Sanfte Bewegung als Glücksfaktor - so funktioniert es

Mehrere Studien zeigten: Wer sich regelmässig bewegt, regt Glückshormone an; bereits nach wenigen Minuten verbessert sich die individuelle Stimmung, wenn man Sport treibt oder einfach nur spazierengeht.

Doch das ist noch längst nicht alles: Bei der Bewegung wird zudem effektiv Stress ab- und neue Energie aufgebaut. Deshalb sollte man sich angewöhnen, täglich eine kleine Bewegungseinheit in den Alltag einzubauen.

Damit das Training gelingt, sind jedoch gewisse Anfangsschwierigkeiten zu überwinden; wer hier diverse Tricks gegen den inneren Schweinehund anwendet, sich immer bemüht am Ball zu bleiben und auch an die Belohnung nach dem Sport denkt, ist dann auf der sicheren Seite.

Glück durch Bewegung – Hintergründe

Längst ist erwiesen: Bewegung hebt die Stimmung. Die Gründe: Durch die körperliche Aktivität wird im Gehirn die Produktion von Glückshormonen – so genannten Endorphinen – angeregt; die Stimmung beginnt sich also mit jedem Schritt zu verbessern. Darüber hinaus steigt beim Laufen die Körpertemperatur leicht an, so dass ein wohliges Gefühl durch den gesamten Organismus strömt.

Wer sich regelmässig bewegt, profitiert ausserdem von einem kontinuierlichen Spannungsabbau; die Bewegung lenkt ab und vertreibt negative Gedanken, ermöglicht sogar die Entwicklung kreativer Problemlösestrategien. Ausserdem wird durch den Sport das eigene Selbstwertgefühl angeregt, weil die kontinuierliche Leistungssteigerung ein Erfolgserlebnis verschafft.

Was viele nicht im Blick haben: Bewegung schützt vor Demenz – das haben Studien ergeben! Nicht zuletzt tut die Bewegung dem gesamten Organismus gut, denn überflüssige Pfunde können gezielt abgebaut werden, der Körper wird mit jedem Training fitter und leistungsstärker.


Bewegung hebt die Stimmung. (Bild: Aleksandr Markin / Shutterstock.com)


Ziele setzen und Termine vereinbaren

Am Anfang ist der innere Schweinehund meist am grössten. Aus diesem Grund sollte man sich zunächst feste Ziele setzen, um die Motivation anzukurbeln. Dabei gilt: Die Ziele sollten zu Beginn nicht zu hoch gesteckt werden; eine erste Aufgabe könnte zunächst darin bestehen, sich erst einmal die Sportsachen anzuziehen. Anschliessend steigt die Wahrscheinlichkeit, auch wirklich loszugehen. Erst nach und nach können dann auch Leistungsziele hinzukommen.

Besonders wichtig ist für den Anfang auch eine feste Terminvereinbarung. Die Bewegung sollte dabei wie ein wichtiger Termin behandelt werden, den man fest in den Kalender einträgt. Diesen sollte man dann so konkret wie möglich formulieren, zum Beispiel: Dienstag um 18 Uhr zwanzig Minuten im Park walken. Fitnessarmband oder Smartwatch können bei der Planung helfen.

Sich in Geduld üben

Insbesondere Übergewichtige sind zu Beginn des Trainings schnell unzufrieden und erwarten viel; meist wird die Geschwindigkeit zu hoch gewählt, so dass das Laufpensum stets mit grosser Anstrengung verbunden ist. Hier gilt: Lieber etwas langsamer gehen, denn wer ständig aus der Puste ist, behält das Training in schlechter Erinnerung und kann sich beim nächsten Mal schlechter motivieren. Leichte Bewegung schüttet ebenfalls Glückshormone aus – und das Training bleibt anschliessend in angenehmer Erinnerung.
Grundsätzlich gilt: Bis die Bewegung sich locker und geschmeidig anfühlt, müssen Anfänger bei regelmässigen Einheiten etwa vier Wochen lang trainieren. Deshalb ist besonders zu Beginn des Sportes viel Geduld angesagt.

Besonders wichtig: Der Spassfaktor

Um sich immer wieder neu zu motivieren, sollte man zusätzlich auch für einen Spassfaktor sorgen. Gerade am Anfang hilft ein interessantes Hörbuch mit einer noch unbekannten Story, zum Beispiel ein Krimi; jeder Hobbysportler möchte schliesslich wissen, wie die Geschichte weitergeht. Schon die Neugierde sorgt dann für die nötige Motivation. Wichtig: Das Hörspiel darf nur während des Trainings gehört werden – nur so kann die Geschichte ein immer wieder neuer Anreiz sein.

Alternativ funktioniert natürlich auch die Lieblingsmusik, die man sich bei jedem Training gönnen sollte. Hier ist dann Abwechslung besonders wichtig: Wer sich immer wieder neue Kompositionen zusammenstellt, freut sich dann auf das Training. Gerade zu Beginn kann aber auch ein Spaziergang durch die Altstadt für den Spassfaktor und die nötige Bewegung sorgen.

Belohnung einbauen und sich nicht entmutigen lassen

Es dauert etwa vier Wochen, bis sich das Glücksgefühl beim Training praktisch sofort einstellt, so dass eine zusätzliche Motivation nicht mehr nötig ist. Bis dieser Zeitpunkt erreicht ist, sollte man sich mit Kleinigkeiten belohnen – am besten nach jeder Trainingseinheit. Sinnvolle Belohnungen können beispielsweise eine Tasse des Lieblingstees sein, aber auch ein kleines Stückchen Schokolade oder ein Aromabad. Nach einem besonders langen Training tut außerdem ein Fussbad gut.

Um gerade am Anfang nicht zu schnell wieder aufzugeben, ist es besonders wichtig, auch Rückschläge zu akzeptieren. Es gibt diese Tage, an denen man sich tatsächlich nicht aufraffen kann, zu trainieren. – Das passiert und ist nicht wirklich schlimm. Von solchen Stimmungen sollte man sich nicht entmutigen – aber solche Ausnahmen dürfen auch nicht dazu führen, dass die Motivation vollends einreisst.



Fazit: Jede Bewegung kostet zu Beginn stets etwas Überwindung. Aber wer sich aufraffen kann, den Sport regelmässig durchzuführen, wird innerhalb kürzester Zeit von den Glücksgefühlen profitieren, die das Trainings mit sich bringt.

 

Oberstes Bild: Sanfte Bewegung als Glücksfaktor (© kosmos111 / Shutterstock.com)

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Mehr zu Lara Marie Balzer

Lara Marie Balzer hat den Beruf der Pharmazeutisch-technischen Assistentin mit den Zusatzqualifikationen "Ernährungsberatung" und "Ganzheitliche Medizin/Naturheilkunde" erlernt und mit großer Freude mehrere Jahre in einer naturheilkundlich orientierten Apotheke gearbeitet, bevor sie ein Studium begann (Lehramt Chemie und Religion).

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