Schmackhafte Herbstküche mit Kürbis

Mit Kürbissen zaubern Sie nicht nur stimmungsvolle Herbstdekorationen, sondern bereiten auch schmackhafte Gerichte zu. Doch Kürbis ist nicht gleich Kürbis, darum haben wir einen kleinen Überblick über die beliebtesten Sorten und deren Verwendung zusammengestellt.

Während der Kürbis für einige Jahre vollkommen von den Speisekarten verschwunden war, erlebt er in der letzten Zeit ein Comeback. Schon in Ägypten nutzte man die Kalebasse, ein Gefäss aus einem ausgehöhlten und getrockneten Flaschenkürbis, als Transportmittel für Flüssigkeiten. Das Fruchtfleisch wurde zur Herstellung unterschiedlichster Speisen verwendet.

Beliebtes Highlight: Hokkaido 

Kaum zu glauben, aber aus botanischer Sicht zählt der Kürbis, von dem es rund 800 verschiedene Arten gibt, zur Familie der Beeren! Der aus Japan stammende Hokkaidokürbis dominiert das Angebot. Der Speisekürbis wird bis zu zwei Kilogramm schwer und zeichnet sich durch seine kräftige, orangerote Farbe aus. Besonders praktisch: Die dünne Schale des Kürbisses wird beim Kochen weich und muss daher vorher nicht entfernt werden. Sehr lecker schmecken Suppen aus Hokkaido, der leicht nussige Geschmack harmoniert hervorragend mit einem Hauch Ingwer. Der japanische Kürbis eignet sich als Rohkost ebenso wie in Pürees, Chutneys oder Süssspeisen.

Aromatisch nussig: Butternutkürbis

Der Butternutkürbis kommt mit einem sehr buttrigen Geschmack und einer typisch länglichen Form daher. Im Handel gibt es verschiedene Soren des Butternusskürbisses, der mit besonders viel Fruchtfleisch und wenig Kernen überzeugt. Den Kürbis können Sie vielfältig verwenden, egal ob als Rohkost, gebraten oder gebacken, der leicht süssliche Geschmack bereichert zahlreiche Gerichte!

Muskatkürbis: der Hingucker!

Ebenso wie der Butternut- zählt der Muskatkürbis zu den Moschuskürbissen, die nur in einem warmen Klima gedeihen. Der sehr saftige, gerippte Kürbis schmeckt besonders aromatisch und ist daher sehr beliebt! Geniessen Sie ihn als Gemüsebeilage, Konfitüre oder Püree. Die Moschuskürbisse schmecken besonders intensiv, wenn sie noch nicht vollständig reif sind. Der Muskatkürbis kann nach Angaben des Internetportals „Küchengötter“ bis zu 30 Kilogramm schwer werden! Damit Sie nicht den gesamten Vorratskeller voller Kürbiskonfitüre haben, können Sie den Muskatkürbis stückweise kaufen.

Gelber Zentner: das Schwergewicht

Als Süssspeise oder eingekocht schmeckt der Gelbe Zentner hervorragend. Das Schwergewicht zählt zu den bekanntesten Kürbissorten und kann schon einmal bis zu 50 Kilogramm wiegen. Aufgrund seines typischen Aussehens eignet er sich perfekt zum Aushöhlen als Halloweenkürbis. Das Fruchtfleisch wird eingekocht oder als Suppe oder Marmelade zubereitet.

Zucchetti? Auch ein Kürbis!

Was viele nicht wissen, auch die Zucchetti sind eine Unterart der Kürbisgewächse, auch wenn sie eigentlich eher der Gurke ähneln. Gedünstet oder gebraten schmecken Zucchetti ebenso gut wie roh. Wenn Sie im Garten eigene Zucchetti anbauen, sind Sie sicher stolz auf besonders gross gewachsene Exemplare. Doch grössere Zucchetti verlieren im Geschmack und haben oft ein sehr loses Fruchtfleisch. Besser schmecken solche, die maximal 20 Zentimeter gross sind. Besonders viel Geschmack haben die kleinen Zucchetti, die Sie idealerweise ernten, wenn die Schale noch recht hart ist. Entstanden sind die gurkenförmigen Kürbisse aus einer Weiterzüchtung der klassischen Gartenkürbisse. Vor allem in Italien waren die Zucchetti zunächst sehr beliebt und breiteten sich dann von dort aus in Europa aus.

Der Patissonkürbis: das Ufo

Der Patissonkürbis erinnert ein wenig an eine fliegende Untertasse. Oftmals werden die originell aussehenden Kürbisse nur als Dekoration verwendet, inzwischen haben sich jedoch einige schmackhafte Arten auf dem Markt etabliert. Kleine Patissonkürbisse sind perfekt für den Verzehr geeignet, grössere sollten Sie wirklich nur zur Dekoration nutzen!

Faserig und lecker: der Spaghettikürbis

Nach dem Kochen zerfällt der Spaghettikürbis in spaghettiartige Fasern, daher kommt der originelle Name. Am besten kochen Sie diesen Kürbis in einem Stück oder halbiert, so bleiben die Fasern komplett erhalten. Köstlich schmeckt der Spaghettikürbis auch im Ofen gebacken!

Türkenturban oder Bischofsmütze

Das Erscheinungsbild dieses Kürbisses sorgt für die Bezeichnung: Der leicht platt gedrückte Kürbis in kräftiger Farbe sieht aus wie ein Turban oder eine Bischofsmütze. Das feste Fruchtfleisch lässt sich zu vielerlei Speisen verarbeiten. Wenn Sie auf der Suche nach einer Halloweendekoration sind, eignet sich die ausgehöhlte Bischofsmütze hervorragend. Ausgehöhlt wird der Turban häufig als Alternative zur Küchenschüssel oder als Topf genutzt.


Kürbiskerne. (Bild: Brent Hofacker / Shutterstock.com)
Kürbiskerne. (Bild: Brent Hofacker / Shutterstock.com)


Kürbiskerne rösten – lecker!

Haben Sie nach der Zubereitung Kürbiskerne übrig, schmecken diese im Backofen geröstet köstlich! Am besten legen Sie sie eine Nacht in Salzwasser ein, dann werden sie nicht nur sauber, sondern schmecken auch leicht salzig. Alternativ können Sie die Kerne auch in einer Pfanne rösten. Doch Vorsicht: Im Gegensatz zum Kürbis haben die Kerne leider einige Kalorien!

Auf Qualität und Frische achten

Beim Kauf sollten Sie darauf achten, dass der Kürbis keine äusserlichen Verletzungen oder Druckstellen hat. Können Sie die Schale mit dem Finger bereits eindrücken, ist der Kürbis schon zu reif. Wenn sich das Schwergewicht zu leicht anfühlt, hat er vermutlich nur sehr wenig Fruchtfleisch! Kühl und trocken gelagert lassen sich die „Riesenbeeren“ einige Monate aufbewahren. Kürbisse, die im Sommer reifen, sind nicht so haltbar, sie sollten innerhalb kurzer Zeit verarbeitet werden. Winterkürbisse dagegen sind abhängig von der Art sogar bis zu zwei Jahre haltbar!

Wenn Sie Ihren persönlichen Favoriten gefunden haben, heisst es nur noch „Guten Appetit!“.

 

Oberstes Bild: © Christian Jung – Shutterstock.com

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Mehr zu Andrea Hauser

Aus meinem langjährigen Hobby, dem Schreiben, ist im Jahr 2010 ein echter Job geworden - seitdem arbeite ich als selbständige Texterin. Davor war ich als gelernte Bankkauffrau im klassischen Kreditgeschäft einer Hypothekenbank tätig. Immobilien und Baufinanzierungen sowie Versicherungen zählen daher zu meinen Steckenpferden. Ich entdecke aber auch gern neue Themen abseits dieser „trockenen Materie“ und arbeite mich gern in neue Gebiete ein.

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