Schönheitstrends im Wandel der Zeit – von der Antike bis zur Gegenwart

Die Modelwelt ist unberechenbar und bekannt für ihre vielen Launen. Dabei wird der ein oder andere Trend aus der Vergangenheit des Öfteren wiederbelebt und neu interpretiert. Genauso verhält es sich bei Beauty-Trends: Während in den 30er und 90er Jahren dünn gezupfte Augenbrauen ein gepflegtes Aussehen vermittelten, geht der Trend nun in Richtung voll und natürlich.

Wie sich Schönheitsideale im Laufe der Geschichte verändert haben, steht in diesem Beitrag.

Das Alte Ägypten

Einer der grössten Make-Up Trends, der sich heute immer noch grosser Beliebtheit erfreut, ist das sogenannte „Cat-Eye“. Der geschwungene, schwarze Lidstrich, der die Augen betont und vergrössert, stammt aus dem alten Ägypten. Cleopatra und andere ägyptische Frauen trugen das dunkle Eye-Makeup auch, um sich vor der Sonne zu schützen. Viele rasierten sich regelmässig den Kopf, damit sie blau-schwarz gefärbte und geflochtene Perücken besser tragen konnten. Im Film „Cleopatra“, in dem Elizabeth Taylor die Hauptrolle spielt, lassen sich die damaligen Beauty-Trends wunderbar bestaunen.



Das Alte Griechenland

Kaum zu glauben, aber in der Antike war die sogenannte „Mono-Braue“ voll im Trend. Frauen, mit limitiertem Haarwuchs griffen zu natürlichen, dunklen Farbpigmenten, um ihre Augenbrauen miteinander zu verbinden. Auch war das Bleichen der Haare mit Essig üblich. Da dies oft zu Haarausfall führte, trug man gerne Perücken, um die kahlen Stellen zu verbergen. Ein gefährlicher Beauty-Trend war die Verwendung der schädlichen Substanz Bleiweiss, mit der viele Frauen versuchten, ihren Teint aufzuhellen.

Italien in der Renaissance

Schaut man sich bei einem Museumsbesuch Gemälde aus der Renaissance an, ist klar, welchem Schönheitsideal die damalige Frau entsprechen sollte. Viele Porträts zeigen weibliche Persönlichkeiten mit rosigen Wangen, einer hohen Stirn und erdbeerblondem Haar. Auch eine extrem blasse Haut galt als überaus attraktiv und war der wohlhabenden Schicht vorbehalten. Menschen, die im Freien körperliche Arbeit leisten mussten, hatten nämlich einen dunkleren Teint.

Das 18. Jahrhundert

Im 18. Jahrhundert war es für beide Geschlechter völlig normal, Puder, Rouge und Lippenstift zu tragen. Da Locken und weisses Haar als besonders elegant galten, trugen die meisten Wohlhabenden Perücken oder aufwendige Hochsteckfrisuren. Die Mode war geprägt von üppig bestickten Stoffen und aufwendig genähten Kleidern. Filme wie Marie Antoinette sind deshalb eine wahre Augenweide. Auch Jane Austen dokumentiert die Mode- und Beauty-Trends des 18. Jahrhunderts in ihren Romanen. Dort beschreibt sie nicht nur die Persönlichkeitsmerkmale ihrer Charaktere bis ins kleinste Detail, sondern auch deren Bekleidung und Aussehen.

Die 20er Jahre

Nachdem sich Frauen für lange Zeit dem viktorianischen Ideal anpassen mussten, entledigten sie sich in den 20er Jahren der einengenden Korsagen und aufwendigen Frisuren. Der neue Trend waren kurze Bobs und luftige Kleider, die eine schmale und geradlinige Silhouette hervorriefen. Da Frau nun ihre Knie zur Schau trug, wurden diese oft mit Rouge betont. Dunkler Eyeliner, „smokey Eyes“ und dünne Augenbraunen komplettierten den Look. Auch in diesem Jahrzehnt mieden Frauen die Sonne, um einen hellen Teint zu behalten.


Schönheitstrend der 20er Jahre (Bild: baltskars – shutterstock.com)

Die 50er Jahre

Die 50er Jahre waren geprägt von technischen Fortschritten, die auch die Beauty-Industrie revolutionierten. Beleuchtete Kosmetikspiegel, die hautvergrössernd wirkten, verstärkten bei Frauen den Drang zum Perfektionismus. Nicht nur die Haut, sondern auch Haare und Zähne standen im Mittelpunkt, sodass immer mehr Beauty-Produkte auf den Markt kamen. Auch Mädchen und Jugendliche fingen an, sich immer mehr um ihr Aussehen zu sorgen. Beliebt war der sogenannte „Pin-Up-Look“, für den Frauen roten Lippenstift und mattierendes Makeup trugen.

Die 70er Jahre

Im Gegensatz zu den 50er und 60er Jahren, war die Zeit der „Love and Peace“-Bewegung geprägt von Natürlichkeit und so wenig Einschränkung wie möglich. Zu ihrem langen, natürlichen Haar trugen Frauen minimales Makeup. Um einen sonnengeküssten Teint zu erreichen, wurde oft Bronze-Puder verwendet. Auch das Aufmalen von Sommersprossen wurde immer beliebter. Die Haare färbten sich Frauen nur selten, da sie so lässig wie möglich rüberkommen wollten.

Die 80 Jahre

Von Natürlichkeit war in den 80er Jahren keine Rede mehr. Die meisten Frauen trugen aufwendige Dauerwellen-Frisuren, für die sie regelmässig den Salon besuchten. Ganz nach dem Motto „je schriller, desto besser“ griffen sie auch zu schweren Grundierungen, Neon-Lidschatten und quietschbunten Lippenstiften. Farben wie fuchsia, pink, grün und gelb waren besonders beliebt und passten wunderbar zu den elektronischen Beats der Disco-Era. Wer sich inspirieren lassen will, sollte sich einen Musical-Film wie Dirty Dancing oder Footlose ansehen.

In den folgenden Jahrzehnten bis heute wurden Trends aus der Vergangenheit immer wieder neu aufgelegt und definiert. Während die 90er zum Beispiel Trends aus den 70ern aufgriffen, sind zu unserer heutigen Zeit Beauty-Elemente aus den 90ern wiederzufinden.

 

Titelbild: Irina Bg – shutterstock.com

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