt sauerstoffreiche, frische Luft durch unsere Atemwege, was für einen klaren Kopf, einen strahlenden Teint und eine verringerte Infektanfälligkeit sorgt.

Wenn du dich im Freien bewegst, wird als zusätzliches, kleines Leckerli noch vermehrt Serotonin ausgeschüttet, ein Stoff, der auch als Glückshormon bezeichnet wird. Er macht gute Laune, vertreibt Müdigkeit und reguliert das Hungergefühl. Genau das, was wir in trüben Herbsttagen brauchen.


Wenn du dich im Freien bewegst, wird als zusätzliches, kleines Leckerli noch vermehrt Serotonin ausgeschüttet. (Bild: © KAZLOVA IRYNA – shutterstock.com)

Das natürliche Licht im Freien hilft ausserdem unserem Körper, Vitamin D zu bilden, was eine wichtige Rolle für unser Wohlbefinden spielt. Durch unsere Bewegung kommt es zu einer erhöhten Durchblutung, was deinen Körper bis in den kleinsten Zeh mit frischem, sauerstoffreichen Blut und allen darin gelösten Stoffen versorgt.

Das klingt alles super, aber du fragst, dich, wie du dich auch bei mässigem Wetter regelmässig dazu durchringen sollst? Das geht ganz einfach. Folge einfach diesen 5 Schritten.

1. Fange klein an mit deinen Zielen, wenn du bis jetzt nicht viel Sportliches an der frischen Luft gemacht hast. Verabrede es aber dafür fest mit dir selbst und bleibe für eine gewisse Zeit sicher dran. Egal ob du es am Anfang „blöd“ findest. Vier Wochen sind ein guter Zeitraum. Wenn du es nach vier Wochen nicht gut finden solltest und es dir nichts gebracht hat, dann kannst du umdenken und dir eine andere Betätigung suchen (möglich trotzdem draussen). Wenn du es magst und es dir einen Vorteil für dein Leben gebracht hat, bleibst du dran, steigerst dich vielleicht sogar noch etwas und deine Zeit für Bewegung an der frischen Luft wird zum festen Bestandteil deines Lebens.

Ein Beispiel:

Ein Anfang wären zum Beispiel 3 x 30 Minuten pro Woche, bestehend aus 5 Minuten langsamem Joggen und 5 Minuten Gehen. Oder alternativ 3 x pro Woche 1 Stunde flott spazieren gehen. Es muss zu dir und deinem Fitnessstand passen!


Fange klein an mit deinen Zielen, wenn du bis jetzt nicht viel Sportliches an der frischen Luft gemacht hast. (Bild: © AlexMaster – shutterstock.com)

2. Plane deine Bewegung an der frischen Luft so, als würdest du mit dir selbst ein Date ausmachen. Eine Zeit für dich und deinen Körper.

Plane deine Verabredung genau zu bestimmten Zeiten und halte sie auch ein. Dadurch wird es zur Gewohnheit und du denkst nach einer gewissen Zeit automatisch daran und willst es auch beibehalten. An Feiertagen und zu Familienfeiern kannst du natürlich die Termine etwas umlegen.
An der Tatsache, dass das „Date“ stattfinden wird, wenn auch an einem anderen Tag, ändert sich nichts.

Wenn du es doch mal gar nicht schaffst, alle mit dir selbst verabredeten Termine der Woche einzuhalten, dann mach einfach bei deiner nächsten Verabredung mit dir weiter. Sei nicht zu hart mit dir, aber konsequent! Schmücke dieses „Date“ gern mit guter Musik, einem guten Hörbuch oder gesundem, köstlichen Essen danach aus. So freust du dich noch mehr darauf.

Ein Beispiel:

3 x pro Woche gehst du direkt, wenn du von der Arbeit kommst, draussen spazieren. Dabei hörst du ein neues Hörbuch, was du nur hierfür gekauft/geliehen hast. Danach freust du dich auf ein leichtes, leckeres Essen und eine heisse Dusche.


3 x pro Woche gehst du direkt, wenn du von der Arbeit kommst, draussen spazieren. Danach freust du dich auf ein leichtes, leckeres Essen. (Bild: © YanLev – shutterstock.com)

3. Mach dich für deine Verabredung hübsch. Nein, du musst dich nicht schminken und deine Haare toupieren. Das Wichtigste ist, eigentlich wie bei Kleidung für ein echtes Date, dass du etwas anziehst, in dem du dich nicht eingeengt fühlst und dich aber auch in der Öffentlichkeit wohlfühlst. Zum Laufen finde ich Funktionsbekleidung super, aber du selbst musst dich damit wohlfühlen. Keiner zwingt dich in eine enge Lauftight, wenn du es nicht willst. Ein paar Laufschuhe und bequeme Sportsachen reichen beim Laufen für den Anfang völlig aus.

Lege dir am besten schon morgens deine Kleidung für dein Sportdate mit dir selbst heraus. So, dass es dir ins Auge fällt und du einfach hineinschlüpfen willst und loslegen möchtest.


Lege dir am besten schon morgens deine Kleidung für dein Sportdate mit dir selbst heraus. (Bild: © Maridav – shutterstock.com)

4. Schwärme davon – wie von einem tollen Gegenüber. Es ist anfangs komisch, sich mit dem Vorhaben zu outen. Aber sei dir sicher, du wirst viel Zuspruch dafür bekommen, vielleicht schliesst sich dir ja auch noch jemand an. Durch das Bekanntmachen deiner neuen Gewohnheit bist du jetzt eben „Die, die immer … (z. B. nach der Arbeit laufen geht)“. So lässt du allem, was dich daran hindern will, weniger Chance dazu.

Natürlich muss ich, um ehrlich zu sein, auch sagen, dass die eigene Betätigung bei manchen gelegentlich etwas Unverständnis oder sogar Neid hervorruft und sie etwas merkwürdig reagieren. Ich höre sehr oft „Das macht doch keinen Spass, das könnte ich nicht“ oder Ähnliches. Doch ganz ehrlich, es ist gut, so etwas zu hören. Denn wenn man es auf den wahren Inhalt herunterbricht, stimmt es wohl. Sie können das nicht. Du schon. Und das noch besser, als du dir es jetzt vorstellen kannst.


Durch unsere Bewegung kommt es zu einer erhöhten Durchblutung, was deinen Körper mit frischem, sauerstoffreichen Blut versorgt. (Bild: © gpointstudio – shutterstock.com)

Geniesse das Gefühl! Klingt esoterisch, ist aber nichts anderes, als genau das wahrzunehmen, was gerade passiert. Der Wind weht durch die Blätter, es raschelt und du stapfst durch das Laub. Und nur du hast in diesem Moment die Möglichkeit, das alles mitzubekommen. Alle, die im Auto sitzen und an dir vorbeifahren, erleben nicht mal einen Bruchteil davon. Du hörst, spürst und riechst die Natur. Als Kind hast du das auch geliebt, warum solltest du es jetzt nicht auch mögen?

5. Auch Regen und Schnee ist ja im Grunde nichts Furchtbares. Mit der richtigen Kleidung und etwas Mut wirst auch du sehen: Es tut dir nichts! Du geniesst die gute, saubere Luft, und wenn du mal ein paar Regentropfen abkriegst: Bleib cool, du bist ja schliesslich nicht aus Zucker. Und die heisse Dusche danach ist nach etwas Sport im Freien noch viel angenehmer.



Fazit

Also, du siehst: Auch wenn der Herbst die Zeit der heissen Teetassen und Kekse ist, es lohnt sich, dazwischen Zeit in der Natur zu verbringen. Der Winter verliert an Ungemütlichkeit und Trägheit und man lernt Bewegung in der Natur in der kalten Jahreszeit sehr schätzen.

Wenn du danach schliesslich wieder im Warmen bist, ist dein Kopf klarer, die Müdigkeit ganz verflogen und du hast das wunderbare Gefühl, dir selbst etwas richtig Gutes getan zu haben. Also lass dich nicht runter ziehen im Herbst. Tu was für dich, dein Körper wird es dir danken.

Bleib dran, bleib in Bewegung: draussen in der Natur.

 

Artikelbild: © Jaromir Chalabala – shutterstock.com

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Mehr zu Isabell Rabe

Ich bin eine 30-jährige Freizeitläuferin aus der Provinz mit Vorliebe für die Natur, gutes Essen, schöne Laufveranstaltungen und bunte Laufschuhe. In meinem Blog berichte ich über alles, was mich bewegt, begeistert sowie satt und zufrieden macht, immer gespickt mit Landschaftsbildern aus meiner Heimat, dem Erzgebirge in Deutschland.

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