Schönheitsschlaf – Mythos oder Wahrheit?

Bester und natürlichster Schutz vor Hautalterung ist ein gesunder Schlaf. Wer jede Nacht zwischen sechs und acht Stunden schläft, stärkt nicht nur das Immunsystem, sondern regeneriert gestresste Haut, und Falten verschwinden ganz von selbst! Forscher haben entdeckt, dass der Körper während im Schlaf ein Wachstumshormon, das für die Erneuerung der Haut sorgt, ausschüttet. Den Schönheitsschlaf gibt es also tatsächlich!

Das Wachstumshormon produziert unser Körper nur während der Tiefschlafphasen; werden diese gestört, kann er über Nacht keine neue Kraft schöpfen. Einer Studie des schwedischen Karolinska-Instituts in Stockholm zufolge macht Schlaf tatsächlich schön. Sie fotografierten 23 Testpersonen jeweils nach acht Stunden und nach fünf Stunden Schlaf. Zudem waren die Personen, denen nur ein kurzes Schläfchen gegönnt war, vorher 31 Stunden auf den Beinen. Fazit: 65 weitere Testpersonen fanden die Fotos der ausgeschlafenen Menschen deutlich attraktiver!
Zu einem ähnlichen Ergebnis kam eine Studie des University Hospital Case Medical Centers in Cleveland im Auftrag des Beautykonzerns Estée Lauder. Insgesamt 60 Frauen wurden in Gruppen mit guten oder schlechten Schläferinnen eingeteilt. Auch hier gab es bei den guten Schläferinnen weniger Anzeichen für eine Erschlaffung der Haut und eine abnehmende Elastizität. Im Vergleich zu den Vielschläferinnen wurde bei den Testpersonen, die wenig geschlafen hatten, ein um 30 % höherer Feuchtigkeitsverlust ermittelt. Die Forscher schlossen einem Bericht der Zeitschrift „Annabelle“ zufolge daraus, dass die Haut sich bei schlechtem Schlaf deutlich langsamer regeneriert. Dabei kommt es nicht nur auf die Dauer, sondern auch auf die Intensität des Schlafs an. Bei Personen mit besserem Schlaf konnte ein frischeres Hautbild beobachtet werden. Auch bei Hautirritationen wie Sonnenbrand dauert es Untersuchungen zufolge deutlich länger, bis die Haut sich ausreichend erholt hat.

Nicht nur die Haut erholt sich über Nacht – auch das Immunsystem erholt sich während der tiefen Schlafphasen. Obwohl unser Körper im Schlaf quasi auf Sparflamme arbeitet, wehrt ein gesundes Immunsystem Krankheitserreger ab.

Tipps für Ihren Schönheitsschlaf

Wenn Sie morgens schön und gesund aussehen wollten, sollten Sie sich eine Nachtruhe von etwa acht Stunden verordnen! Jeder Mensch braucht unterschiedlich viel Schlaf, die Regel liegt zwischen sechs und acht Stunden. Ob Sie ausgeschlafen haben, können Sie Experten zufolge ganz leicht überprüfen: Nur wenn Sie sich tagsüber fit und vital fühlen, war die Nachtruhe lang genug.

Damit Ihr Gesicht am nächsten Morgen frisch und gesund aussieht, sollten Sie Wert auf gründliches Abschminken vor dem Schlafengehen legen. Eventuelle Make-up-Reste können sonst die Poren verstopfen und unreine Haut und Pickel zur Folge haben. Idealerweise tragen Sie nach der Reinigung eine Nachtcreme auf, die mit Inhaltsstoffen wie Hyaluronsäure die Zellerneuerung unterstützt.

Gehen Sie nur ins Bett, wenn Sie wirklich müde sind, sonst finden Sie keinen Schlaf. Alkohol vor dem Schlafengehen fördert zwar zunächst das Einschlafen, dafür erwachen wir schneller aus den Leichtschlafphasen und liegen dann lange wach. Entspannende Tätigkeiten wie Lesen oder Fernsehen tragen zur Beruhigung bei.


Entspannende Tätigkeiten wie Lesen oder Fernsehen tragen zur Beruhigung bei. (Bild: wavebreakmedia / Shutterstock.com)
Entspannende Tätigkeiten wie Lesen oder Fernsehen tragen zur Beruhigung bei. (Bild: wavebreakmedia / Shutterstock.com)


Spätes und üppiges Essen kann uns ebenfalls an einem ruhigem Schlaf hindern; besser ist es, abends nur eine leichte Mahlzeit zu sich zu nehmen. Koffein ist nach 17 Uhr tabu! Milchprodukte hingegen machen müde, das warme Glas Milch vor dem Schlafengehen hilft also wirklich! Während des Schlafs verspüren wir keinen Hunger. Wer länger schläft, kann vielleicht nicht unbedingt abnehmen – auf der anderen Seite jedoch auch nicht zunehmen!

Das Schlafzimmer sollte ausreichend kühl sein, Experten empfehlen Temperaturen um 18 Grad Celsius. Lassen Sie das Licht aus, in einer hellen Umgebung schaltet unser Körper sofort auf Tagbetrieb und der Rhythmus wird gestört. Lärm und andere störende Einflüsse sollten aus dem Schlafzimmer verschwinden. Was Sie mit Ihrem schnarchenden Partner machen, bleibt Ihrer Fantasie überlassen!

Grübeln Sie nicht! Auch wenn es schwerfällt: Wer erst ins Nachdenken gerät, schläft garantiert nicht ein. Versuchen Sie sich in verschiedenen Entspannungstechniken und lassen Sie den Ärger einfach draussen! Auch wenn das Mittagsschläfchen noch so angenehm ist: Bei vielen Menschen sorgt er für Probleme beim Einschlafen. Also lassen Sie entweder das Nickerchen am Mittag weg oder stellen Ihren Schlafrhythmus um!

Ein Wecker im Schlafzimmer ist wegen des pünktlichen Aufstehens natürlich erlaubt. Ansonsten sollte die Uhr jedoch nicht im Blickfeld stehen. Wer ständig ausrechnet, wie viel Zeit ihm noch zum Schlafen bleibt, schläft garantiert nicht gut! Viele Menschen empfinden das Ticken des Weckers als störend, also setzen Sie auf eine Digitaluhr, die keinen Lärm verursacht!

Geht es ans Aufwachen, können Sie mit einem Lichtwecker Tageslicht simulieren und auf diese Weise ganz sanft in den Tag starten. Fühlen Sie sich unausgeschlafen und verquollen, spritzen Sie sich ruhig etwas kaltes Wasser ins Gesicht, das regt die Durchblutung an – die Haut fühlt sich sofort viel angenehmer an!

War die Nacht dennoch einmal zu kurz, helfen Concealer, störende Augenringe wirkungsvoll abzudecken. Und dann heisst es: An diesem Tag geht es einfach etwas früher zu Bett, um den fehlenden Schlaf nachzuholen! In diesem Sinne: Schlafen Sie sich schön!

 

Oberstes Bild: © vgstudio – Shutterstock.com

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Mehr zu Andrea Hauser

Aus meinem langjährigen Hobby, dem Schreiben, ist im Jahr 2010 ein echter Job geworden - seitdem arbeite ich als selbständige Texterin. Davor war ich als gelernte Bankkauffrau im klassischen Kreditgeschäft einer Hypothekenbank tätig. Immobilien und Baufinanzierungen sowie Versicherungen zählen daher zu meinen Steckenpferden. Ich entdecke aber auch gern neue Themen abseits dieser „trockenen Materie“ und arbeite mich gern in neue Gebiete ein.

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